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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Das Winterlesebuch


Noch ist es ja hin bis zur fünften Jahreszeit und noch will die vierte also ausgehalten und ertragen werden. Wenn auch Sie die schönen Seiten des Winters bisher noch nicht gefunden haben, dann suchen Sie doch mal im „Winterlesebuch“.  

Manchmal wünscht‘ ich, ich wär ein Bär

Nein, ich kann dem Winter nicht wirklich etwas abgewinnen. Im Dezember mit Lichterglanz und Weihnachtsbaum mag es ja noch gehen, aber danach könnte ich rapide in den Winterschlaf überwechseln und erst dann wieder erwachen, wenn draußen die ersten Tulpen (ja, Tulpen und nicht Schneeglöckchen und Hyazinthen) blühen. Schnee und Eis sind mir, die ich mit Vorliebe meine Aversion gegen Socken und andere Fußbekleidung denn Ballerinas oder Highheels kultiviere, zuwider, mich nervt die ständige Dunkelheit und irgendwann bin ich auch das schönste Kaminfeuer satt, kurz und gut, ich könnte mich zu Tode langweilen über all dem Grau (Wolken und Weiß (Schnee) und besser wäre es, würde ich wie ein Bär Winterschlaf halten.

Da kann es sich ja eigentlich nur um eine (fatale) Freudsche Fehlleistung gehandelt haben, dass ich nun zu allem winterlichen Verdruss auch noch ein Winterlesebuch lese. Als wäre der Blick aus dem Fenster nicht schon deprimierend genug. Aber weit gefehlt. Was mir so schwer fällt, scheint anderen gut zu gelingen, nämlich dem Winter tatsächlich noch schöne Seiten abzutrotzen und in kleine feine Geschichten zu verpacken. Wenn ich nun meine Nase lange und tief genug in die Wintergeschichten aus dem dtv Verlag stecke, mal lache, mal schmunzle, mal das Buch für ein halbes Stündchen beiseite lege, um über die ein oder andere Geschichte nachzusinnen oder bei einem Glas Glühwein mit meinem ehemaligen Verlobten, was ja anerkanntermaßen mein Ehemann und Göttergatte ist, das ein oder andere Gedicht vorzulesen, um im Nachgang einen gemütlichen Plausch zu halten, dann muss ich sagen, lässt sich selbst der härteste Winter sogar etwas besser als mehr recht als schlecht ertragen.

Noch ist es ja hin bis zur fünften Jahreszeit und noch will die vierte also ausgehalten und ertragen werden. Wenn auch Sie die schönen Seiten des Winters bisher noch nicht gefunden haben, dann suchen Sie doch mal im „Winterlesebuch“. Und keine Sorge: Wer Eis und Schnee („… eine speziell nordeuropäische Schlechtwetterabsonderung, die bei gesund empfindlichen Menschen Unlust hervorruft, kalt ist und die Schuhe ruiniert“ wie ich bei Herbert Rosendorfer in der Geschichte von der „Erfindung des SommerWinters“ erfahren habe, „Schnee ist, kurz gesagt, weißer Dreck.“) scheut, „Das Winterlesebuch“ bringt zwar keinen Frühling, aber für nur 7,90 Euro eine Menge neue Erkenntnisse, dass Winter durchaus auch amüsante Aspekte hat.



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