Ich bekomme Post vom Amt

Ich bekomme Post vom Amt

Früher, da habe ich ja mit der Mama in Rommerskirchen gearbeitet. Da sind Mama und ich jeden Morgen ins Büro gefahren, auch wenn es draußen noch ganz dunkel war. Und dann hat die Mama immer am Schreibtisch im Büro gesessen und hat da was gearbeitet und ich habe auch gearbeitet, weil ich war ja Bürofräulein. Und das ist nicht so einfach, wie wo wenn man Bürofräulein ist. Da muss man nämlich artig in seinem Körbchen warten bis die Mama mit Arbeiten fertig ist und man muss aber trotzdem aufpassen, damit nicht verpasst, wenn die Mama nach Hause geht. Und wenn Besuch kommt, dann muss man den Besuch auch begrüßen und muss schauen, ob das auch netter Besuch ist und keiner, der wo der Mama oder dem Papa was tun will.

Mama arbeitet jetzt zu Hause

Aber jetzt tut die Mama da wo nicht mehr im Büro arbeiten, sondern zu Hause im Büro und das ist auch schön, weil jetzt muss ich nicht mehr so aufpassen mit dem nach Hause gehen, weil wir sind ja schon zu Hause. Und da kann ich auch schon mal was anderes machen und wenn ich will, dann lässt die Mama mich auch in den Garten, aber in Rommerskirchen, das war auch schön, weil da gab es nämlich Schafe und die sind toll, weil die haben nämlich mächtig Angst vor mir gehabt und sind immer gleich losgerannt und das war prima. Und es gab auch Hühner und Enten, aber die durfte ich nicht haben und das war ja blöd.

Man muss sich melden, wegen der Ordnung und so

Und dann hat die Mama gesagt, ich müsste jetzt umgemeldet werden, damit alles seine Ordnung hat. Das habe ich nicht verstanden, aber ich weiß ja, die Mama, die kann es nicht leiden wie wo wenn es unordentlich ist, deshalb räumt die auch immer auf und deshalb wird das schon richtig sein, dass man sich melden muss. Ich weiß ja, wenn ich mal muss, dann tu ich mich ja auch melden, also dass ich mal raus will. Und dann hat die Mama meine Steuermarke gesucht, aber die hat die nicht gefunden, obwohl die doch immer alles aufräumt und so ganz furchtbar ordentlich ist. Und da hat Mama gesagt, dass ich die Marke vertrödelt hätte und das tät sie mir vom Futter abziehen wie wo das kosten würde, aber das war ganz gemein, weil ich war das nicht, total wirklich in echt nicht. Und da habe ich dann an die Leute vom Amt geschrieben, wie wo weil ich nicht will, dass die Mama mir das vom Futter abzieht und dass mir das auch ganz doll leid tut, dass die weg ist.

Liane Büttner
Zertifizierte Ernährungsberaterin
für Karnivoren (Hund & Katze)

Triftstraße 4
50126 Bergheim
Telefon 02271 / 755 722

liane.buettner@anifit.de
www.hund-rundum-gesund.com

Ich bekomme Post von Herrn Andreas aus Rommerskirchen

Und dann habe ich, das war wo wie ein paar Tage später, ganz nette Post vom Amt bekommen, nämlich vom Herrn Andreas und der arbeitet bei der Steuer und eigentlich kann die Mama die von der Steuer nicht leiden, aber der Herr Andreas, der ist total nett. Der hat mir auch ganz tolle Kaustangen geschickt und der hat geschrieben, das mit der Marke, das wär nicht so schlimm und Mama dürfte mir das auch nicht abziehen, weil es kann ja jeder auch mal was verlieren.

Ich habe dann der Mama auch diktiert, was sie dem Herrn Andreas zurückschreiben soll, weil man muss immer höflich sein und sich bedanken, das hat die Mama mir beigebracht und das gehört sich und die Leute, die freuen sich dann und sagen: „Oh, was für ein liebes und höfliches Hundchen.“ Und das könnt Ihr auch lesen, also was ich dem Herrn Andreas zurückgeschrieben habe.

Hallo lieber Herr Andreas,

über Ihre netten Zeilen habe ich mich total gefreut. Mama hat mir Ihren tollen Brief vorgelesen und mir auch gleich eine von den leckeren Kaustangen gegeben. Das war prima. Die habe ich gleich aufgefuttert, bevor die freche Katze sie mir klaut. Die ist so frech, die geht auch an mein Futter und wenn ich nicht aufpasse, dann liegt sie auch in meinem Körbchen und geht einfach nicht weg. Dabei hat das Christkind mir damals das schöne Körbchen gebracht!

Mama sagt, dass wir Ihren Brief aufheben und dass sie noch nie so nette Post von einem Amt bekommen hat. Aber eigentlich ist es mein Brief und nicht der von der Mama.

Meine Mama schreibt immer ganz viele Geschichten auch für die Zeitung und so. Das Meiste ist aber glaube ich ziemlich langweilig. Aber wenn Mama Zeit findet, dann schreibt sie mit mir ein Buch, das hat sie versprochen. Nämlich alle Geschichten aus der AIKA WELT und Sie kommen dann auch drin vor, ja? Dann erzähle ich allen anderen Hundchen und allen Mamas und Papas von den Hundchen wie nett die Leute von der Stadt Rommerskirchen sind und dass Sie gar nicht schimpfen, wenn man mal was verliert. Und wenn Mama die Geschichten geschrieben hat, dann sage ich ihr, dass sie Ihnen auch ein Buch schicken muss. Aber das dauert bestimmt noch, ich kenne doch Mama.

Solange schicke ich Ihnen aber schon mal ein Foto von mir. Schade, die blöde Katze ist auch mit drauf, aber das kann man nichts machen. Wenn ich sie aus meinem Körbchen werfen will, dann droht sie, dass sie mich haut und das tut ganz dolle weh, das kann ich Ihnen sagen.

Ganz liebe Grüße

Deine AIKA

Und weil man sich immer bedanken soll, weil das ist höflich, sagt Mama, muss ich mich jetzt auch noch bedanken: Die Claire hat mich bei den Aufgaben fotografiert und Papa hat die Steuermarken geknipst (aber ich weiß nicht, ob das war, bevor die weg waren), die beiden anderen Bilder haben wir bei Pixelio gefunden. Sie sind von Thorben Wengert. Also, lieber Herr Wengert, vielen Dank.

Aber jetzt habe ich keine Zeit mehr, weil Mama zieht Schuhe an und holt die Leine. Die will wieder Gassie-gehen üben, das kann sie nämlich nicht so gut. Und wie das geht, das könnt Ihr ja mal hier lesen und wie wo wenn Eure Mamas und Papas das auch nicht so gut können, dann solllen die auch mal das Buch lesen.