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Und kommt die goldene Herbsteszeit …


Halt, Stopp! Das ist der falsche Film, denn Theodor Fontane spricht in seinem „Herrn von Ribbeck“ von Birnen und nicht von Äpfeln und die wollen wir nicht miteinander verwechseln. Und wir wollen ja über letztere sprechen.  

Und kommt die goldene Herbsteszeit …

Halt, Stopp! Das ist der falsche Film, denn Theodor Fontane spricht in seinem „Herrn von Ribbeck“ von Birnen und nicht von Äpfeln und die wollen wir nicht miteinander verwechseln. Und wir wollen ja über letztere sprechen.

Die älteste Frucht der Welt?


Wer kennt nicht die Geschichte von Adam und Eva und dem Apfel? Wobei die beiden möglicherweise gar nicht zum Apfel, der in seiner Urform wohl eher holzig und sauer gewesen sein soll, sondern zum Granatapfel gegriffen haben könnten und die beiden sind nun noch weniger miteinander verwandt als Äpfel und Birnen.

 

Der Böse

Wie nun die Römer ausgerechnet auf die Namensgebung „Malus“ – der Böse, der Schlechte verfielen, das wissen wohl am ehesten noch deren Götter. Mit seiner unseligen Rolle in der biblischen Schöpfungsgeschichte kann es eigentlich nicht allzu viel zu tun haben, da hatten die alten Lateiner nämlich ganz andere Vorstellungen von der Erschaffung der Welt.

Überhaupt stehen sie mit ihrer Betrachtung ziemlich allein auf weiter Flur, denn bei den meisten anderen Kulturen wurde der Apfel hochgeschätzt: Er war das Symbol von Ischtar, Venus, Hera und Iduna und wurde auch schon mal als Preis für die Schönste im ganzen Land ausgelobt und galt den Kelten als Zeichen des ewigen Kreislaufs von Geburt, Sterben und Wiedergeburt.

Reif sind sie, aber noch nicht richtig

Gerlinde, Retina und Klarapfel machen den Anfang, denn ja nach Lage und Witterung können Sie bereits Anfang August geerntet werden. Jetzt, Anfang bis Mitte September wird es dann Zeit für die großen und bekannten Stars am Apfelhimmel, für Cox, Elstar und Gala. Doch ob ein Apfel wirklich schon vom Baum kann, hängt ja nicht allein vom Datum ab. Erst wenn er die „Kipp-Probe“ besteht und sich der Stiel, wenn sie ihn vorsichtig um 90° Grad drehen, vom Baum und nicht vom Apfel löst, kann er geerntet werden. Und natürlich dürfen Sie schon mal - sozusagen aus Gründen der Vorfreude – herzhaft reinbeissen, aber dann heißt es doch noch für ein Weilchen: Ab in den Keller, denn richtig lecker schmecken sie erst, wenn sie bei rund 6° - 8° Grad noch ein paar Wochen gelagert wurden. Leben sie Sie dafür mit dem Stiel nach oben in Kisten und decken Sie diese mit etwas Zeitungspapier ab. Kontrollieren Sie zwischendurch, ob sich nicht ein paar faule Gesellen dazwischen versteckt haben.

Das „Mäntelchen“ bleibt an

Über 30 Mineralstoffe und Spurenelemente, dazu eine gute Portion Vitamin C, A, B1, B2, B6, E und C, Niacin und Folsäure all das steckt gleich unter der Apfelschale. Und auch wenn Kinder – warum auch immer – lieber geschälte Äpfel essen, das „Mäntelchen“, also die Schale, bleibt an und wird mit verspeist.

Zusätzlich hat Mutter Natur noch Pektin, das sowohl den Cholesterinspiegel senken und Schadstoffe gebunden ausschwemmen soll, in die Äpfel reingepackt. Und manch Wissenschaftler meint, dass sich aufgrund der sekundären Pflanzenstoffe, die das Kernobst auch noch in sich vereint, das Risiko für Bronchial- und Lungenerkrankungen senken lässt. Nur was den „Zahnbürsteneffekt“ des Apfels angeht, hat unser Zahnarzt abgewinkt. Denn neben all‘ den guten Sachen ist eben auch Zucker drin und der … aber das wissen Sie ja selber. Also auch nach dem Apfelessen das Zähneputzen nicht vergessen.

Und wer sie „roh“ nicht mag

Nun soll es Menschen geben, die und sei es noch so gesund, Obst in seiner natürlichen Form – also mehr oder minder frisch von Feld, Strauch oder Baum, einfach nicht mögen. Aber auch denen kann geholfen werden. Denn Äpfel „einfach“ nur zu Kompott, Mus oder Kuchen zu verarbeiten, ist am Ende vielleicht super lecker, aber mit der Zeit möglicherweise etwas eintönig. Deshalb haben wir für Sie, sozusagen als krönenden Abschluss, ein Rezept aus der Schweiz gefunden:

Appenzeller Apfel-Käseauflauf

Man nehme:
800 Gramm Äpfel
2 Esslöffel Weinbeeren
2 Esslöffel Baumnüsse
1 dl Most oder Süssmost dazugeben
80 Gramm Appenzeller classic gerieben
50 Gramm Zucker
70 Gramm Butter
50 Gramm Mehl
Die Äpfel schälen und in Schnitze geschnitten in eine gefettete Auflaufform füllen.
Die Weintrauben, Nüsse und den Most dazugeben.
Appenzeller, Zucker, Butter und Mehl vermischen, zu Streusseln reiben und auch noch über die Äpfel geben
Der Käse muss mit in den "Streusselteig" also mit der Butter, dem Mehl und dem Zucker vermischt und verstreusselt werden.
Wenn man den Käse richtigu gut untergerabeitet hat, gibt’s eine hervorragend krosse Kruste. Alles im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 30 Minuten überbacken.

Was uns noch bleibt, ist einfach nur ein kurzes Schlusswort: Guten Appetit!

Fotos: Laetitia Vitae, Apfel aufgeschnitten: Rainer Sturm, pixelio



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