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Dark Village


Wie gesagt, wir konnten keine Bilder oder Texte oder was auch immer mal schnell im Netz posten. Aber wetten: Hätten wir, wenn wir gekonnt hätten. Nichts von dem, was wir als Eltern heute als „Eselei“ verurteilen, hätten wir damals ausgelassen.  

Dark Village

Als Thomas Rensing vom Coppenrath Verlag mir „Dark Village“ vorstellte, war mein erster Gedanke: „Ne, das willste nicht lesen.“ Aber irgendwie habe ich wohl mal wieder nicht schnell und nicht laut genug „NEIN“ gerufen. (Merken: Unbedingt „Nein-sagen“ am Ende jeder Workout-Trainingseinheit üben).

Jetzt erkläre ich Euch erst mal, warum ich das eigentlich nicht lesen wollte: In einer norwegischen Kleinstadt wird ein Mädchen ermordet. Eine von vier Freundinnen. Aber erst im vierten Band erfährt man, wer Opfer und wer Täter ist. Eigentlich mag ich das nicht. Ich mag nicht quasi „gezwungen“ werden mehrere Bücher lesen zu müssen um das Ende einer Geschichte zu erfahren. Das ist wie mit diesen Sammelalben früher. Da musste man auch immer weitersammeln und am Ende hatte man ganz viele doppelte und dreifache Bildchen und das Letzte, das fehlte dann doch immer noch …

Also lagen die beiden ersten Bände irgendwann im Bücherkorb neben meinem Bett. Und weil meine Mama mir beigebracht hat, dass man zumindest alles kosten muss, was auf den Tisch kommt, gilt das natürlich auch für Bücher. Haben sie wie auch immer den Weg in den Bücherkorb gefunden, haben sie ein Recht darauf, dass ich wenigstens versuche sie zu lesen.

Ein bisschen grummelig war ich ja zunächst. Zumal Kjetil Johnsen meine Konzentrationsfähigkeit gleich zu Beginn meine Konzentration auf eine ziemlich harte Probe stellt. Ein Junge und ein Mädchen gehen baden und dann wird eine Leiche angespült. Aber welches Mädchen und welcher Junge und wer ist die Tote? Keine Ahnung, kein Peil. Und dann Cut. Drei Wochen vorher. Noch sind alle am Leben und man muss höllisch aufpassen, um im Verlauf der Story eine Idee zu entwickeln wie welche der vier Freundinnen aussieht, damit sie unterscheiden kann.

Und was dann passiert, ist wirklich strange. Lass‘ sagen meine „Jugend“ liegt gefühlte 350 Jahre zurück und klar hat sich in der Zwischenzeit eine Menge verändert. Wir hatten keine Handys, es gab kein Internet, kein Facebook. Gerade mal einen Festnetzanschluss im elterlichen Haus und den durfte man ja auch nicht unbedingt immer für sich beanspruchen. Und trotzdem: An den Gefühlen scheint sich nichts geändert zu haben. Wie gesagt, wir konnten keine Bilder oder Texte oder was auch immer mal schnell im Netz posten. Aber wetten: Hätten wir, wenn wir gekonnt hätten. Nichts von dem, was wir als Eltern heute als „Eselei“ verurteilen, hätten wir damals ausgelassen. Vielleicht hatte der ein oder andere von uns einfach nur Glück …

Und alles, was dann passiert ist einfach logisch und zwangsläufig. Ja, sicher, würden die Mädels sich ihren Eltern anvertrauen … Tun sie aber nicht, hätten wir auch nicht. Jugendliche reden nicht mit ihren Eltern, war so, ist so und somit ist die Katastrophe eigentlich schon vorprogrammiert.

Ich fass‘ mich jetzt mal kurz: Noch fehlt ja Band 3 und 4, auf das Ende müssen wir also alle noch warten. Also müsst Ihr Euch jetzt entscheiden, ob Ihr schon mal anfangen wollt oder ob Ihr erst mit dem Lesen anfangen wollt, wenn alle vier Bände auch auf Deutsch erschienen sind. Fraglos ist aber eins: DAS SOLLTET IHR UNBEDINGT LESEN.

Deshalb hier noch die Kurzinfo: DARK VILLAGE – Band 1 „Das Böse vergisst nie“, Band 2 „Dreht Euch nicht um“. Band 3 „Niemand ist ohne Schuld“, Band 4 „Zurück von den Toten“ kommt im Februar. Erschienen bei Coppenrath, Kostenpunkt pro Buch: 9,59 Euro und in der Kindle-Version 7,99.

 



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