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Die Speise der Götter


Schon der Name, den die Azteken dem Getränk gaben, lässt ahnen, dass es wenig mit dem zu tun hatte, was wir unter Kakao oder gar Schokolade verstehen, denn „xocotl“ bedeutet übersetzt ungefähr so viel wie „bitteres Wasser“.  

Die Speise der Götter

Wohin man auch schaut: Schokolade. Ob als Ei oder Hase oder Huhn, als Tafel, Riegel oder Praliné. Sie lässt sich aus unserem Alltag und unseren Essgewohnheiten nicht mehr wegdenken. Früher ein echtes Luxusgut für die Reichen und Schönen und strahlt sie uns heute nahezu überall entgegen. Und das ist ja auch mehr als verständlich – denn von weiss bis fast schwarz – sie schmeckt einfach unwiderstehlich gut.

Aber der Weg von der ersten Kakaobohne bis zum Riegel, denn wir uns genussvoll gönnen war es ein weiter Weg.

Göttlich, aber nicht unbedingt köstlich …

Schon lange bevor Columbus seinen Fuß auf den „neuen“ Kontinent setzte, kannten und konsumierten die verschiedenen Völker Mittel- und Südamerikas Kakao, wenn auch nicht in der Form, die wir kennen und schätzen. Schon der Name, den die Azteken dem Getränk gaben, lässt ahnen, dass es wenig mit dem zu tun hatte, was wir unter Kakao oder gar Schokolade verstehen, denn „xocotl“ bedeutet übersetzt ungefähr so viel wie „bitteres Wasser“. Dafür mischten sie die gemahlenen und gerösteten Kakaobohnen mit Wasser, rührten das Ganze schaumig und würzten es mit Vanille und Pfeffer.

Kein Wunder also, dass der Entdecker Amerikas wenig Interesse am Kakao hatte. Erst Hernando Cortez  hatte anscheinend genug Vorstellungskraft, welches Potential in so einer Kakaobohne steckt und brachte das Geschenk des gefiederten Gottes des Windes - „Quetzalcoatl“ nach Europa, wo sie die nächsten 15 Jahre doch eher ein stiefmütterliches Dasein fristeten bis man auf die Idee kam statt Pfeffer Honig oder Zucker zuzugeben und siehe – das mundete den gekrönten Häuptern Spaniens.

Aus Kakao wird Schokolade

Hält man sich vor Augen, wie weit und vor allem aufwändig und gefährlich die Handelswege zwischen Lateinamerika und Europa waren, wird man sich nicht wundern, dass Kakao teuer und somit ein Luxusgut war, dass sich nur die „Reichen“, also vornehmlich der Adel leisten konnten. Zudem wurden die kostbaren Bohnen in Frankreich mit einem Handelsmonopol belegt, der den Preis noch weiter verteuerte. Als sie jedoch um 1650 ihren Weg nach England fanden änderte sich die Lage, denn hier machten viele kleine Händler das Getränk auch für kaufkräftige Bürger erschwinglich und es entstanden die ersten Kaffee- oder besser gesagt Kakaohäuser

Und als dann der Holländer Coenraad Van Houtens eine hydraulische Presse entwickelte, die die Kakaomasse in Kakaobutter und Kakaopulver, dass sich leichter als bisher in Wasser oder Milch auflösen ließ, entwickelte, setzte ein wahrer Schoko-Boom ein. 1847 vermischte die britische Schokoladenmanufaktur „Fry & Sons“ Kakaopulver und Zucker mit geschmolzener Kakaobutter statt mit warmem Wasser und goss den zähen Teig in eine Form zur ersten Tafelschokolade.
 

So geht das aber nicht

Was man weiland den ersten Schokoladentafeln noch beimischte, würde Lebensmittelkontrolleuren moderner Zeiten wahrscheinlich die Haare zu Berge stehen lassen. Zusätzliche Fette teils eher denkwürdiger Provenienz, Wachs und vieles mehr wurde beigemengt um sie haltbarer zu machen.

