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Das wär beinah schiefgegangen


Klingt kitschig, ja? Bleibt aber nicht so, denn Frau Riedt schafft es, aus einer Geschichte, die schnell ins Rührselige hätte abgleiten können, einen doch packenden Kriminalroman zu machen.  

Das wär beinah schiefgegangen

Eigentlich lese ich ja ganz gerne mal historische Romane, noch besser, wenn es denn dann gleich noch ein historischer Krimi ist. Aber den Titel „Die Hure von Bremen“ fand ich dann doch ein bisschen abschreckend. Nicht, dass Sie jetzt denken, dass ich prüde wäre oder so. Das hat damit nichts zu tun, aber irgendwie erinnerte mich das so an dieses vom Missgeschick verfolgte Frauenzimmer, deren Schicksal sich jetzt schon über weiß der liebe Himmel wie viel Bände hinzieht und das ist mir, mit Verlaub, einfach zu langatmig.

Also wie gesagt, bei wär es nichts geworden, aber irgendwie ging mir bei dem Namen Kirsten Riedt dann doch ein Licht auf. Da war doch irgendwas und überhaupt Bremen … Klar, die Dame hat doch auch die „Rolandsrache“ geschrieben und mich auch mit diesem Titel voll auf dem falschen Fuß erwischt.

Dann also doch die „Hure“ gelesen. Na ja, der Anfang ähnelt ja dann doch ein bisschen dem bekannten Strickmuster: Unschuldiges Mädchen wird durch das Verhängnis, widrige Umstände und einen ekligen Stiefvater ins horizontale Gewerbe eingeführt …

Klingt kitschig, ja? Bleibt aber nicht so, denn Frau Riedt schafft es, aus einer Geschichte, die schnell ins Rührselige hätte abgleiten können, einen doch packenden Kriminalroman zu machen und dass wir, die wir zwar mit den gleichnamigen Musikanten, aber wohl weniger mit der Bremer Stadtgeschichte vertraut sind, lernen gleich noch ein bisschen über die politischen Irrungen und Wirrungen im Krieg zwischen Bremen und Hoya.

Mein Fazit: Lassen Sie sich nicht abschrecken – der Titel mag doof klingen, das Buch aber ist echt klasse. Und Sie, liebe Frau Riedt: Ich freu‘ mich schon auf Ihr Drittes … machen Sie mal weiter so und ich bleib‘ Ihnen gewogen – jetzt, wo ich das mit den Titeln so langsam aber sicher doch verstehe.

Die Hure von Bremen“ ist nach „Rolandsrache“ das zweite Buch der Bremer Autorin. Es ist im Emons Verlag erschienen, kostet 11,90 Euro und kann im Onlineshop bei Moewes versandkostenfrei bestellt werden.



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