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Vorsicht – heiß und fettig!?


Allein im Mittelmeerraum gibt es mehr als 1.000 verschiedene Olivenbaumarten, die natürlich ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen hervorbringen. Eines jedoch ist ihnen allen gleich, nämlich die Farbe. Die wechselt nämlich nicht je nach Art und Sorte,  

Vorsicht – heiß und fettig!?

Zunächst hörte sich alles ganz einfach an. Wir dachten uns, wo wir doch einen recht gefälligen Reisebericht über Mallorca präsentieren könnten wir doch auch etwas über Olivenöl schreiben.

Nun hat der Gott der Schreiberlinge aber vor jeden Bericht die Recherche gesetzt, schließlich können und wollen wir uns ja nicht einfach irgendetwas ausdenken und siehe, das Thema Olivenöl füllt nicht nur ungezählte Internetseiten und –foren, es ist auch tatsächlich viel, viel komplizierter als wir gedacht hätten.

Es bleibt unübersichtlich

Allein im Mittelmeerraum gibt es mehr als 1.000 verschiedene Olivenbaumarten, die natürlich ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen hervorbringen. Eines jedoch ist ihnen allen gleich, nämlich die Farbe. Die wechselt nämlich nicht je nach Art und Sorte, sondern sagt lediglich etwas über den Reifegrad der Ölfrucht aus.

Über die verschiedenen Erntetechniken wollen wir uns an dieser Stelle erst gar nicht auslassen, sondern landen die edlen Tropfen am Ende überhaupt nicht in der Flasche. Lassen Sie uns lieber über die verschiedenen Pressverfahren reden mit denen aus der Frucht das Öl gewonnen wird. Generell unterscheidet man zwischen mechanischer und chemischer Ölgewinnung. Bei der Kaltpressung, die für Olivenöl durch EU-Verordnungen geregelt wird, dürfen bestimmte Temperaturen nicht überschritten werden. Das Ergebnis dieser Pressung sind native Öle, die qualitativ hochwertigsten Öle. Zwar ist die Ausbeute hier am geringsten und die Haltbarkeit kürzer, dafür punkten solche Öle mit ihrem arttypischen Geschmack und ihrem Gehalt an den wertvollen Inhaltsstoffen.

Kürzen wir es ab: Je höher die Temperatur beim Pressvorgang, desto größer die Ausbeute an Öl, dies aber auf Kosten der Qualität. Was jetzt nun die chemische Extraktion und die Raffinierung von Öl angeht – in Bezug auf unser Olivenöl lassen wir das mal, immerhin wollen wir es als Lebensmittel und nicht als Schmieröl verwenden …

Nichts als Etikettenschwindel?

Stellen Sie vor Ihrem geistigen Auge doch mal die verschiedenen Olivenöle im Supermarkt vor: Lachende Bäuerinnen und malerische Landschaften zieren die Etiketten. Dazu Prädikate wie „extra vergine“ oder „extra nativ“. Da kann man wahlweise ins Träumen oder ins Grübeln kommen. Also machen wir uns doch mal die Mühe und drehen die Flaschen um. Ehrlich gesagt: Hier dürfen die Hersteller eine Menge erzählen, müssen müssen sie aber fast nichts …

Als Faustregel sollten Sie sich am Preis orientieren. Ein gutes Olivenöl kann in der Regel nicht unter 10 Euro pro Liter angeboten werden.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte regelmäßig die verschiedenen Testergebnisse zu Rate ziehen oder – noch besser – wenn Sie unter Umständen (vielleicht auf Mallorca?) einen Olivenbauern Ihres Vertrauens gefunden haben – halten Sie ihm die Treue.

Macht das jetzt fett?

Machen wir uns nichts vor: Alles, was auch nur annähernd mit Fett zu tun hat, kann natürlich auch fett machen, denn die Kaloriendichte ist enorm. Ein Esslöffel Olivenöl bringt es auf rund 120 Kilokalorien, das sind mal eben 6% der empfohlenen Tagesdosis – für überzeugte Kalorienzähler eine echte Horrorvorstellung.

Trotzdem: Schauen wir uns mal unsere südeuropäischen Nachbarn an, müssen wir doch (mit Neid?) feststellen, die leben nicht schlecht und essen gut und sind trotzdem in der Regel nicht gerade das, was man liebevoll als „moppelig“ bezeichnen würde. Schlauerweise kombinieren sie nämlich das gesunde Fett aus den Oliven mit viel Gemüse und Getreide.

Überdies weisen immer mehr Forschungsergebnisse darauf hin, dass Olivenöl durch seine vorteilhaften Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel Blutdruck, Diabetes und Blutgerinnung eine wichtige Rolle bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt.

Fehlt noch ein Schlusswort …

Also das ist jetzt mal schwierig, denn uns läuft mittlerweile das Wasser im Mund zusammen. Ein bisschen knuspriges Brot, eingedippt in etwas Olivenöl, vielleicht noch ein bisschen Meersalz oder Knobi … wie soll man den Gedanken noch was Ordentliches texten?

Nur eins müssen wir noch loswerden, bevor wir uns an unser ganz privates „p’amb oli“ geben, nämlich unser Dank an die Pixelio-Community. Diesmal stammen die Bilder von T. Lieder – Amphore, Karaffe & Oelflaschen, Rainer Sturm – Olivenbaum, Olive – digitalice, Olivenpresse – twinlili.



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