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Pfoten weg vom Fliegenpilz?


Na gut, nachdem wir jetzt in einem einzigen, wohlgezielten Rundumschlag mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen aufgeräumt haben, gehen wir der Sache mit den Pilzen, also denen, die man nun getrost verspeisen kann, mal genauer auf den Hut.  

Pfoten weg vom Fliegenpilz?

Nun sind Fliegenpilze zwar nicht im klassischen Sinne giftig, also man wird nicht gleich tot umfallen, wenn man ein bisschen am Hütchen knabbert und – soweit wir das verstanden haben – stehen sie auch nicht unter Naturschutz, aber trotzdem würden wir doch raten die Finger von ihnen zu lassen. Denn zum einen enthalten Sie Wirkstoffe, die allemal zu möglicherweise unerwünschten, wenn nicht unschönen Rauschzuständen führen können und zum anderen sind sie bis lange in den Winter hinein fröhliche Farbtupfer im Wald und das sollen sie doch auch bleiben dürfen, oder?

Na gut, nachdem wir jetzt in einem einzigen, wohlgezielten Rundumschlag mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen aufgeräumt haben, gehen wir der Sache mit den Pilzen, also denen, die man nun getrost verspeisen kann, mal genauer auf den Hut.

Fit-Futter Pilz

Auch wenn der Name „Fleisch des Waldes“ schon etwas übertrieben ist, enthalten Pilze doch deutlich weniger Eiweiß als Fleisch, sind sie eine beliebte Bereicherung der Speisekarte. Denn sie sind nicht nur kalorienarm, sondern einige von ihnen enthalten richtig viel an Vitaminen aus der B-Gruppe, insbesondere Vitamin B1 und B2, die wichtige Regulatoren im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel sind. Andere wiederum enthalten reichlich Vitamin D. Zudem punkten sie bei den Mineralstoffen mit Kalium und Phosphor. Weil sie aber neben Chitin auch andere nicht verwertbare Kohlenhydrate enthalten, sind sie allerdings schwer verdaulich. Hier hilft das Würzen mit Kümmel oder Fenchel und ansonsten gut kauen, was ja auch wieder Kalorien verbrennt. Na, und lecker sind sie allemal auch.

Sammeln oder sammeln lassen,

das ist hier die Frage. Selbst Profis haben für den Fall der Fälle immer ein Pilzbestimmungsbuch in der Tasche. Sammeln Sie nur, was Sie mit ziemlicher Sicherheit bestimmen können. Denken Sie immer daran: So gut wie jeder essbare Pilz hat einen ungenießbar bis giftigen Doppelgänger! Gehen Sie im Zweifelsfall auf Nummer Sicher und wenden sich, bevor die Pilze in Ihrer Küche landen, an eine Pilzberatungsstelle.

Pilze gedeihen in den unterschiedlichsten Biotopen. Ein Sammeln in Naturschutzgebieten und Nationalparks ist natürlich tabu. Lassen Sie zu Junge oder alte Pilze lieber stehen, denn die werfen noch Sporen ab, die zur Vermehrung dienen – immerhin wollen Sie doch auch im nächsten Jahr noch „pfündig“ werden. Die Pilze werden entweder mit einem kleinen scharfen Messer dicht über dem Boden abgeschnitten oder vorsichtig herausgedreht, aber niemals ausgerissen, denn das schädigt das Myzel, das unterirdisch wachsende Pilzgeflecht. Bewahren Sie Ihren Fund immer in einem luftdurchlässigen Korb auf, in Plastiktüten verderben Pilze sehr schnell und können schon vor dem Weg in die Küche gammelig werden.

Und wo nu?

Klar, bekannter Weise wachsen Pilze im Wald und auf der Wiese. Maronen lassen sich bevorzugt unter Kiefern und Fichten finden, Pfifferlinge und Steinpilze sind in Laub- und Nadelwäldern zu entdecken. Auf Wiesen und Weiden ist der beliebte Wiesen-Champignon zu Hause. Sind die Fundplätze allerdings überdüngt, sollte - falls dort überhaupt noch Champignons wachsen - auf eine Pilzernte verzichtet werden.

 

Zuviel des Guten?

Ist die Sammelleidenschaft mit Ihnen durchgegangen und sie haben mehr im Korb als Sie auf die Schnelle verzehren können? Dann legen Sie sich doch einen kleinen Vorrat an. Gerade Steinpilze zum Beispiel lassen sich hervorragend trocknen. Die Pilze werden sorgfältig gereinigt (aber nicht gewaschen), zerschnitten, auf Papier oder Gazerahmen ausgebreitet und bei geringer Wärme an frischer Luft oder auf dem Ofen getrocknet. Nach 1-2 Tagen sind die Pilze trocken; schimmelig gewordene Stücke müssen entfernt werden. Pilze an der Schnur bei offenem Fenster zu trocken empfiehlt sich allerdings nur bei sehr trockener Witterung, da sie sonst schnell schimmeln. Andere wie zum Beispiel Pfifferlinge, die beim Trocknen zäh werden und an Geschmack verlieren, lassen sich aber auch hervorragend einfrieren.

Unser Bestes

Nein, wir sind jetzt nicht mal eben in den Bereich der Waschmittelwerbung abgedriftet. Unser Bestes ist einfach unser Lieblingsgericht mit Gambas, Pfifferlingen und drei verschiedenen Sorten Pfeffer. Terra e Mare wie es der Italiener zu nennen pflegt. Geht schnell, ist verhältnismäßig unkompliziert und schmeckt einfach nach mehr …

Man nehme
12 mittelgroße Gambas
300 g Pfifferlinge
2 sehr fein gehackte Schalotten
je 2 TL gehackter Thymian, Estragon und Basilikum
1 TL gehackte Petersilie
300 g dicke Spaghetti
200 ml Fischfond
100 ml Sahne
Öl und Butter zum Braten, Salz und Pfeffer aus der Mühle

Die Nudeln in reichlich Salzwasser kochen.

Öl und Butter in der Pfanne erhizen und die Schalotten darin anschwitzen. Die Pfifferlinge dazugeben. Die mit Salz und Pfeffer gewürzten Gambas hineinlegen und jeweils ca. 2 Minuten von beiden Seiten anbraten und dann herausnehmen und beiseite legen. Fischfond und Sahne zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf die Hälfte reduzieren. Die Gambas wieder in die Pfanne geben, die Kräuter und die Nudeln dazugeben. Wer es besonders appetitlich anrichten will, nimmt die Gambas jetzt noch einmal heraus, vermischt Nudeln und Soße, gibt es auf die Teller und legt die Gambas oben auf. Perfekt!

Wir sind ja dazu verdonnert am Schreibtisch zu sitzen und für Unterhaltung zu sorgen. Da bleibt nicht allzu viel Zeit, um mit Korb und Kamera auf der Pirsch nach Pilzen zu sein. Dank deshalb an unsere treuen Helfer von Pixelio. Wir danken Uschi Dreiucker für die „Pilze in der Hand“, die „Pilze aufgeschnitten am Baum“, die „Steinpilze am Stamm“ und die „hellen Pilze“; Verena N. für den „Steinpilz in Schräglage“, Bernd Kasper für den „weißen Pilz mit Stacheln“, den „Pilz mit großem Hut“ und dem mit „runden Hut“; Susanne Schmich für die „Maronen“; I-Vista für die Pilzpfanne, Bobby Metzger für die getrockneten Pilze und Günther Haas für den Fliegenpilz.



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