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Wir treiben’s wild


Wie alle Kräuter sollten auch Wildkräuter nachdem man sie gründlich gewaschen hat möglichst frisch verarbeitet werden. Wenn sie doch einmal gelagert werden müssen, wickeln Sie sie am besten in ein feuchtes Küchenpapier oder Geschirrhandtuch und legen sie  

Wir treiben’s wild

Die Gourmetküche hat das ja schon vor Jahren entdeckt, also ist es an der Zeit, dass der neue Trend endlich auch den heimischen Herd erobert, nämlich das Kochen mit Wildkräutern.

Das ist nicht nur lecker, sondern auch preiswert und – wenn man es richtig macht, auch ziemlich gesund, denn Wildkräuter sind wenn selbst gepflückt, frischer als jeder Salat aus dem Supermarkt und außerdem punkten sie in der Regel mit jeder Menge an Vitaminen.

Gewusst was und wo

Grundregel Nummer 1 bevor Sie jetzt auf die Kräuterpirsch gehen ist natürlich, dass Sie nur das pflücken, was Sie wirklich mit absoluter Gewissheit bestimmen können, damit Ihre Experimentierfreude nicht mit Bauchschmerzen oder Schlimmerem endet. Lassen Sie auch die Finger von Kräutern, die gleich am Wegesrand wachsen, denn naja, aber Sie wollen bestimmt nicht essen, wo sich vorher Bello und Wuff und Co. möglicherweise erleichtert haben. Natürlich heißt das nicht nun gleich über die ganze Wiese zu laufen, aber ein paar vorsichtige Schritte dürfen es schon sein.

Kleiner Erntehelfer

Damit auch für den Nächsten und im nächsten Jahr etwas wächst, reißen Sie die Kräuter niemals mit der Wurzel, sondern schneiden sie vorsichtig mit einem Messer oder einer Schere ab. Nehmen Sie zum Sammeln einen luftigen Korb oder Leinenbeutel.

Wie alle Kräuter sollten auch Wildkräuter nachdem man sie gründlich gewaschen hat möglichst frisch verarbeitet werden. Wenn sie doch einmal gelagert werden müssen, wickeln Sie sie am besten in ein feuchtes Küchenpapier oder Geschirrhandtuch und legen sie dann in die Gemüseabteilung in Ihrem Kühlschrank, wo sie dann noch ein paar Tage durchhalten. Wenn Sie mehr geerntet haben als Sie verbrauchen können, frieren Sie einfach einen Vorrat ein, indem Sie die gut gewaschenen und getrockneten Kräuter im Ganzen in einen Gefrierbeutel gegen oder – bereits kleingeschnitten portionsweise mit etwas Wasser im Eiswürfelbehälter einfrieren.

Labe Dich an einer Plage

Noch einfacher und sicherer ist es, wenn wir dem Unkraut in unserem Garten nicht nur zu Leibe zu rücken und versuchen (meist ja vergeblich) es mit Stumpf und Stiel auszurotten, sondern es am Ende zu etwas richtig Leckerem zu verarbeiten.


Hat sich der Giersch zum Beispiel einmal im Blumenbeet festgesetzt, ist es fast nicht mehr loszuwerden und überwuchert munter alles, was uns lieb und teuer ist. Eine Plage also, aber eben doch eine, die trotzdem Spaß machen kann, nämlich dann, wenn er zum Beispiel als leckere Quiche doch noch zu etwas Gutem dient.



Für den Mürbeteig
250 g Mehl
1 Ei
125 g kleingeschnittenen Butter
Salz
80 ml Wasser

Für den Belag
200 g Giersch, gewaschen, von groben Stängeln befreit
200 g saure Sahne
150 g Käse (Emmentaler, Bergkäse, o.ä.)
1 Ei
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung
Aus den Zutaten für den Teig schnell einen Mürbeteig kneten, ausrollen und in die Quiche-Form geben, dabei einen Rand hochziehen. Alternativ geht das auch in einer Springform oder Auflaufform. Wer Backpapier zurecht schneidet und die Form damit vorher auslegt, kann die Quiche später leicht aus der Form heben. Den Teig für eine Weile kühlstellen.
Wer das Grünzeug weich mag, kann es kurz blanchieren. Ansonsten: Sahne, Ei und Käse verquirlen, Giersch fein hacken und unter die Ei-Sahne-Käse-Masse heben. Mit den Gewürzen abschmecken.
Die Kräutermassen auf dem Teig verteilen und bei 200°C (Umluft 180°C) im vorgeheizten Backofen backen.

Rucola war gestern

Klar, Rucola ist die feinere Variante, aber wer es kernig mag, der kann sich ruhig auch am Original versuchen. Damit er nicht ganz so herb und bitter daherkommt, legt man ihn für ein bis zwei Stunden in etwas Salz- oder Essigwasser ein und dann steht dem Salatvergnügen in all‘ seinen Variationen nichts mehr im Wege. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, geben Sie doch noch ein paar goldgelbe Blüten oben auf.

Ein echter Alleskönner

Was dem Giersch recht ist, ist der Vogelmiere billig könnte man sagen. Auch sie ist den meisten Gärtnern ein echter Dorn – nun ja nicht im Auge, dafür aber im Beet und auf der Wiese, denn das unscheinbare Nelkengewächs verfügt über eine schier unverwüstliche Lebenskraft. Ihr genügt das fahle Licht der tiefstehenden Wintersonne noch immer, um Photosynthese zu betreiben, das Wachstum zu organisieren, ja sogar um Blüten zu bilden und für die Fortpflanzung zu sorgen. Sogar unter der Schneedecke wächst sie weiter, um dann kaum ist er fort, schon wieder mit neuer Kraft weiterzuwuchern. Prima, denn so kann man sie eigentlich das ganze Jahr hinweg ernten.

Vogelmiere enthält wie alle anderen Wildkräuter ein Vielfaches an pflanzlichem Eiweiß (ca. 80%), 150% mehr Kalium, 80% mehr Vitamin C und 186% mehr Vitamin A, dazu noch seltene Elemente in organischer Form wie Phosphor, Magnesium, Kupfer und Silizium als Kieselsäure.

Vogelmiere hat einen angenehmen, mildwürzigen Geschmack, der an rohe Maiskolben erinnert. Da sie sehr zart ist, kann sie zu jedem Salatgemüse zugegeben werden. Außerdem kann man sie sowohl einzeln als auch zu jedem anderen Gemüse wie Spinat zubereiten Blanchieren ist dabei eine völlig unnötige Maßnahme und würde nur Substanz-, Geschmacks- und Nährstoffverlust bedeuten.

Es ist ein Kraut gewachsen

Sicher, manchmal hilft leider wirklich nur noch die „chemische Keule“, wenn es uns erwischt hat, aber bei Kleinigkeiten wie dem berühmten Kratzen im Hals oder der verstauchten Zehe, dürfen Sie es ruhig erst einmal mit den Helfern von Mutter Natur ausprobieren. So hilft etwa die oft geschmähte Brennnessel bei vielerlei Beschwerden - von Arthrose über Blasenleiden bis hin zu Bluthochdruck.

 



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