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Zum Verschenken (fast) zu schade


In „Frauen und Bücher“ erzählt Stefan Bollmann die Geschichte einer bis heute ungebrochenen Leidenschaft von Frauen zu Büchern und Geschichten. Und wie er das tut ist so kurzweilig und unterhaltsam, dass man schon fast das Gefühl hat  

Zum Verschenken (fast) zu schade

Genau genommen habe ich das Buch ja schon vor Weihnachten verschlungen, oh pardon, natürlich nicht, aber mit wachsender Begeisterung gelesen. Und somit hätte ich es Ihnen also noch im Dezember vorstellen können und Ihnen somit unter Umständen eine Menge Kopfzerbrechen bei der Auswahl des ultimativen Buches als Weihnachtsgeschenk sparen können.

Und ja, ich habe schon mit mir gehadert: Jetzt vorstellen oder später. Dass ich mich für „später“ entschieden habe, liegt ja nun auf der Hand. Und wo ich Sie schon sozusagen „draufgesetzt“ habe, will ich Ihnen auch erklären warum: Dieses Buch ist einfach viel zu schade, um als Buch unter Büchern unter dem Baum zu landen. Das ist kein Buch für „Lesen Ex und Hopp“ war nett und das war’s.

Noch heute gilt ja, wer nicht lesen kann, ist draußen. Keine Speisekarte, kein Formular, kein Internet, kein Facebook. Klar, statt der Tageszeitung können wir ja immerhin das Radio oder den Fernseher anschalten und Unterhaltung wird ja mittlerweile auch fernab vom gedruckten Wort eine Menge geboten. War ja aber nicht immer so.

Drehen wir die Uhr mal um gute 300 Jahre zurück. Kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet … Und wir Frauen? Eingesperrt, weggesperrt im Haushalt mit wenig mehr als Mann und Kindern, die berühmten drei „K“ eben. Und dann auf einmal öffnet sich eine völlig neue Welt: Der Roman wird „erfunden“. Und ab dann kennen wir kein Halten mehr. Zunächst fangen wir an zu lesen und zu lesen und zu lesen, tauchen ein in völlig neue Welten und lassen uns inspirieren. Einige von uns schreiben sogar ihre eigenen Bücher …

In „Frauen und Bücher“ erzählt Stefan Bollmann die Geschichte einer bis heute ungebrochenen Leidenschaft von Frauen zu Büchern und Geschichten. Und wie er das tut ist so kurzweilig und unterhaltsam, dass man schon fast das Gefühl hat, man liest ein Sachbuch, das jede Menge Wissenswertes vermittelt, sondern fast schon eine neue „Geschichte“.

Mein Fazit: „Frauen und Bücher“ ist kein Roman, den man mal eben als „Kick“ aus den Härten des Alltags nutzen sollte. Wenn man danach sucht, findet man übrigens auch genug Anregung bei Bollmann. Sein Buch ist nicht die Limo, die man gegen den Durst kippt, vielmehr wie das gute Glas Wein. Lassen Sie sich Zeit und genießen Sie Seite für Seite für Seite. Und dann legen Sie es (mal) Beiseite, um es irgendwann wieder zu Hand zu nehmen.

Frauen und Bücher“ von Stefan Bollmann ist bei DVA erschienen und kostet 22,99 Euro.



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