×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Tu etwas und rede darüber!


Nun kann auch er natürlich nicht die Geschichte der unbekannten Heldinnen erzählen, dennoch stellt er neben den „üblichen Verdächtigen“ eine ganze Reihe von Frauen vor und holt sie aus dem Dunkel der Vergangenheit und des Vergessens, die wir vielleicht ..  

Tu etwas und rede darüber! - (Oder: Was Frauen von Männern lernen können)

Ist doch interessant: Wenn ich irgendetwas mache, dann mache ich das und gut ist. Wenn mein Mann irgendetwas macht, dann redet er auch drüber. Also, wenn ich den Abwasch mache, dann wird das erledigt und fertig. Macht mein Mann den Abwasch, kommt zum Schluss mit absoluter Gewissheit: „Du, ich hab schon das ganze (!) Geschirr abgewaschen.“ Anscheinend sind Männer unter anderem deshalb bekannter oder berühmter als Frauen, weil sie einfach drüber reden. Da sollten wir was von lernen!

Und da braucht es am Ende wohl auch kaum zu wundern, dass es eines Mannes bedurft hat, um ein Buch über berühmte Frauen zu schreiben. Wir wären wohl (dummerweise) kaum auf diesen Gedanken gekommen.

Also redet beziehungsweise schreibt Peter Braun über Frauen, mutige Frauen, über Flintenweiber, Königinnen und Kurtisanen und er tut dies nicht, wie so mancher Mann, auf eine etwas herablassende Art, sondern mit Achtung und Respekt.

„… Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand?“ […] Doch die Geschichte des spanischen Seemanns, der beim Untergang der Armada jämmerlich ersoff, wurde nicht geschrieben und schon gar nicht die seiner weinenden Frau. Was tat sie, als der Sold ausblieb, wie brachte sie die Kinder durch? Almosen erbetteln, Haus und Hof verlieren, sich als Dirne durchschlagen? Die Toten der Schlachtfelder werden zumindest gezählt, die hungrigen Mäuler zu Hause zählt keiner.“

Nun kann auch er natürlich nicht die Geschichte der unbekannten Heldinnen erzählen, dennoch stellt er neben den „üblichen Verdächtigen“ eine ganze Reihe von Frauen vor und holt sie aus dem Dunkel der Vergangenheit und des Vergessens, die wir vielleicht nicht unbedingt kennen. Sei es Gráinne Ní Mháille, die große Gegenspielerin Königin Elisabeth I von England oder die stille Heldin Edith Cavell, die, weil sie bei ihrer Hilfe für verwundete Soldaten nicht zwischen Feind und Freund unterscheiden wollte, im Ersten Weltkrieg zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

Mit „Mutige Frauen“ setzt Braun nicht nur dem Mut und den Frauen ein Denkmal in Buchform. Fühlen Sie sich ruhig eingeladen, nicht nur mehr über so manche mehr oder minder unbekannte Heldin zu erfahren, sondern vielleicht auch dem Gedanken an Mut, Abenteuergeist und Tatkraft nachzuspüren und sich, nun ja, inspirieren zu lassen …

Mutige Frauen“ ist bei arsEdition erschienen und kostet 19,99 Euro.



Artikel empfehlen: