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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Ich wünscht‘, ich hätt‘ ‚ne Oma


Mit Staunen und schon fast ein wenig Ehrfurcht habe ich gesehen, welche bezaubernden Kreationen Eva-Maria Maier in ihrem Buch „Die Kunst der feinen Fäden“ erdacht und hergestellt hat. Mit wenig mehr als ein wenig Wolle, Stoff, Perlen und etwas Bordüre zau  

Ich wünscht‘, ich hätt‘ ‚ne Oma

Zugegeben: Ich liebe Handgearbeitetes, aber ich hasse Handarbeiten. Das mag vielleicht an all‘ den nutzlosen und zumeist auch noch ziemlich scheußlichen Sachen liegen, die ich Meinerzeit im schulischen Handarbeitsunterricht abliefern sollte. Ich denke da noch mit Grausen an gehäkelte Sofakissen und diese unseligen Klorollenhäubchen, die in den 70er Jahren so gut wie jedes Auto zierten. Also bin ich nie wirklich weit über das Niveau von eins rechts, eins links, zwei fallenlassen hinausgekommen. Aber ich bewundere die geschickten Hände, die mit Stoff und Stickgarn, mit Wolle und ein paar Nadeln wahre Kunst- und Wunderwerke zustande bringen.

Entsprechend habe ich mit Staunen und schon fast ein wenig Ehrfurcht gesehen, welche bezaubernden Kreationen Eva-Maria Maier in ihrem Buch „Die Kunst der feinen Fäden“ erdacht und hergestellt hat. Mit wenig mehr als ein wenig Wolle, Stoff, Perlen und etwas Bordüre zaubert sie nicht nur wunderschöne und höchst individuelle Taschen, sondern auch Schals, Mützen, Socken, Stulpen und sogar Halsketten und Ohrringe.

Ach, wenn ich doch auch nur so wunderbare Socken besitzen könnte. Also ich meine die auf Seite 55 mit dem zarten Muster, dem Rosen-Schmuckband an der Seite und den kleinen Perlen am Rand. Wenn ich solche Socken besitzen könnte, dann würde ich die auch anziehen und nicht mehr sommers wie winters barfuß gehen. Und dazu wünsche ich mir die langen Armstulpen von Seite 82 in kieselgrau mit dem Samtbändchen und dem Häkelbogenabschluss. Wenn ich die hätte, dann würden mir auch im Winter die Finger nicht mehr frieren und ich könnte viiieeel besser arbeiten. Es bräuchte also nur noch eine Oma, die mir all‘ die Herrlichkeiten strickt und häkelt.

Ich gebe zu, ich habe noch viel, viel mehr Sachen gefunden, die ich traumhaft schön finde, manches praktisch, manches verspielt, aber man soll ja nicht unbescheiden werden. Und außerdem, wenn ich jetzt alle Schätze dieses Buches vor Ihnen ausbreite, dann wird es keine Buchbesprechung mehr, sondern gleich ein neues Buch, nur halt nicht so schön wie das aus dem acufactum Verlag.

Da es mir also an handarbeitenden Omas und eigenem Geschick mangelt, bleibt mir nichts anderes übrig, als wenigstens das Buch als immerwährende Augenweide immer schön griffbereit zu haben, denn träumen ist ja auch was Nettes.

Und Sie, liebe Meisterinnen und Meister von Nadel, Faden, Wolle, Stoff: „Die Kunst der feinen Fäden“ ist ein Muss für die kommenden langen Winterabende. Ach, und wenn Sie dann mal Zeit haben, vielleicht denken Sie an mich? Wie gesagt: Seite 55 und Seite 82 …

Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen, Schauen, Staunen und natürlich Handarbeiten.

 



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