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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Essen wie Maria und Josef


Ganz gewiss dürfte Maria sich mit einem ausreichenden Vorrat an Mehl und Olivenöl ausgerüstet haben, denn damit konnte man auch unterwegs schnell Taboon Brot, ein Fladenbrot, das auf heißen Steinen auf einem Ton- oder Erdofen gebacken wird, herstellen.  

Essen wie Maria und Josef

Für die Deutschen ist es ein klarer Fall: Seit Jahren liegen Würstchen mit Kartoffelsalat oder Kartoffelsalat mit Würstchen am Heiligen Abend voll im Trend. Warum auch nicht?

Das lässt sich nicht nur gut vorbereiten und spart somit den Stress zwischen Kirche, Essen und Bescherung, es schmeckt auch gut und preiswert ist es allemal.

Reich war’n sie nicht und unterwegs zudem

Aber, so fragen wir uns, was mögen wohl Maria und Josef, denen wir ja schließlich unser Weihnachtsfest überhaupt erst zu verdanken haben, wohl so gegessen haben. Überlegen wir mal so: Josef war Zimmermann, ein Handwerker also. Damit dürfte er nicht zu den ganz armen Schluckern gehört haben, aber eben auch nicht zur wirtschaftlichen Upperclass. Und Maria? Na, klassischerweise wohl Hausfrau, die Zeiten waren ja noch nicht danach, dass Frauen in großem Stil Karriere machten. Dass es bei ihnen nicht so üppig zugegangen haben kann, wird man sich denken. Immerhin haben die beiden sich ja auch nicht mit der Luxus-Karawane mit Zelt und allem Pipapo auf den Weg von Nazareth nach Bethlehem gemacht, sondern schlicht mit einem Esel. Nun ist so ein Tier sicher geländegängig, was bei einer Strecke ohne gut ausgebautes Straßennetz von rund 170 Kilometern ein echter Vorteil, aber viel Stauraum bietet er eben nicht. Da musste man schon sehen, das die Proviantfrage sehr mehr an praktischen Aspekten orientierte, also nix von wegen Hummer, Weihnachtsgans oder Karpfen in Biersauce.

Fladenbrot und Kichererbsen

Ganz gewiss dürfte Maria sich mit einem ausreichenden Vorrat an Mehl und Olivenöl ausgerüstet haben, denn damit konnte man auch unterwegs schnell Taboon Brot, ein Fladenbrot, das auf heißen Steinen auf einem Ton- oder Erdofen gebacken wird, herstellen.

Und dann natürlich Kichererbsen – die sind ein absolutes Muss in der orientalischen Küche, weil sie übrigens ziemliche Alleskönner sind. Zum einen kann man sie wie unsere heimischen Hülsenfrüchte im getrockneten Zustand ziemlich lange lagern, zu Mehl gemahlen eignen sie sich für Brot und Kuchen, man findet sie als Beilage, im Salat oder als Püree.

Und weil wir schon mal dabei sind, geben wir Ihnen gleich das Rezept für Hummus, der fast überall in der arabisch sprechenden Welt gegessen wird, mit auf den Weg:

400 g                  Kichererbsen
100 g                  Sesampaste (bekommen Sie in jedem Orientladen)
2 EL                     Sesam- oder Rapsöl
1 Handvoll       Kreuzkümmel
4 Zehen            Knoblauch
1 EL                     Salz
1 EL                     Paprikapulver
Nach Gusto:   2 Gewürzgurken, 1 Tomate

Falls Sie keine vorgekochten bekommen sollten, können Sie auch 300 g getrocknete Kichererbsen nehmen. Diese müssen Sie dann aber am Vortag in Wasser einweichen und gründlich abspülen.

Zunächst den Kreuzkümmel mahlen, etwas davon zurückbehalten, dann alle Zutaten bis auf das Paprikapulver in einen Küchenmixe geben und bei mittlerer Drehzahl rund 2 Minuten durchmengen. (Maria, wie hast Du das nur gemacht?)

Die fertige Masse mit einem Löffel auf zwei Tellern verstreichen. Leichter geht es, wenn Sie den Löffel zwischendurch in Wasser oder Öl eintauchen.
Mit dem restlichen Kreuzkümmel und dem Paprikapulver bestreuen und mit den in dünne Scheiben geschnittenen Gurken und den Tomaten garnieren. Hummus reicht man gern als Vorspeise, dann wird er mit dünnem Fladenbrot aufgedippt. Aber natürlich funktioniert er auch als Beilage zum Beispiel zu Lamm oder gebratenem Geflügel.

Geht schnell und begeistert

Ob nun das heilige Paar in die Kategorie der „Süßschnäbel“ gehörte, wir wissen es nicht, aber eines wissen wir dafür umso besser: Charoset wird Ihre um die weihnachtliche Festtafel versammelten Lieben sicher begeistern: Schälen und reiben Sie zwei weiche Äpfel. Geben Sie 1 Tasse gemahlene Mandel, eine Handvoll Nüsse und eine Handvoll Rosinen dazu. Schmecken Sie die Masse nach Belieben mit Zimt, Zucker und etwas Zitronensaft ab.

Passen Sie auf, dass Sie selbst auch noch etwas bekommen.

Diesmal keine Weihnachtsgans?

Kartoffelsalat mit Würstchen, wenn nicht zu oft und nicht zu viel, sei völlig in Ordnung habe ich mir von unserem Fachberater, Dr. Norbert Mück, den Sie ja bereits an anderer Stelle kennengelernt haben, versichern lassen. Und auch gegen die Weihnachtsgans, halt wie der Name sagt, zu Weihnachten gegessen, ist im Prinzip nichts einzuwenden. Aber wie wäre es mal mit was Anderem? Was Ausgefallenem? Wo schon nicht alle Tage Weihnachten ist, kann man doch auch mal was Neues ausprobieren. Trauen Sie sich doch mal und bringen Sie Essen à-la Maria und Joseph auf den Tisch. Und wem zu den Festtagen Hummus mit ein bisschen Fladenbrot etwas arg kärglich erscheint, na, in „Mezze – Ein magischer Genuss“ finden Sie noch jede Menge mehr Anregungen. Und damit Sie nicht die Katze im Sack kochen - oh sorry kaufen – schauen Sie einfach mal in unsere Buchbesprechungen.

Egal, wofür Sie sich nun entscheiden: Wir wünschen Ihnen auf alle Fälle fröhliche und friedliche Weihnachten und tja, dann machen Sie’s mal gut bis zum nächsten Jahr.

Und bevor wir uns nun Gedanken über unser Weihnachtsessen, sagen wir noch „DANKE“ nämlich bei Nepnep für das Fladenbrot, Grey59 für das Gemüse und den orientalischen Markt ,Rainer Sturm für die Gewürze, Olga Maier-Sander für das Hummus, Cameraobscura für die Kichererbsen, Jens Bredehorn für die Lampe, Elisabeth Patzel für Maria und Josef und last but not least L. Schiller für den orientalischen Tisch und Helene Souza für die Weihnachtsgans - alle bei www.pixelio.de



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