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Mit dem Rad unterwegs an Rhein und Erft


Es ist Sommer, die Sonne scheint und diesmal wollen wir unsere Region mit dem Fahrrad erkunden. Wunderbare Routen quer durch den Rhein-Erft-Kreis finden Sie sowohl auf den Seiten von Rhein-Erft-Tourismus e.V. und auf den Seiten der Radregionrh  

Mit dem Rad unterwegs an Rhein und Erft

Es ist Sommer, die Sonne scheint und diesmal wollen wir unsere Region mit dem Fahrrad erkunden. Wie bei den meisten Dingen im Leben ist Planung hier schon die halbe Miete: Überlegen Sie, wer alles mit auf Tour geht und ob alle Mitfahrer dem Schwierigkeitsgrad und der Länge der Route gewachsen sind. Kontrollieren Sie vorher Ihre Fahrräder auf ihre Funktionstüchtigkeit und packen Sie trotz allem entsprechendes Flickzeug und passendes Werkzeug ein, um bei kleinen Pannen schnell für Abhilfe sorgen zu können. Wunderbare Routen quer durch den ganzen Rhein-Erft-Kreis finden Sie sowohl auf den Seiten von Rhein-Erft-Tourismus e.V. wie auch auf den Seiten der Radregionrheinland. Ganz wichtig: Sorgen Sie für entsprechende Getränke und Proviant. Wenn Sie unterwegs nicht einkehren, sondern lieber picknicken wollen, dann schauen Sie sich unsere Vorschläge in der Rubrik „Essen, Trinken und Genießen an.

Aber jetzt geht es los: Unsere erste Route, die vom Rhein-Erft-Tourismus e.V. empfohlen und veröffentlicht wird, beginnt in Schloss Paffendorf bei Bergheim. Das von Wassergräben umgebene mehrflügelige Schloss Paffendorf ist eine der vielen Burgen in der Region. Im 16. Jahrhundert von Wilhelm von dem Bongard, Erbkämmerer des Herzogs von Jülich, erbaut, wurde es im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Seit 1958 befindet sich das Schloss im Besitz der RWE Power. In der ersten Etage des zweigeschossigen Herrenhauses informiert eine Ausstellung über die Braunkohleindustrie. Zum Schloss gehört auch ein sieben Hektar großer Park in Stil eines englischen Landschaftsgartens. Ein Forstlehrgarten zeigt die Pflanzenwelt zur Entstehung der Braunkohle.

 

Nun starten wir auf der ausgeschilderten Route Richtung Wiedenfelder Höhe, wo wir uns ein erstes Bild der Landschaftsrekultivierung nach dem Tagebau machen können. Da es für einen Zwischenstopp noch zu früh ist, radeln wir gleich weiter zu unserer nächsten Station, dem Kraftwerk in Niederaußem. Hier lohnt es sich einen Abstecher in das Informationszentrum zu machen, das sonntags in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist. Der größte Multi-Touch-Bildschirm in Deutschland, diverse Beamer und so genannte Touchtables zeigen die Kraftwerkstechniken von morgen. Eine weitere Besonderheit ist ein Avatar, der die Gäste begrüßt und auf die vielfältigen Möglichkeiten der Ausstellung aufmerksam macht.

Weiter geht es vorbei an der Fabrik Fortuna Nord, in deren Herdöfen und Mahlanlagen Braunkohlenkoks, Braunkohlenstaub und Wirbelschichtkohle produziert werden. Ihren Einsatz finden diese Erzeugnisse in industriellen und häuslichen Feuerungen oder in Kläranlagen und Abgasreinigungen. Der 200 m hohe Kühlturm ist schon von weitem sichtbar. Auf Anfrage sind Besichtigungen der Fabrik möglich.

Unser nächstes Ziel ist der Neurather See, der aus dem Restloch des Braunkohletagebaus Neurath-Nord entstanden ist. Heute dient der See und sein Umfeld primär der Naherholung. Zwar ist das Baden aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, dennoch haben wir hier gute Möglichkeiten unsere Picknickdecke auszubreiten und uns für unsere nächsten Etappen erst einmal ausgiebig zu stärken. Dabei werfen wir natürlich, schließlich befinden wir uns auf dem Weg der Energie, noch einen Blick auf die rund 3.500 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage, die Strom aus Sonnenlicht gewinnt. Hier am Neurather See kommen erstmals neu entwickelte Großmodule zum Einsatz, die fast zweieinhalb Quadratmeter groß sind. Die Fotovoltaikanlage hat eine Spitzenleistung von 360 Kilowatt und erzeugt pro Jahr etwa 270.000 Kilowattstunden Strom. Das reicht aus, um rund 70 Haushalte mit elektrischer Energie zu versorgen.

 

Gut gestärkt schwingen wir uns wieder auf unsere Räder und fahren Richtung Windtestfeld Frimmersdorfer Höhe. Hier wird seit 1998 das bundesweit größte Testfeld für Windkraftanlagen im Binnenland betrieben. Hier stehen zurzeit acht Windkraftanlagen – wechselnde Prototypen, die mindestens acht Jahre getestet, nach internationalen Richtlinien vermessen und optimiert werden.

 

Als nächstes führt uns unsere Tour am ehemaligen Tagebau Fortuna Garsdorf, dessen Rekultivierung bereits 2004 abgeschlossen wurde, vorbei zum Peringsmaar, einen künstlichen See in einem Tagebaurestloch. Der See wird umgangssprachlich auch "Peringssee" genannt. Er hat einen Durchmesser von ca. 500 m und eine Tiefe von ca. 25 m. Hier haben wir die Möglichkeit auf den Wiesen am See eine weitere Rast einzulegen und die Reste unseres Picknicks zu verspeisen, bevor wir uns auf die letzte Etappe unserer Rundtour machen. Von hier aus ist es auch nicht weit nach Alt-Kaster und seinem historischen Ortskern, der zum Bummeln und Einkehren einlädt, und kehren dann zu unserem Ausgangspunkt, dem Schloss Paffendorf, zurück.

 

Die Route, die auch auf dem Portal der Radregionrheinland eingesehen werden kann, ist rund 37 Kilometer lang und wird mit dem Schwierigkeitsgrad „leicht“ angegeben.
Fotos: RWE Power

 

 



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