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Die Spargelsaison ist eröffnet


Normalerweise kann man den ersten heimischen Spargel je nach Witterung frühestens ab Mitte April bekommen, denn das zarte Gewächs aus der Gruppe der Liliengewächse brauchen zwar keine Sonne, dafür aber Wärme, viel Wärme. Dank Sümpfungswasser aus dem Tageb  

Normalerweise kann man den ersten heimischen Spargel je nach Witterung frühestens ab Mitte April bekommen, denn das zarte Gewächs aus der Gruppe der Liliengewächse brauchen zwar keine Sonne, dafür aber Wärme, viel Wärme.

Johannes Nagelschmitz und Roman Sauer, zwei Landwirte aus Bedburg und Elsdorf, und selbst Liebhaber der zarten weißen Stangen, wollten nicht so lange abwarten. 150 Kilometer Leitung verlegten die beiden im vergangenen Jahr unter ihrem zehn Hektar großen Ackerland bei Elsdorf-Widdendorf – das entspricht rund zwölf Fußballfeldern und pflanzten dann rund 270.000 Spargelsetzlinge. „Wir simulieren Sonnenwärme von unten, wenn oberhalb des Erdbodens noch Kälte herrscht“, erklärt Dr. Nils Redde, Projektleiter bei RWE Power, die das rund 600.000 Euro teure Projekt begleitet und rund die Hälfte der Kosten übernimmt. Das heißt, durch die verlegten Rohrleitungen fließt Sümpfungswasser mit einer Temperatur von 30° C und es entsteht sozusagen der Effekt einer Fußbodenheizung.

Nachdem die beiden Landwirte im Dezember einen ersten Probelauf gestartet hatten, wird der Boden seit Januar kontinuierlich beheizt und der Spargel dankt es Ihnen: Den ersten Spargel der Saison – rund vier Wochen vor dem normalen Verkaufsstart kann nun der erste Spargel gestochen werden.

Das freut nicht nur den Spargelfreund, sondern auch die Umwelt. Denn statt auf Spargel zurückgreifen zu müssen, der bereits weite Wege aus dem Mittelmeerraum oder Übersee hinter sich hat und somit einen hohen CO2-Wert beinhaltet, kann der Genießer nun frühzeitig auf Spargel aus heimischen Anbau zurückgreifen.

Ab Samstag, 24. März 2012, erfolgt der offizielle Spargelverkauf. Dann können Interessenten an einem Verkaufsstand an der L279 am Hof Pütz, Hochstraße 4 in 50181 Bedburg, freitags von 14 - 18 Uhr sowie samstags und sonntags in der Zeit von 9 - 13 Uhr frisch gestochenen Spargel kaufen.

Übrigens: Der Gemüsespargel, der wild in Mittel- und Südeuropa, Vorderasien, dem westlichen Sibirien und Nordafrika vorkommt, ist als Gemüse und Heilpflanze seit langem bekannt. Schon vor über 5.000 Jahren wurden die Stangen des Spargels in China gegen Husten, Blasenprobleme und Geschwüre verordnet. Über Ägypten, wo er bereits vor 4.500 Jahren verwendet wurde, fand er auch bei Griechen und Römern ab dem 2. Jahrhundert vor Christus Verbreitung. Die Römer machten den Spargel auch nördlich der Alpen bekannt, er geriet aber wieder in Vergessenheit. Erst im 16. Jahrhundert ist der Anbau wieder belegt – Spargel galt damals als teure Delikatesse, vermutlich weil sein Nährwert gering und der Anbau aufwendig ist.

Fotos mit freundlicher Genehmigung von RWE Power

 

Und wenn Sie jetzt schon den ersten frischen Spargel aus der heimischen Region Ihr Eigen nennen, dann sollten Sie unbedingt diese spannende Variante aus dem wunderbaren Buch „Das Hallwag Handbuch Essen und Wein“ von Natalie Lumpp probieren:

Spargel mal anders – Spargelkuchen

Für einen leckeren Spargelkuchen brauchen Sie:

Für den Teig:

250 g Mehl

125 g kalte Butter, in Stücken

½ TL Salz

1 Ei

Für den Belag:

700 g     weißer Spargel

Salz · 125 g junge Erbsen

Für den Guss:

3 Eier

125 g Sahne

Salz · frisch gemahlener Pfeffer

1 Eiweiß

Außerdem:

1 Bund Schnittlauch,in Röllchen geschnitten

Das Mehl auf eine Arbeitsplatte häufen, die Butter darüber verteilen; alles mit den Händen zu Streuseln verereiben. Geben Sie das Salz, 1 bis 3 EL kaltes Wasser und das Ei dazu und verkneten Sie alles rasch zu einem glatten Teig. Diesen in Folie einschlagen und für mindestens 1 Stunde kühl stellen.

Schälen Sie den Spargel und schneiden Sie ihn in 4 cm große Stücke. Diese in sprudeln kochendes Salzwasser 5 bis 8 Minuten garen. Herausnehmen und gut abtropfen lassen.

Den Backofen auf 200° C vorheizen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 5 mm dick ausrollen und eine Quicheform (26 cm Ø) damit auskleiden. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen und im heißen Ofen (Mitte) etwa 15 Minuten backen.

Nehmen Sie die Form aus dem Ofen und lassen Sie den Teig etwas abkühlen. (Den Backofen nicht ausschalten!) Falls nötig, den Teigboden mit den Fingern flach drücken.

Erbsen und Spargelstücke auf dem Teigboden verteilen. Für den Guss die Eier mit der Sahne verquirlen, salzen und pfeffern. Schlagen Sie das Eiweiß zu steifem Schnee und heben Sie es unter.

Den Eierguss über das Gemüse gießen und den Kuchen 35 bis 40 Minuten (Mitte) backen. Herausnehmen und leicht abkühlen lassen. Bestreuen Sie den Spargelkuchen mit Schnittlauchröllchen und servieren Sie ihn noch lauwarm.

Zu diesem hervorragenden Gericht, dass sich auch ganz ausgezeichnet für die „schnelle“ Küche eignet, empfiehlt Natalie Lumpp einen Silvaner, gerne auch eine Spätlese.

Foto Spargelkuchen mit freundlicher Genehmigung: Hallwag Verlag/Foto: Jörn Rynio

 

"Das Hallwag Handbuch Essen und Wein" von Nathalie Lumpp ist im Hallwag Verlag erschienen und kostet 25,00 Euro.

Beachten Sie auch unsere Buchbesprechung in "Seitenweise Bücher"

 

 

 



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