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Sightseeing in Bergheim und Frechen!


Weil bereits die erste Erkunder-Tour auf viel Begeisterung gestoßen ist, hat das Team vom Kreisarchivs Rhein-Erft-Kreis zusammen mit dem KERAMION Frechen und dem Evangelischen Kinder- und Jugendzentrum Jojo Frechen gleich noch eine zweite Tour aufgelegt.  

Sightseeing in Bergheim und Frechen!

Wer es schon einmal auf sich genommen hat mit Kindern eine Städtetour zu machen, weiß, dass das Interesse der lieben Kleinen schneller schwindet als Eis in der Sonne schmilzt. Spätestens bei der zweiten Kirche hat der Erste Durst, tun dem Zweiten die Füße weh und muss der Dritte dringend mal wohin und die Gesichter werden nahezu im Minutentakt immer länger, weil es ja sooo langweilig ist, wenn sich die Großen immer nur irgendetwas anschauen wollen. Kurz und gut: Sightseeing stellt die Nerven und Geduld von Groß und Klein meist mächtig auf die Probe.

Ist so, muss aber nicht so sein. Denn richtig rübergebracht, ist so eine Entdeckungstour nicht nur spannend, sondern macht auch allen Spaß.

Weder angestaubt, noch langweilig

Passgenau für Kinder hat das Kreisarchiv des Rhein-Erft-Kreises deshalb die sogenannten „Erkunder“-Spiele im Rahmen eines Wettbewerbes ausgedacht und diesen verdientermaßen auch gewonnen. „Die meisten Kinder und Jugendlichen halten Museen und Archive für eine ziemlich angestaubte und langweilige Geschichte“, erläutert Charlene Deppe, „deshalb kam meine Chefin, Gabriele Scholz, auf die Idee, ein Spiel zu entwickeln, dass vermittelt, wie viel Spannendes es nicht nur in unserem Archiv, sondern in der unmittelbaren Umgebung zu entdecken gibt.“ Gemeinsam mit Otmar Großmann hat Deppe dann zunächst den Erkunder „Bergheimer Kirchen erzählen Geschichte(n)“ entwickelt.

Mit dem GPS auf Spurensuche

Ausgehend vom im Kreishaus angesiedelten Archiv, wo die Jugendlichen bereits erste Aufgaben im und mit Hilfe des Archivs lösen müssen, begeben sie sich dann, ausgestattet mit GPS, Digitalkamera und einer Reihe von Aufgaben auf Spurensuche nach Kirchen und Heiligen in Bergheim. Gemeinsam mit Großmann und Deppe machen auch wir uns auf den Weg und kommen zunächst zur Georgskapelle in der Fußgängerzone, an der die meisten Passanten in der Regel achtlos vorbeilaufen dürften, und fangen an die einzelnen Aufgaben zu bearbeiten. Obwohl es an diesem Wintertag (ausnahmsweise mal) bitterkalt ist, sind auch wir begeistert, zählen Heiligenfiguren und nehmen den Historienbrunnen zum ersten Mal intensiv unter die Lupe. Dann wandern wir weiter und lernen, dass es sich bei dem Standbild auf der Brücke um den heiligen Nepomuk handelt, der 1393 in der Moldau ertränkt wurde. Als nächstes betrachten wir (auch das wahrscheinlich zum ersten Mal) das Kalvarienberg-Standbild genauer und machen auf die Frage von Otmar Großmann, warum das gängige Bild des durch Handflächen ans Kreuz genagelten Jesus in dieser Form nicht stimmen kann; eine Frage, über die wir uns bisher noch nie Gedanken gemacht haben.

Leider treiben uns Kälte und Termindruck zurück zu unserem Ausgangspunkt im Kreishaus, ohne dass wir alle Stationen hätten besuchen können. Dennoch nehmen wir von unserem ersten kurzen Erkundungsgang nicht nur die Erkenntnis, dass Bergheim, das wir bisher nur von mehr oder minder lästigen „Amtsgeschäften“ im Kreishaus kannten, eine Menge interessanter Plätze und Orte zu bieten hat, sondern auch den Wunsch mit: Das machen wir bei wärmeren Temperaturen und mehr Zeit auf alle Fälle noch einmal.

Frechen und seine Toepfertradtion

Weil bereits die erste Erkunder-Tour auf viel Begeisterung gestoßen ist, hat das Team vom Kreisarchivs Rhein-Erft-Kreis zusammen mit dem KERAMION Frechen und dem Evangelischen Kinder- und Jugendzentrum Jojo Frechen gleich noch eine zweite Tour aufgelegt. Hier geht es rund um Frechen und seine Töpfertradition. Auch hier gibt es, ausgehend vom KERAMION viel Spannendes und Schönes zu entdecken. "Welche Eigenschaften hat Irdenware? Wie sieht das Zunftzeichen der Töpfer aus? Wie viele Überreste von Keramikbrennöfen wurden in Frechen gefunden? Wer war Toni Ooms?" Sind nur einige von vielen spannenden Fragen, die es auf der Tour zu beantworten gilt.

„Beide Spiele haben wir mit Blick auf Jugendliche entwickelt“, erzählt Charlene Deppe. „Natürlich wollen wir, dass gerade junge Menschen erleben, dass es auch außerhalb der Möglichkeiten des Internets Möglichkeiten gibt, an Informationen zu kommen und gleichzeitig etwas zu erleben. Damit unsere Ideen aber wirklich auch ankommen, probieren wir fast alles gemeinsam mit ihnen aus.“ Selber noch eine junge Frau, merkt man ihr an, wie viel Spaß sie an der Zusammenarbeit mit den „Kids“ hat.

Das macht Spaß, da machen wir mit

Leider wird es nun endgültig Zeit, dass wir uns verabschieden. Schließlich wollen wir Ihnen von unserer neuen Entdeckung berichten. Und wir finden: Unser Ausflug in die Kreisstadt hat sich in mehr als einer Hinsicht gelohnt. Nicht nur haben wir von den Mitarbeitern des Kreisarchivs viel Unterstützung erfahren, haben von Bergheim und Frechen ganz neue Facetten kennengelernt, sondern auch, dass Sightseeing mit Kindern nicht nur machbar ist, sondern auch allen viel Spaß machen kann, man muss nur den richtigen Dreh finden.

Wenn auch Sie etwas mehr über die Bergheimer Kirchen oder die Frechener Töpfergeschichte erfahren möchten, Ihre Kinder für die nächste Kultur-Tour fit machen wollen oder einfach einen entspannten Tag als Familie erleben möchten, dann nichts ran ans Telefon und Charlene Deppe im Kreisarchiv anrufen, denn dort können Sie das Spiel, das für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist, kostenlos ausleihen.

Sie erreichen Charlene Deppe im Archiv des Kreishauses, Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim unter der Telefonnummer 0 22 71 / 83 41 61 oder per Mail: Charlene.Deppe@rhein-erft-kreis.de

Alle Fotos in Bergheim haben wir (DWW) selber gemacht, schließlich waren wir ja da. Nur nach Frechen haben wir es (noch) nicht geschafft. Deshalb geht unser Dank an Norbert Höller von Pixelio, der das KERAMION ins rechte Licht gerückt hat.

 



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