Sherlock Holmes for ever

Sherlock Holmes for ever

Ganz ehrlich: Als Mann an meiner Seite fände ich Sherlock Holmes unerträglich. Also stellen Sie sich mal vor, Sie wären mit einem Typen liiert, der zum Einen an nahezu grenzenlosem Größenwahn leidet, der zudem drogenabhängig ist, schlampig, völlig unplanbar und obendrein auch noch ein Frauenfeind. Nein, um ein solches Exemplar zu ertragen, muss man wohl von der Groß- und Langmut eines Watson sein. Ich glaube, im täglichen real existierenden Leben würde ich wohl schon nach rund einer Stunde die Flucht ergreifen. Aber so als Unterhaltungsfaktor, weit weg von den Härten des Alltags finde ich Sherlock Holmes genial. Ungezählte Male habe ich mittlerweile die nun schon völlig zerfledderte Penguin-Book Ausgabe im englischen Original gelesen, denn oft leiden die deutschen Übersetzungen eben gerade unter der Übersetzung. Einen Meilenstein hat nun Gisbert Haefs gesetzt – bei ihm kommen die Abenteuer des weltberühmten Detektivs genauso geschliffen rüber wie im englischen Original. Das Sahnehäubchen ist dann die Lesung mit Oliver Kalkofe – Spaß macht das.

Wem sich bisher nicht der Charme der Erzählungen von Sir (!) Arthur Conan Doyle (seinen Adelstitel erhielt er für genau diese Erzählungen, er ist also hart erarbeitet und nicht locker ererbt) erschlossen hat, der sollte es mal mit der Edition aus dem Hörverlag machen.

Den Anfang der Reihe machen die beiden Abenteuer „Skandal in Böhmen“ und „Die Liga der Rotschöpfe“. Jeweils schön separat auf zwei Silberlingen in einer Hülle zum Gesamtpreis von 9,99 Euro in jeder Moewes Buchhandlung.