Britisches Understatement

Britisches Understatement

Eins frag‘ ich mich ja: Wenn Andrew Wilson die Gärten, die er uns hier vorstellt als „klein“ bezeichnet was würde der Gute dann unter einem „großen“ Garten verstehen? Einen Park? Ganz klar, dieser britische Hang zum Understatement macht die Kommunikation mit unseren europäischen Nachbarn von der Insel manchmal nicht ganz leicht.

Nichtsdestotrotz hat er trotzdem Recht. Natürlich kann man sich in einem großen Garten ganz anders austoben als in einem, na sagen wir mal Reihenhaus-Handtuch-Garten. Je weniger Platz zur Verfügung steht, desto größer die Herausforderung daraus mehr zu machen als nur eine platte Rasenfläche. Und auch, wenn ich seine Vorstellung von Gartengrößen nicht unbedingt nachvollziehen kann, sind seine Vorschläge was die Gestaltung des eigenen Grüns angeht, durchaus spannend und – ganz gleich was wir nun unter Größe verstehen mögen,  in der Praxis umsetzbar.

Immerhin bietet er in seinem „Handbuch Kleine Gärten“ jede Menge Tipps wie man, je nach Wunsch, Bedarf und finanziellen Möglichkeiten das beste aus dem unbebauten Grund herausholen kann. Inspiration lautet das Zauberwort. Und genau wie (war es Goethe?) in der kleinsten Hütte Platz ist, gilt Ähnliches natürlich auf für’s Grün hinter dem Haus.

Ob modern oder im Cottage Style, ob mediterran oder exotisch, hier findet man nun wirklich jede Menge Anregungen wie man’s machen kann. Na, und wer bisher oder überhaupt nun keinen eigenen Garten hat, der kann sich ja immerhin am Anblick der wunderbaren Gartenimpressionen erfreuen.

Das „Handbuch Kleine Gärten“ von Andrew Wilson ist im Callwey Verlag erschienen und kostet mitsamt seinen 500 Styling-Ideen 24,95 Euro.