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Alles auf ANDERS


Grundregel Nummer eins lautet: Bleiben Sie entspannt und üben Sie am besten erst mal zu Hause. Eines der beiden Stäbchen legen Sie in die Beuge der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger und lassen Sie den unteren Teil locker auf dem angewinkelten R  

Alles auf ANDERS

Der Tisch ist reich gedeckt. Anders als wir es aus Europa gewohnt sind, stehen allerdings schon alle Gerichte nebeneinander auf dem Tisch. Am liebsten würden wir ja jetzt gleich zulangen, aber halt, noch etwas ist anders, nämlich das Essbesteck. Den Umgang mit Löffel, Gabel und Messer haben wir ja von klein auf geübt, aber mit Essstäbchen?

Sieht schwerer aus als es ist

Grundregel Nummer eins lautet: Bleiben Sie entspannt und üben Sie am besten erst mal zu Hause. Eines der beiden Stäbchen legen Sie in die Beuge der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger und lassen Sie den unteren Teil locker auf dem angewinkelten Ringfinger liegen. Ungefähr 1/3 des dicken Ende lassen Sie über den Handrücken hinausragen, dann lassen sie sich einfacher handhaben.

Das zweite Stäbchen legen Sie zwischen Zeige- und Mittelfinger und drücken es mit der Daumenkuppe dagegen. Stellen Sie sich vor, Sie würden einen Bleistift festhalten. Achten Sie darauf, dass die Enden der Stäbchen übereinander liegen. Nur dieses zweite Stäbchen wird auf- und ab bewegt, um damit kleine Häppchen aufzunehmen.

Jetzt nur kein Reis

Damit das Üben auch Spaß macht, fangen Sie nicht gleich mit Reis an. Nehmen Sie lieber kleine kompakte Häppchen, die nicht gleich zerbröseln wie zum Beispiel kleine Kuchenstückchen. Das ist zwar nicht besonders asiatisch, hilft aber beim Üben ungemein und weil es am Anfang eh noch mühselig ist – davon werden Sie bestimmt nicht dick …

Vom Profi zum Besserwisser

Und? Fühlen Sie sich nach Ihren ersten Übungsrunden schon fast wie ein Profi? Gut, dann können wir ja – bevor es ans Essen geht – gleich noch eine kleine Lektion ranhängen. Genau wie man in Europa mit dem Besteck bei nicht alles machen sollte, was man könnte und wozu man mit Verlaub vielleicht manchmal auch Lust hätte, gibt es ein paar Regeln, was Sie mit Ihrem neuen Essbesteck bitte nicht machen. Also: Sie werden Ihre Stäbchen weder senkrecht in den Reis stecken, noch etwas von Stäbchen zu Stäbchen weiterreichen. Beides gehört nämlich zu einer buddhistischen Beerdigung und nicht zu einem gepflegten Essen. Ansonsten denken Sie einfach an all‘ das, was Ihre Eltern Ihnen zum Thema „gute Tischsitten“ gesagt haben, damit sind Sie bestimmt auf der richtigen Seite.

Jetzt werden wir aber hungrig

Nachdem wir uns jetzt ziemlich lange mit dem Wie beschäftigt haben, wird es jetzt aber endlich Zeit, sich mit dem Was zu beschäftigen. Fast jeder, der an japanisches Essen denkt, denkt zunächst an Sushi. Das ist nicht ganz verkehrt, aber auch nicht ganz richtig. Natürlich essen Japaner auch Sushi, aber seltener als man denkt, denn Sushi ist aufwendig und teuer. Aber nun ja, wahrscheinlich essen sie ja nicht jeden Tag Hummer und trinken Champagner.

Für Suppenkasper

Zu einem richtigen japanischen Essen gehört unbedingt eine Suppe dazu. Versuchen Sie sich doch mal an einer Miso-Suppe mit Tofu, Chinakohl und Alfalfasprossen.

