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Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Im Rausch der Farben


Allein schon die diversen Namen für die verschiedenen Farbschattierungen versetzen mich in Verzücken und bringen mich sozusagen als kleiner Vorgeschmack auf den Frühling in Feld und Flur zum Träumen und dahin verabschiede ich mich jetzt auch …  

Im Rausch der Farben

Wissen Sie, ich bin ein durch und durch liebenswerter und unkomplizierter Mensch von schnellen Entschlüssen. Niemals würde ich vor meinem gutgefüllten Kleiderschrank stehen und mich verzweifelt fragen, was ich denn heute anziehen soll. Und auf die Frage meines kochenden Göttergattens nach dem abendlichen Menue kommt meist die Antwort: „Mach Du nur wie du denkst, ich esse alles gern.“

Nur wenn es um Farbe geht, da könnte man den armen Mann bedauern. Tage-, ja sogar monatelang kann ich mich der Frage aufhalten in welcher Farbe denn nun welches Zimmer gehalten werden soll. Und habe ich mich erst einmal für eine grobe Richtung entschieden, dann bin ich ja noch lange nicht am Ende mit meinen Überlegungen, denn dann geht es um die Feinheiten, die Nuance der Nuance sozusagen. Sollte ein Gelb zum Beispiel eher etwas sonniger sein oder zitroniger oder vielleicht doch mit einem winzigen Kick Limette oder doch etwas pastelliger? Hin und hergerissen zwischen den verschiedenen Möglichkeiten gehe ich, die ich eine etwas ausgeprägte Tendenz zu einsamen Entscheidungen habe, sogar her und Frage um seine Meinung, um diese natürlich gleich als untauglich zu verwerfen …

Kein Wunder also, dass der Gute gequält aufstöhnte als mir der Postbote „Farbwelten – Perfekte Kompositionen für individuelles Wohnen“ aus dem Gerstenberg Verlag überreichte. Wahrscheinlich sah er vor seinem geistigen Auge schon wieder das halbe Haus mit Plastikfolie verhängt und mich Pinsel und Rolle schwingend farbbekleckst durch das Chaos turnen.

Dabei kann er sich für’s Erste entspannt zurücklehnen, weil Stephanie Hoppen mir nämlich so viel Stoff zum Blättern, Überlegen, Nachsinnen und Komponieren gibt, dass einstweilen überhaupt kein Denken an das finale Maler- und Lackierwerk ist.

„Sonnenschein & Zitrus“, „Cranberry & Orange“, „Flieder & Pflaume“, Himmel und Meer“, „Avocado & Pistazie“, „Erde & Ton“, „Tag & Nacht“ und „Pannacotta & Cappucino“ sind ja nur die einzelnen Kapitelüberschriften. Dahinter jedoch verbergen sich Farben über Farben, Schattierungen, Nuancen und so viele tolle Bilder von Räumen und Möbeln und mehr, dass mir fast schwindelig wird.

Ja, ja, ich geb‘ ja zu, dass ich schon die ein und andere Wand und das ein und andere Möbel kritisch auf seine jetzige Farbe und ein mögliches Veränderungspotential betrachte, aber vorerst begnüge ich mich damit, still vergnügt, sozusagen als Highlight meines Tageswerkes immer wieder nur ein paar Bilder anzuschauen und ein paar erste Überlegungen anzustrengen. Denn noch traue ich mich nicht mit der Idee rauszurücken, die Wände in der Küche stahlgrau und die Küchenfronten in dunkel-knalle Pink zu lackieren … Und das Gäste-WC vielleicht in „enteneiblau“.

Allein schon die diversen Namen für die verschiedenen Farbschattierungen versetzen mich in Verzücken und bringen mich sozusagen als kleiner Vorgeschmack auf den Frühling in Feld und Flur zum Träumen und dahin verabschiede ich mich jetzt auch …

Und wenn Sie auch ein bisschen träumen wollen, vielleicht von „Schlehenfeuer“ oder „Küstensaum“, von „Winchester-Salbei“ oder „Bachelor-Grau“ (ja, das sind alles Namen von und für Farben), kein Problem – „Farbwelten – Perfekte Kompositionen für individuelles Wohnen“ von Stephanie Hoppen ist im Gerstenberg Verlag erschienen und kostet schlanke 15,- Euro. Da bleibt doch was für ein Farbtöpfe übrig, oder?



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