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In der Weihnachtsbäckerei


Wie man sie nennt dürfte am Ende eigentlich egal, Hauptsache die kleinen Seelentröster schmecken gut, aber ein bisschen genauer wollen wir es für heute doch nehmen: Während „Keks“ eigentlich auf einen langlebigen, wenn auch gewiss nicht besonders ...  

In der Weihnachtsbäckerei

Schon steht der 1. Advent vor der Tür, die Weihnachtsmärkte haben längst ihre Buden geöffnet und spätestens jetzt sollte auch bei Ihnen zu Haus der erste Duft nach Weihnachten durch die Küche ziehen. Richtig, an die Förmchen und los geht’s mit der Weihnachtsbäckerei.

Keks statt Brot

Mal abgesehen davon, dass schon die Kelten – also lange vor Christi Geburt – zur Wintersonnenwende Fladen aus Getreide und Honig auf heißem Stein gebacken haben, um böse Geister und Dämonen in Schach zu halten, das erste Weihnachtsgebäck haben wir wohl den Hirten zu verdanken, die sich an der Krippe in Bethlehem versammelt haben. In ihrer Eile die ersten zu sein, die dem Neugeborenen die Ehre zu erweisen, haben sie nämlich schlicht und ergreifend die Brote, die sie in den Ofen geschoben hatten, vergessen … Aber anders als zu erwarten fanden sie bei ihrer Rückkehr keine verkohlte und ungenießbare Masse vor, sondern zwar dunkle, dafür aber „himmlisch süße“. Und damit alle etwas abbekamen, wurden diese kurzerhand in kleine Stücke gebrochen, woraus dann eben die ersten Plätzchen entstanden sein sollen.

Sag zu Plätzchen niemals Keks

Wie man sie nennt dürfte am Ende eigentlich egal, Hauptsache die kleinen Seelentröster schmecken gut, aber ein bisschen genauer wollen wir es für heute doch nehmen: Während „Keks“ eigentlich auf einen langlebigen, wenn auch gewiss nicht besonders schmackhaften Schiffszwieback zurückgeht, leitet sich der Name Plätzchen vom süddeutschen „Platz“ oder dem in unseren Gefilden üblichen „Blatz“ ab.

 

Die oberen Zehntausend

Während man sich heutzutage eigentlich nicht mehr die Mühe machen müsste, selbst zu Butter, Mehl, Eiern und Ausstechern greifen zu müssen, weil man die köstlichen Kalorienbomben all überall ja bereits seit Ende August zu kaufen bekommt, waren sie in ihrer Anfangszeit nun wirklich kein Genuss für Jedermann. Ihren Anfang dürften sie in den mittelalterlichern Klöstern genommen haben, denn nur diese hatten ausreichend Verbindungen und Geld, um sich die damals nahezu unerschwinglich teuren Gewürze wie Zimt, Kardamon, Vanille und selbst Zucker leisten zu können. Entsprechend dürfte allein schon ein einzelnes Plätzchen ein recht wertvolles Geschenk dargestellt haben.

Und selbst noch im 19. Jahrhundert gehörten die kleinen Verführer noch zu den Luxusgütern, denn weiterhin waren Zucker und Kakao so teuer, dass man sich den verschwenderischen Umgang einfach nicht leisten konnte.

Da streiten sich die Geister

Was nun die Top Ten der Hitliste der Weihnachtsplätzchen angeht, da streiten sich die Geister. Je nach Umfrage haben Vanillekipferl, die nun aber im eigentlich Sinne nicht aus Deutschland, sondern aus dem Böhmischen stammen, vorn, mal die Austechplätzchen mit oder ohne Marmelade, dicht gefolgt vom Klassiker der Weihnachtsbäckerei, dem Spritzgebäck, das es allemal auf einen der oberen Plätze schafft.

Mit ohne oder doch mit mit

Mit der Weihnachtsbäckerei ist es mit den Jahren ja auch nicht leichter geworden. Die einen vertragen kein Gluten, die anderen haben so ihre Probleme mit der Laktose, die vierten scheuen weißen Zucker wie der Teufel das Weihwasser und wieder andere verzichten aus dem ein und anderen Grund aus Prinzip auf alles, was weiland mal vom Tier stammte …

Aber als das soll ja kein Grund zum Verzweifeln sein, denn bei all‘ den tollen Back- und Kochbüchern rund um das Fest der Feste, die Sie bei uns in der Rubrik Seitenweise Bücher“ finden, werden Sie bestimmt auch das Passende für Sie und Ihre Lieben finden.

Während wir uns jetzt drangeben, Butter, Eier, Mehl und Schmalz zurechtstellen und die Mandelmühle hervorholen, wünschen wir Ihnen – was auch immer Sie in den Ofen schieben – eine wunderbare Adventszeit.

 



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