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Im Schatten des großen Bruders


Zunächst führt uns unser Weg tief in die Eifel nach Holzmülheim wo der Fluss, der in seinen „Kindertagen“, nämlich den ersten urkundlichen Erwähnungen aus dem 7. Jahrhundert noch „„Arnapa", später „Arnefe" und „Arlefe“ hieß entspringt.  

Im Schatten des großen Bruders

Die Kleinen haben es oft schwer, zumal, wenn sie im Schatten der großen Geschwister stehen. Was ist nicht alles schon über den großen, schon fast übermächtigen Vater Rhein geschrieben und gesungen worden, Sagen und Legenden werden über ihn erzählt, aber wer spricht und singt schon von seiner kleinen Schwester, der Erft?

Wer würde ihr, sieht man sie auf weiten Strecken schon fast gemächlich vor sich hinplätschern, zutrauen, dass sie auch anders kann und früher, bevor man ihr mit Hochwasserrückhaltebecken, Begradigungen und Flussauen Einhalt gebot, für reichlich Verheerung sorgte?

Begeben wir uns doch einmal auf Entdeckungsreise und lassen wir uns überraschen, was die Erft von der Quelle bis zur Mündung so alles zu bieten hat.

Tief in der Eifel

Zunächst führt uns unser Weg tief in die Eifel nach Holzmülheim wo der Fluss, der in seinen „Kindertagen“, nämlich den ersten urkundlichen Erwähnungen aus dem 7. Jahrhundert noch „„Arnapa", später „Arnefe" und „Arlefe“ hieß entspringt.

Der Multitasking-Schutzpatron

Gleich neben der Quelle wacht der heilige Nepomuk, der Schutzheilige der Brücken, Schiffer, Flößer und Müller. Auch gegen Wassergefahren wird er oft angerufen und der Schutzpatron des Beichtgeheimnisses ist er allemal auch – also ein echter „Multitasking-Schutzpatron“. Und wo wir schon einmal dabei sind: Johann Nepomuk, so sagt es zumindest die Legende, geriet mit König Wenzel IV. über die Wahrung des Beichtgeheimnisses in Streit. Letzter nämlich verdächtigte seine Frau Ursula der Untreue und wollte nun aus dem rechtschaffen verschwiegenen Nepomuk die Wahrheit herauspressen. Und wie es so geht: Der Priester schwieg, der König tobte und am Ende ließ er ihn von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau werfen, wo der Schweigsame elendig ertrank. Und wie er so auf dem Wasser trieb, soll sein Leib von fünf Flammen umsäumt gewesen sein, weswegen Johannes von Nepomuk oft mit fünf Sternen um sein Haupt abgebildet wird. Obwohl er schon sehr bald als Märtyrer verehrt wurde, dauerte es doch noch einige Jahrhunderte, bis er tatsächlich heiliggesprochen wurde, aber nun ja, manchmal mahlen die Mühlen der Gerechtigkeit eben doch langsam.

Und noch einer passt auf

Kaum ein paar Schritte von der sprudelnden Quelle entfernt findet man nicht nur einen wunderbaren Grillplatz, der im Sommer zu einem geruhsamen Picknick einlädt und eine ganze Reihe von Informationstafeln, was es rund um die Erftquelle so alles zu sehen und erleben gibt, nein, auch ein steinerner Löwe hält hier Wacht. Er ist ein Geschenk der Stadt Neuss, wo die Erft am Ende ihres Laufes in den Rhein mündet, aber wie der Löwe nun nach Neuss kam, das erzählen wir erst am Ende unserer Reise entlang der Erft. Auch wenn sich eine Wanderung entlang der Erft zur Schochtmühle und quer durch Schönau anbieten würde, haben wir heute noch Anderes vor und fahren rund neun Kilometer bis nach Bad Münstereifel.