Dafür hat man sich in der Europäischen Union auf eine einheitliche Verordnung geeinigt, was nun in die Schokolade reindarf und was draußen bleiben muss., die in allen Ländern gleich ist. Im Folgenden werden die Hauptbestandteile der Schokolade aufgelistet.

Grundbestandteil jeder Schokolade – außer der weißen – ist die Kakaomasse. Dazu kommt, abhängig von der Schokoladensorte, Kakaobutter. Allerdings erlaubt die EU, dass bis zu 5 % durch andere pflanzliche Fette wie Palm- oder Kokosfette ersetzt werden dürfen. Ob’s schmeckt sei mal dahingestellt, preiswerter ist es allemal.

Will man eine richtig cremige Schokolade haben, die so schön auf der Zunge zergeht, dann wird meist Sahne oder Sahnepulver dazugegeben, wobei die nicht unbedingt von der Kuh stammen muss. Hier darf es auch schon mal Ziegenmilch oder – besonders in arabischen Ländern beliebt – auch Kamelmilch sein.

Je nach Art der Herstellung werden zusätzlich auch noch Emulgatoren untergemischt, damit sich die einzelnen Bestandteile der Schokolade besser vermischen.

Mittlerweile ist die Liste der Zutaten, die der Schokolade den letzten geschmacklichen Schliff verleihen sollen, unendlich lang. Ob Nüsse, Früchte oder Gewürze rein kommt was dem Kunden schmeckt. Sogar Sorten mit Gemüse soll es mittlerweile auch dem Markt schon geben.

Und ob das glücklich macht

Lassen wir doch mal zwischendurch wieder die Aika zu Wort kommen, denn die hat in Bezug auf Lebensmittel eine ganz einfache Philosophie: Was lecker ist, ist auch gesund oder umgekehrt, denn sonst würde man das Gesunde ja nicht essen wollen. So besehen trifft das natürlich auch auf Schokolade zu und tatsächlich liegt sie mit ihrer Theorie gar nicht mal so falsch. Nicht nur, dass in der Schokolade oder besser gesagt in ihrem Grundstoff Kakao, I anregende Wirkstoffe wie Koffein und Theobromin enthalten sind. Ihr Glukosegehalt und die Kakaobutter lassen kurbeln im Gehirn die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, an.

Aber leider eben auch …

tja, das ist dann wohl der Wermutstropfen im Schokoladenwundertraumland. Sie macht uns eben leider nicht nur glücklich, sondern, naschen wir im Übermaß, eben auch dick. Eine  100-Gramm-Tafel Milchschokolade besteht zu mehr als der Hälfte aus Zucker, nämlich aus rund 22,5 Zuckerwürfeln. Und der knallt kalorientechnisch so richtig mit 526 Kalorien rein. Weiße Schokolade setzt sogar noch einen drauf – hier müssen Sie mit ungefähr 540 Kalorien rechnen und Nuss-Schokolade gehört mit fast 560 Kcal zu den absoluten Spitzenreitern. Etwas schlanker gestalten es die dunklen Täfelchen, aber so um 480 Kalorien sind es schon. Also egal ob hell oder dunkel, Nuss oder nicht: Eine Tafel entspricht ungefähr der Der Kaloriengehalt einer einzigen Tafel Schokolade entspricht in etwa dem einer normalen Mittagsmahlzeit, also ca. einem Viertel des täglichen Kalorienbedarfs einer erwachsenen Frau.

Ein Stückchen in Ehren …

genau! Halten Sie sich doch einfach vor Augen, dass Schokolade, auch wenn sie hierzulande schon für kleines Geld zu haben ist, dennoch ein Luxus sein sollte. Gönnen Sie sich hin und wieder ein Stück und dann in überschaubaren Mengen macht sie eben einfach nur glücklich und nicht dick.

Was Schokolade noch alles kann und dabei überhaupt nicht ansetzt, verraten wir Ihnen in der Rubrik „Sport, Fitness & Gesundheit“.



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