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„Dat han die aber schön gemaht“


Nach nur rund 14 Monaten Bauzeit wurde der Nordpark Pulheim nun in einer Feierstunde offiziell der Bevölkerung zur Nutzung übergeben. Ein Wegenetz von rund 1,3 Kilometern Länge zieht sich durch den am Nordrand von Pulheim neu entwickelten Grüngürtel ...  

„Dat han die aber schön gemaht“

Nach nur rund 14 Monaten Bauzeit wurde der Nordpark Pulheim nun in einer Feierstunde offiziell der Bevölkerung zur Nutzung übergeben.

Ein Wegenetz von rund 1,3 Kilometern Länge zieht sich durch den am Nordrand von Pulheim gelegenen neu entwickelten Grüngürtel, allenthalben laden Bänke, Sitzgruppen und Liegen zum Verweilen ein, fordern Spielinseln und Mobilitätsgeräte zur freien Bewegung auf, während der Blick über Wiesen voll mit Kamille, Korn- und Mohnblumen schweift.

Ein weiterer Baustein im Masterplan RegioGrün

Dabei ist die Bedeutung des neu geschaffenen Nordparks weitaus größer als es auf den ersten Blick den Eindruck machen wird. Bereits vor zehn Jahren wurden erste Überlegungen angestellt, ausgehend vom Kölner Grüngürtel, der bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts auf betreiben des damaligen Kölner Oberbürgermeisters, Konrad Adenauer, als innerstädtisches Naherholungsgebiet angelegt wurde, eine Verbindung weit über die Stadtgrenzen Kölns hinaus zu schaffen. Somit ist mit dem Nordpark ein neues Verbindungstück im Rahmen des Masterplans, die Erftaue, die Ville und das Bergische Land durch ein neu angelegtes Netz von Wald, Wiesen und Wegen zu verbinden und so als Naherholungsraum zu erschließen, geschaffen worden.

Großes Interesse der Bevölkerung

Das Team um die Landschafts- und Gartenbauarchitektin, Ulrike Böhm vom Berliner Büro bbzl, hat mit seinem Entwurf nicht nur eine Brücke zwischen der Wohnbebauung am Nordrand Pulheims und den landwirtschaftlich genutzten Flächen geschaffen, sondern auch den Geschmack der Pulheimer getroffen: „Dat han die aber schön gemaht“ lautete das einhellige Urteil der vielen Besucher, die sich anlässlich der Eröffnung im neuen Nordpark eingefunden hatten.

Einhellig fiel nicht nur das Urteil der neuen Parkbenutzer aus, einhellig waren damals auch im Pulheimer Rat die Beschlüsse, die die Realisierung dieses Teilabschnittes im Rahmen des Masterplans 2010 möglich gemacht haben und die Entwicklung des Projektes Nordpark in die kompetenten Hände von Dr. Ellen Cassens-Sasse von der Koordinierungsstelle Umweltschutz legten. Trotz  großzügiger Förderung durch Land, Bund und EU musste seitens der Stadt ein Eigenanteil von rund 20% der Kosten aufgebracht werden, doch wer einmal den Nordpark, obwohl Bäume und Sträucher gerade erst angepflanzt worden sind, gesehen hat, wird sagen: Eine gute Investition in die Zukunft.

Ein Generationenprojekt

Das jetzt für die öffentliche Nutzung freigegebene Gelände, das entlang der Horizontallee mit säulenförmigen Hainbuchen bepflanzt worden ist und in den Parkwiesen mit Baumgruppen aus Feldahorn, Eiche und Walnuss, Haselnuss-, Holunder- und Fliederbüschen ergänzt wurde, umfasst eine Größe von rund 6 ha. Neben artenreich blühenden Wiesen und robustem Landschaftsrasen sind zahlreiche Bänke, Sitzgruppen und Liegen installiert worden, die Ausruhen und Entspannen ermöglichen. Daneben gibt es an verschiedenen Stellen Spielinseln, deren Ausstattung multifunktional zum Spielen und Klettern, Lagern und Sitzen genutzt werden kann. Doch das ist nur der Anfang: Weitere Bauabschnitte werden folgen bis der Park in einem Zeitrahmen von rund 20 bis 30 Jahren eine Gesamtgröße von rund 100 ha erreicht haben wird.

„Der Nordpark als erster Baustein im Rahmen der Vernetzung und Qualifizierung von Freiräumen erhält insbesondere in der Region Köln/Bonn ein besonderes Gewicht“, so Landrat Werner Stump in seiner Eröffnungsansprache, „nicht nur im Sinne der Rückgewinnung von Natur- und Naherholungsflächen, sondern vielmehr im Sinne einer vorausschauenden und vorsorglichen Sicherung und Aufwertung der Lebensgrundlage der Menschen in der Region Köln/Bonn.“

 

„Die Pulheimer werden den Park lieben“

Wie klug die Entscheidung der Pulheimer Stadtväter für den Nordpark war, ließ sich schon während der Bauzeit feststellen, da nicht nur die angebotenen Führungen rege besucht wurden, sondern auch Aktionen wie „Picknick im Nordpark Pulheim“ im Herbst 2010 sich großer Publikumsbeteiligung erfreuten. „Die Pulheimer werden den Park lieben“, so Bürgermeister Keppeler und er wird Recht behalten: Selbst in einer Gemeinde wie Pulheim, über 1.000.000 qm Grünfläche und einem hohen Anteil an Eigenheimen mit daran angeschlossenen Gärten verfügt, ist das Bedürfnis nach Aufenthalt im Grünen außerhalb des eigenen Gartens erstaunlich hoch. „Wir finden es hier ausgesprochen schön“, so das Ehepaar Franz aus Brauweiler, „auch ,wenn wir einen eigenen Garten haben, werden wir trotzdem immer wieder hierher kommen. Manchmal macht es eben auch Spaß mal etwas Anderes zu sehen.“ Und auch den Kindern war anzumerken, dass Sie von der neuen Anlage durchweg begeistert sind. „Das ist hier viel schöner als auf dem Spielplatz“, so der siebenjährige Daniel, „hier kann man ganz andere Sachen ausprobieren und richtig toll toben und klettern.“


Fotos: DWW



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