Chillen und shoppen in Bad Münstereifel

Nun ist es, mit Verlaub gesagt, rund um Holzmülheim, nun ja, sagen wir mal ziemlich naturlastig. Also schön ist es schon, nur eben auch sehr grün. Das freut des Wanderers Herz, aber mehr von seinem Ausflug erwartet als viel satte Wiesen und viel grüne Bäume, der sollte sich dann eben doch auf den Weg in das nur knapp neun Kilometer entfernte Bad Münstereifel aufmachen.

Eine Mauer, vier Tore und mitten drin das pralle Leben, das ist Bad Münstereifel. Doch bevor Sie sich ins Getümmel stürzen, sollten Sie auf alle Fälle auf die Parkuhr achten: Die Stadtverwaltung ist nämlich in Punkto Parkgebühren ziemlich humorlos und sieht es gar nicht gern, wenn man versucht, sie um die Parkgebühren zu prellen. Aber da diese sich hier recht moderat gestalten, sollten Sie eigentlich kein Problem damit haben, den Stadtherren zu geben, was den Stadtherren ist. Aber jetzt nun los.

Wir bummeln auf der „Hauptstraße“ entlang der Erft, vorbei an unzähligen Geschäften, Cafés und Restaurants, bewundern die gut erhaltenen und schön geschmückten Fachwerkhäuser, werfen zwischendurch einen Blick in die Auslagen, stellen zufrieden fest, dass sich hier trotz oder vielleicht gerade aufgrund des „Outlet“ noch eine ganze Reihe gepflegter Einzelhandelsgeschäfte hat halten können und nicht alles vom Einerlei der Filialen und Ketten geprägt ist und das Einzige was und schwer fällt ist zu entscheiden, wo wir nun einkehren wollen, denn Auswahl gibt es genug.

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Auch wenn das Städtchen genau genommen recht überschaubar ist, Sehenswürdigkeiten und Entdeckenswertes bietet es genug, schade, dass wir nicht genug Zeit haben, um alles zu sehen und über alles zu berichten, aber so weit ist es ja nicht und sicher bietet sich bald Gelegenheit ein weiteres Mal hier vorbeizuschauen.

Zurück ins Zwei-Stromland

Da kommen wir her, da wollen wir wieder hin – nämlich zurück ins Zwei-Strom-Land, den Rhein-Erft-Kreis, der eben von beiden Flüssen geprägt wird und zu einer der wasserburgenreichsten Regionen Deutschlands gehört. Mehr als fünfzig Burgen, Schlösser und Herrensitze säumen die Region. Zwar liegen nicht alle an der Erft und ein großer Teil ist im Privatbesitz, kann also so nicht besichtigt werden, aber dennoch lohnt es sich, wenn auch zum Teil nur aus der Ferne, einen Blick auf sie zu werfen. Dass sich unsere Region rühmen darf, eine der Wasserburgen reichsten Deutschlands zu sein, verdanken wir neben reichlich Wasser, aber auch der Tatsache, dass die freigeistigen Rhein-Erftländer sich diesen wie man denken sollte urbritischen Spruch von „My home is my castle“ zu eigen gemacht haben.

Auch Einkehrmöglichkeiten hat’s genug. Von der Gymnicher Mühle über Schloss Paffendorf und die Wasserburg Geretzhoven und noch etliche andere – man muss keine Angst haben, dass man entlang der Erft verhungern oder verdursten müsste.

Das ist nur knapp die Hälfte

Wer es von der Quelle in der Eifel bis zurück nach Erftstadt geschafft hat, der hat bereits ein ordentliches Pensum abgearbeitet. Und weil man nie alles auf einmal tun sollte, will man den Augenblick genießen, machen auch wir für heute eine kleine Pause, bevor wir uns im 2. Teil wieder auf Entdeckungstour entlang der Erft begegeben. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie dran, bis es beim nächsten Mal heißt: „Da simmer wieder“ …

Fotos: DWW

 

 



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