Der kann ja auch anders
Der kann ja auch anders
Da blättere ich mich also so durch die Verlagsvorschauen und stoße beim Blättern auf einen vertrauten Namen: C.S. Forester. „Hallo“, denke ich, „den kenn‘ ich doch.“ Als Kind habe ich sie geliebt, seine Romane über diesen so hochanständigen und aufrichtigen Kapitän zur See, Horatio Hornblower. Und dann auch noch die Verfilmung mit Gregory Peck, der ihm auch noch das passende, will sagen überaus gut aussehende Gesicht zu dieser hehren Lichtgestalt verlieh. Ganze 10 Romane hat Forester mit seinem Helden gefüllt. Alle werde ich wohl nicht gelesen haben, aber jedenfalls eine ganze Menge.
Und nun also „Tödliche Ohnmacht“, was weder auf See spielt noch irgendetwas mit dem Idol meiner Kindertage zu tun hat. Lesen oder nicht lesen war die Frage. Ist ja so: Hat man einen Autor so fest mit einer ganz bestimmten Story und Figur verknüpft, ist es schon ganz schön schwierig ihm auch was Anderes zuzutrauen.
Und dann auch noch ein Krimi! Da will eine Schwiegermutter ihren Schwiegersohn loswerden, was man, wenn sich die Hintergründe so langsam aber sicher aufdröseln, auch gut nachvollziehen kann. Nur, man bedenke wir schreiben das Jahr 1935 in England, ist das natürlich nicht so einfach wie heutzutage, wo man bequem und einfach getrennter Wege gehen kann, wenn’s eben nicht mehr passt. Nein, ich werde Ihnen jetzt weder über das „warum“ noch über das „wie“ berichten, ich empfehle lediglich: Auch, wenn der Roman nun schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, das ist trotz heute ganz anderer Rahmenbedingungen immer noch aktuell und mindestens genauso gut wie „Hornblower“.
„Tödliche Ohnmacht“ von C.S. Forester ist in diesem Jahr zum ersten Mal in deutscher Sprache bei dtv premium erschienen, kostet 14,90 Euro und kann in jeder Moewes Buchhandlung versandkostenfrei bestellt werden.
