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Message in a bottle?


Nein, Wein bietet viel mehr als nur eine Botschaft in einer Flasche. Wie vielfältig die Welt des Weines ist, zeigte sich auch bei der diesjährigen Prowein, die vom 24. bis 26. März in den Hallen der Messe Düsseldorf stattfand.  

Message in a bottle?

Nein, Wein bietet viel mehr als nur eine Botschaft in einer Flasche. Wie vielfältig die Welt des Weines ist, zeigte sich auch bei der diesjährigen Prowein, die vom 24. bis 26. März in den Hallen der Messe Düsseldorf stattfand.

4.783 Aussteller aus rund 50 Ländern hatten sich versammelt, um sich über neue Trends und Produkte auszutauschen und dem interessierten Fachbesucher Einblick zu geben, damit die edlen Tropfen auch bald den Weg in unsere Keller und Gläser finden.

China trinkt Wein

Beim Thema Wein denkt man wohl zunächst an die großen und traditionsreichen europäischen Weinproduzenten: Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich. Wer hätte gedacht, dass China nicht nur seit bereits über 100 Jahren selber als Weinproduzent tätig ist, sondern Jahr für Jahr auf steigende Importzahlen verweisen kann? Archäologische Funde haben ein über 9000 Jahre (!)altes Gefäß mit vergorenen Traubenrückständen in China gefunden, ob sich das Land der Mitte damit als der älteste weltweit bekannte Weinproduzent bezeichnen darf, mag zwar dahingestellt sein, aber dennoch stellt die Volksrepublik bereits seit 1892 Wein her. Den Grundstein für die moderne Weinproduktion in China legte der erfolgreiche Unternehmer Zhang Bisi , der die „Zhang Yu Wine Company“ gründete, die heute unter dem Namen Changyu bekannt ist. Mit 14,3 Mio. Hektolitern in 2010 belegt die Volksrepublik zur Zeit Platz fünf der Weltrangliste. Auf dem selben Level bewegt sich das Land auch hinsichtlich der Rebflächen. Neben dem Geschmack ist achten die Chinesen vor allem auf den Alkoholgehalt des Weines: Der sollte nicht allzu hoch sein, nämlich bei einem Alkoholgehalt im Bereich von 8,5 bis 10,5 Prozent liegen. Und wen wundert’s, dass man in China mit Vorliebe Rotwein trinkt, gilt Rot doch Glücksfarbe.

Wein gern, aber bitte „Bio“

Die Nachfrage nach Weinen aus biologisch-ökologischem Anbau steigt von Jahr zu Jahr. Gerade deutschen Verbraucher legen Wert auf Produkte, die möglichst umweltschonend und nachhaltig produziert werden. Kein Wunder also, dass „Öko-Wein“ schon längst aus seiner anfänglichen Nische herausgetreten ist. Doch „öko“ oder „bio“ allein reicht nicht, am Ende entscheidet die Qualität, doch die muss sich hinter konventionell erzeugten Produkten nicht verstecken.

Zur Zeit werden rund 5.000 Hektar in Deutschland zertifiziert ökologisch bewirtschaftet und liegen mit einer Fläche von rund fünf Prozent zusammen mit ihren griechischen und italienischen Kollgen an der Weltspitze, gleich hinter den Österreich, das bereits mit rund 8 % biologisch bewirtschafteter Rebfläche aufwarten kann. Doch auch Spanien zieht nach. In den letzten Jahren haben sich die Rebflächen, die ökologisch bewirtschaftet werden um ungefähr das dreifache angestiegen. Keine Wunder also, dass die Prowein diesem Trend Rechnung trug und den Bioweinen einen eigenen Hallenbereich zur Verfügung stellte, wo sich unter anderem so große Namen wie Ecovin, Demeter, Fepeco (Spanien), FNIVAB (Frankreich), Bioland Landesverband Rheinland Pfalz, Naturian, VIVOLOVIN und Peter Riegel präsentierten.

Ganz groß im kleinen Glas

Salopp könnte man sagen, der Schnaps ist der scharfe Bruder des Weins, aber wer wollte die feinen Brände, die sich auch in diesem Jahr auf der Prowein präsentierten noch abfällig als „Schnaps“ bezeichnen? Rund 400 Aussteller aus allen Herren Länder gaben sich die Ehre ihre Brände zu präsentieren. Darunter auch der berühmte „Moutai“ aus China, der seit 1949 20 chinesische und zusätzliche 14 internationale Auszeichnungen erhalten hat. Moutai ist bis heute das einzige alkoholische Getränk Chinas, das als offizielles Geschenk chinesischer Botschaften in anderen Ländern gilt und selbstverständlich bei keinem chinesischen Staatsbanquett fehlen darf. Neben diesem Traditionsgetränk waren jedoch auch etliche Neuerungen zu verkosten wie zum Beispiel die Südafrika-Destillate der Brennerei Hubertus Vallendar oder der von Schlumberger produzierte japanische Whiskey „Nikka“.

Wine meets friends

Nun ist mit einer Messe wie der Prowein ja so seine Sache. Einerseits lockt an fast jedem Stand eine neue Verkostung. Doch wollte man tatsächlich auch nur überall einen kleinen Schluck nehmen, man hätte wohl Schwierigkeiten am Ende seines Degustationsrundgangs doch so seine Schwierigkeiten. Wohltuend deshalb, dass man im Rahmen der Sonderschau „Wine meets friends“ ohne den Blick auf eine noch mögliche oder unmögliche Fahrtüchtigkeit nach Herzenslust probieren konnte, was die Aussteller anboten: Edle handgearbeitete Schokoladen und Pralinés, Natursalze mit oder ohne Kräuterzusätze, feinste Trüffelkreationen oder gar Kaffee einer kleinen, aber feinen italienischen Kaffeerösters.

Leider nur für Fachbesucher

Leider, aber sicher mit gutem Grund, steht die in Düsseldorf stattfindende Prowein nur für Fachbesucher offen. Als kleinen Trost und Ausgleich findet seit einigen Jahren eine ganze Reihe von Veranstaltungen in verschiedenen Düsseldorfer Restaurants und anderen Lokalitäten statt, die es möglich machen, die neuesten Trends der Prowein zwar ein kleines bisschen aus der Ferne, aber trotzdem hautnah erleben zu können. Wenn Sie die diesjährige Prowein beziehungsweise die flankierenden Veranstaltungen verpasst haben sollten: Nicht traurig sein. Auch im kommenden Jahr wird sie wieder nach Düsseldorf kommen und wir werden Sie auch dann auf dem Laufenden halten.

Fotos: DWW

 



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