Dazu brauchen Sie:

  40 g Miso (Sojapaste)
  1 l Gemüsebrühe (Instant)
-  200 g Chinakohl
-  2 Lauchzwiebeln
-  100 g schnittfester Tofu
-  1 EL Öl
-  1 TL Reisweinessig
-  1/2 TL Sojasoße
-  1 Prise brauner Zucker
-  30 g Alfalfasprossen

Lassen Sie Miso und Gemüsebrühe langsam erhitzen (nicht kochen !), bis sich die Misopaste vollständig aufgelöst hat. Den Chinakohl und die Lauchzwiebeln putzen, waschen und in Streifen schneiden. Tofu in Scheiben schneiden und diagonal halbieren. Dann den Tofu in einer Pfanne mit Öl von beiden Seiten goldbraun braten und herausnehmen. Kohl, Lauchzwiebeln und Tofu in die Brühe geben und 5 Minuten ziehen lassen. Mit Reisweinessig, Sojasoße und braunem Zucker abschmecken. Suppe in Schälchen anrichten und mit Alfalfasprossen garnieren.

Für Salatfreunde

Schneller Sprossen-Salat mit Garnelen

·  2 Bund Lauchzwiebeln (à ca. 175 g)
·  12 küchenfertige mittelgroße Garnelen (à ca. 35 g)
·  Salz , Pfeffer aus der Mühle
·  1 EL Öl
·  100 g Sprossenmix (z. B. Mungobohnen und Sojabohnen)
·  100 ml süßsaure Asia-Soße

Die Garnelen waschen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen und sie dann in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten für je 5 Minuten braten. Die Lauchzwiebeln, putzen, waschen und quer halbieren und für rund 1 Minute zusammen mit den Garnelen braten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sprossen auf einem Teller anrichten und die Garnelen und Lauchzwiebeln darüber geben. Mit etwas süßsaurer Soße beträufeln und hm …

Eins muss noch sein

Wie gesagt: Ein richtiges japanisches Essen besteht aus mindestens fünf verschiedenen Gerichten. So viel wollen wir Ihnen für den Anfang jetzt nicht zumuten, aber eine Sache bekommen wir sicher noch hin.

Yasai itame

-  400 g Schweineschnitzel
-  3 Knoblauchzehen
-  100 ml helle Sojasoße
-  100 g Mungobohnensprossen
-  2 Zwiebeln
-  1 große Möhre
-  350 g Spitzkohl
-  1 rote Paprikaschote
-  2–3 EL Sesamöl

Das Fleisch trocken tupfen und in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Alles mit der Sojasoße verrühren und zugedeckt ca. 30 Minuten marinieren.

Die Sprossen verlesen, waschen und abtropfen lassen. Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden. Möhre schälen, waschen und in ca. 5 cm lange dünne Streifen schneiden. Den Kohl und die Paprika putzen und in Streifen schneiden.

Das Öl in einem Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen. Dann das Fleisch bei starker Hitze gut 2 – 3 Minuten anbraten. Fleisch aus der Pfanne nehmen und das Gemüse für 3 – 5 Minuten braten. Erst zum Schluss die Sprossen kurz mit anbraten und das Fleisch wieder zugeben. Mit Salz, Pfeffer aus der Mühle und eventuell noch etwas Sojasoße abschmecken.

Kein Korn wie das andere

Reis gehört zu einfach zu jedem japanischen Essen. Allerdings sollten Sie hier darauf achten, auch „richtigen“ japanischen Reis zu kochen. Probieren Sie es aus: Je nach Sorte schmeckt er tatsächlich anders und in keiner Weise „fade“. Und lassen Sie sich nicht irritieren: Der „echte“ japanische Reis, zumindest der, den wir hier käuflich erwerben kommen, wird nicht in Japan, sondern Amerika angebaut.

Wir haben recherchiert, geübt und gegessen. Nur das Fotografieren, das haben wir den Fotografen von Pixelio überlassen. Es sind dies: Algen - Kathrin Schmidt, Sushi - Petra Bork, Tofu - Sarah Grazioli, Speise mit Ei - Claus Bünnagel, Reis - Verena Münch, Essbesteck und Stäbchen - Rainer Sturm.



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