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„Wofür sie besonders schwärmt, …


… wenn es wieder aufgewärmt.“ Ganz klar: Wilhelm Buschs Witwe Bolte wusste was gut schmeckt, wobei sie ihren Leibesumfang wohl kaum dem leckeren Kraute zu verdanken hat. Sauerkraut macht nämlich genauso wenig dick, wie es eine besondere Vorliebe der ...  

„Wofür sie besonders schwärmt, …

… wenn es wieder aufgewärmt.“ Ganz klar: Wilhelm Buschs Witwe Bolte wusste was gut schmeckt, wobei sie ihren Leibesumfang wohl kaum dem leckeren Kraute zu verdanken hat. Sauerkraut macht nämlich genauso wenig dick, wie es eine besondere Vorliebe der Deutschen ist. Zwar ist der Name „Kraut“ beziehungsweise „Krauts“, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem in Amerika als Synonym für Deutsche eingebürgert hat, nicht ganz verkehrt, aber trotzdem sind wir nicht die einzigen, die gern und oft zum leckeren Kraute greifen.

Weltweit ein Hochgenuss

Und das hat seine Gründe: Zum Einen dürfte die Konservierung durch Milchsäuregärung zu den ältesten Konservierungsmöglichkeiten gehören, zum Anderen enthält Sauerkraut einen hohen Vitamin C Anteil und beugte somit in den Wintermonaten (als es sonst kaum Möglichkeiten gab an frisches Obst und Gemüse zu kommen) Mangelerscheinungen vor. Kurz und gut: Sauerkraut ist weder eine deutsche Erfindung noch ein deutsches Privileg, man ist es in China, in ganz Osteuropa und auch unsere genussfreudigen Nachbarn im Elsass bringen schon mal gern den Kohl auf den Tisch. Aber wenn sie es tun, dann muss es schon etwas Besonderes sein, nämlich ein königliches Sauerkraut, das sogenannte

Choucroute Royale – das königliche Sauerkraut

ist man am besten in großer Runde. Trotzdem haben wir uns bei den Mengenangaben erst mal an den klassischen vier Personen orientiert. Im Zweifelsfall von allem einfach etwas mehr nehmen.

500 g Sauerkraut
1 mittelgroße Speisezwiebel
2 Nelken
1 Lorbeerblatt
8 Wacholderbeeren
30 g Schmalz
100 ml trockenen Weißwein (nehmen Sie den, den Sie beim Essen auch trinken möchten)
¼ L Gemüsebrühe
etwas glatte Petersilie, gehackt

500 g Kartoffeln

500 g Kasseler ohne Knochen
250 g grobe Leberwurst im Naturdarm
250 g Schwarzwurst
150 g mageren Speck
250 g Lyoner Wurst, alternativ Krakauer

Das Schmalz in einen ausreichend großen Topf geben, Kasseler leicht darin anbraten. Topf von der Herdplatte nehmen, das Sauerkraut und die gehackte Speisezwiebel zugeben. Dann beides 5 Minuten andünsten lassen. Lorbeerblatt, Nelken und Wacholderbeeren und den mageren Speck dazugeben. Bei sanfter Hitze zugedeckt 60 Minuten köcheln lassen. Inzwischen die Kartoffeln schälen, waschen, halbieren und in Salzwasser gar kochen.
Am Ende der Kochzeit (des Sauerkrautes) die Würste auf das Kraut legen und 10 Minuten vorsichtig erhitzen.
Die Kartoffeln abschütten, in eine große Schüssel füllen. Das Kraut bei Bedarf mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken und über die Kartoffeln geben, das Kasseler in Scheiben schneiden und zusammen mit Speck und Wurst wiederum auf dem Kraut drapieren. Etwas gehackte Petersilie über das Gericht geben und servieren. Dazu schmeckt am besten ein trockener Riesling.

Bei uns ist es immer das Gleiche: Kaum steht das gute Kraut auf dem Tisch, wird zugelangt, noch bevor die ersten Fotos gemacht sind. Das mag zum Einen daran liegen, dass man beim Geruch schon nicht wiederstehen kann, wohl auch daran, dass es kalt geworden, nur noch halb so gut schmeckt. Deshalb mussten wir wieder auf hilfreiche Fotografen zurückgreifen: Für den Weißkohl danken wir Klaus-Uwe Gerhardt, das Sauerkraut stammt von Christa Nöhren, beide Pixelio. Alle weiteren Fotos: Fotolia.



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