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Japan_am_Rhein


Diesmal treibt uns unsere Entdeckungs- und Reiselust ins Land der Aufgehenden Sonne. Nun ja, nicht ganz, denn irgendwie fehlt es dann doch an ausreichend Zeit und Möglichkeit quasi den halben Erdball zu umrunden.  

Japan am Rhein

Diesmal treibt uns unsere Entdeckungs- und Reiselust ins Land der Aufgehenden Sonne. Nun ja, nicht ganz, denn irgendwie fehlt es dann doch an ausreichend Zeit und Möglichkeit quasi den halben Erdball zu umrunden.

Da wir aber zum Glück nicht die Einzigen sind, die vom Nippon-Virus infiziert sind, bietet sich ja auch in überschaubarer Nähe einiges, um unsere Sehnsucht einstweilen zu stillen.

Japan ist nur rund 50 Kilometer weit weg

Auch wenn es bestimmte Großstädter nicht so gerne hören werden, aber die japanische Niederlassung in Deutschland liegt zwar auch am Rhein, aber eben doch rund 45 Kilometer weiter nördlich, äh, nämlich in Düsseldorf.

Eine Oase der Ruhe

Also entweder man kennt ihn oder hat einen Tipp bekommen, aber so ganz ohne Weiteres lässt sich der Japanische Garten in Düsseldorf für Nichteingeweihte nicht finden, liegt er doch ein bisschen versteckt in der nordwestlichsten Ecke des Nordparks und der wiederum liegt nun auch nicht gerade im Zentrum, sondern etwas außerhalb in Stockum.

Auch wenn der Nordpark zunächst ohne erkennbare Grenzen in den Japanischen Garten übergeht, fällt doch schnell auf: Hier ist es anders. Ein Rundweg führt vorbei an der gedachten Schiffsanlagestelle und schlängelt sich vorbei an japanischem Fächerahorn und speziell in Form geschnittenen Schwarzkiefern, die dadurch eine fast wolkenförmige Struktur bekommen. die Besucher durch den Park. Durch die Schiffsanlegestelle wird die Erinnerung an Bootsfahrten geweckt. Die Bäume - meist Kiefern und japanischer Fächerahorn - sind auf spezielle Art und Weise beschnitten. Sie sind kleiner als ihre wenige Meter dahinter aufragenden freiwachsenden Artgenossen, die außerhalb des Gartens im Nordpark stehen. Durch den Formschnitt erhalten die einzelnen Äste der Schwarzkiefer eine filigrane, fast wolkenförmige Struktur.

Von der Ruhe ins Gewimmel

Wir würden ja gerne noch etwas bleiben und uns von der Ruhe, die hier herrscht noch ein wenig verzaubern lassen, aber es gibt ja noch so viel zu entdecken. Also machen wir uns auf den Rückweg und stürzen uns ins mitten ins Getümmel der Immermannstraße mitten in der City. Hier finden Sie eigentlich alles, was das Herz eines jeden Asienliebhabers erfreut. Supermärkte, die nicht nur Lebensmittel, sondern auch Geschirr und Kosmetik aus Nippon anbieten, Läden mit Kunsthandwerk und jede Menge Restaurants von Sushi bis Ramen, vom schnellen Snack bis zum opulenten Menue. Gut gestärkt und beladen mit unseren Einkäufen, damit wir auch zu Hause gut und stilecht japanisch tafeln können, machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto, denn noch eine weitere Station wartet auf uns.

Jetzt nur nicht irritieren lassen

Fast hätten wir es bei unserer Vorab-Webrecherche ja übersehen: Das Eko-Haus in Düsseldorf Niederkassel, denn auf den ersten Blick schien uns der Name auf alles Mögliche hinzuweisen, vom Fertighaus bis zum Ökolabel, aber auf Japan wären wir im ersten Moment nicht gekommen. Dabei handelt es sich um nahezu den japanischsten Ort außerhalb Japans, den man von uns aus erreichen kann, immerhin ist es das japanische Kulturzentrum. Zum Haus gehört auch ein buddhistischer Tempel, japanische Gärten, ein Haus in traditionellem Baustil mit einem Teeraum, im Souterrain des Hauptgebäudes ein Ausstellungs-und Vortragsraum, zwei Seminarräume sowie ein Saal für größere Veranstaltungen, und in einem zusätzlichen Gebäude, dem Kyōsei-kan, seit dem Jahre 1999 ein internationaler Kindergarten und eine öffentliche Bibliothek mit Archiv, Leseraum und Gästezimmern.

Wir hätten mehr Zeit einplanen sollen, um uns hier in Ruhe umzuschauen, aber leider sind die Öffnungszeiten (Dienstag - Sonntag 13.00 -17.00 Uhr) relativ knapp bemessen und wir sind schon spät dran. Das ist ein wenig schade, denn sicher gäbe es hier noch zu entdecken, zu bestaunen und zu bewundern. Aber was tut’s. Wir werden wiederkommen und dann dem Haus einen eigenen, exklusiven Bericht widmen.

Nur eines wollen wir Ihnen schon an dieser Stelle verraten, nämlich wie das Haus zu seinem für uns Europäer so irreführenden Namen kommt: Im Buddhistischen Tempel finden wir über der Schranke die beiden Schriftzeichen "E-KŌ". Sie entstammen einer längeren Textpassage zum Preis des Lichtes Amidas in einer der drei Grundschriften des Reine-Land-Buddhismus und bedeuten "sanfter Glanz" oder "schenkendes Licht". So, und der Rest wird später entdeckt.

Und wir haben doch was

Mit den Kölnern und den Düsseldorfern ist es ja so eine Sache. Klar, mein Herz schlägt ein kleines bisschen mehr für die Heimat, aber immerhin sind wir ja doch alle Rheinländer und haben deshalb ein weites und tolerantes Herz. Deshalb wollen wir Ihnen an dieser Stelle eben auch nicht verschweigen, dass auch Köln über ein kleines ostasiatisches, wenn auch nicht speziell japanisches, Juwel verfügt, nämlich das Museum für Ostasiatische Kunst.

Das 1913 von den Museumsgründern Frieda und Adolf Fischer mit dem Ziel mit ihrer Sammlung, die sie als Grundstock in das Museum einbrachten, ein umfassendes Bild aller Gattungen und Epochen ostasiatischer Kunst zu vermitteln, eröffnete Museum war das erste Spezialmuseum seiner Art in Europa eröffnet. Heute beherbergt es neben dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin die bedeutendste Sammlung chinesischer, koreanischer und japanischer Kunst in Deutschland.

Aktuell wird unter anderem noch bis zum 2. August unter dem Titel „Boro“ rund 50 seltene Kleidungsstücke und Gebrauchstextilien, die zwischen 1850 und 1950 in Japan entstanden gezeigt.

Wie gesagt: Wir können nicht immer alles schaffen. Deshalb danken wir auch an dieser Stelle den Fotografen von pixelio, die mit ihren Bildern unserem Bericht den letzten Schliff gegeben haben. Es sind dies: Teehaus - I. Klockmann, Wellness - Rainer Sturm, Lebensmittel - Miroslaw. Alle Weiteren: DWW.

 



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