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Ich bin fromm und gehe in die Kirche


Also wir nichts wie hin in die Kirche und das ist auch nicht weit, weil das ist ja bei uns im Dorf und das Dorf wo wir wohnen, das ist ja nicht so groß. Es waren jede Menge Leute in der Kirche, aber ich weiß nicht, ob die da immer hingehen oder ob die weg  

Ich bin fromm und gehe in die Kirche

Also, normalerweise da geht der Papa immer alleine in die Kirche. Die Claire, die sagt, das wär da ein bisschen langweilig und die Mama, die hat ja meistens noch was Anderes zu tun, weil die tut ja immer so viel schreiben und an ihrem Computer sitzen oder die tut bügeln oder putzen oder so was. Und das ist auch gut so, denn wie wo wenn der Papa und die Mama und die Claire alle zusammen in die Kirche gingen, da müsste ich ja am Ende alleine zu Hause bleiben, also mit der frechen Katze, aber das will ich nicht, weil die ist frech und die haut auch und das tut ganz doll weh, das kann ich Euch ja mal sagen.

Na ja, der Papa also, der geht ganz gerne in die Kirche, weil da wohnt ja der liebe Gott und der Papa das ist auch der Freund vom Herrn Pastor oder der ist der Freund vom Papa, das weiß ich nicht so genau, weil ich ja eben nicht mit darf. Und das ist ja eigentlich blöd. Aber dann hat der Papa den Herrn Pastor eingeladen und auch ganz lecker gekocht. Das macht der Papa nämlich gerne und das kann der gut und der Herr Pastor, der hat sich ganz dolle gefreut, weil der hat auch ganz gut gegessen, aber ich habe vergessen, was es Gutes gegeben hat, weil ich habe nämlich nichts abgekriegt, die Mama erlaubt nämlich nicht, dass ich bei Tisch was kriege und das ist ziemlich gemein, aber der Herr Pastor, der hätte mir bestimmt was gegeben, weil der ist nämlich ziemlich nett.

Und dann kam der Pastor und hat mächtig Werbung für seine Kirche gemacht

Und wie der so zum Essen da war, da hat der auch gleich Werbung gemacht für seine Kirche. Das hat der bestimmt wegen der Mama und der Claire gemacht, weil die ja eben nicht so oft dahin gehen. Also hat er auch ein bisschen angeben, das wär doch eigentlich ganz prima und da wär auch was Besonders, weil es wär doch die Hubertus-Messe und da kämen auch die Bläser und die täten schöne Musik machen und alle Jäger kämen und wie wo, wenn ich mich nicht fürchten tät, dann dürfte ich auch mitgehen. Und da habe ich gleich ganz doll mit dem Schwanz gewedelt, weil ich bin ja ein Jagdhund und ich tu mich überhaupt wo gar nicht fürchten, wenn die Jagdhörner blasen, denn das weiß ich doch, dann gibt es immer eine Hatz und eine Party und am Ende immer was Gutes zu futtern.

Also ich mich also dolle gefreut, weil das ist ja mal was Anderes und auch was Besonderes, denn die freche Katze, die hat der Pastor nicht eingeladen und ich habe „Ätsch“ zu der gesagt, aber erst als Mama und Papa nicht zugehört haben, denn sonst hätten die bestimmt gemeckert, weil ich darf nämlich nicht zanken, aber die freche Katze, die hat sich ganz prima geärgert und das war klasse und die durfte mich trotzdem nicht hauen, weil die Mama, die hätte das gesehen und das erlaubt die auch nicht.

Bis zur Party hat es ziemlich lange gedauert

Ich war also ganz aufgeregt, aber das hat noch ziemlich lange gedauert bis wo die Party in der Kirche beim lieben Gott war. Also, irgendwann war es dann endlich so weit und der Papa und die Mama und die Claire, die haben sich auch ganz fein angezogen, nämlich alle in grün. Und die Mama, die hat ihre grüne Lederhose angehabt und die guten Jagdschuhe. Die sehe ich am liebsten an der Mama, weil dann weiß ich, dass wir richtig rausgehen, denn wenn die Mama so doofe hohe Schuhe trägt, dann kann die doch nicht so richtig laufen, dann stelzt die so und das ist blöd, weil dann schimpft sie immer, bloß wie wo wenn man ein ganz kleines bisschen an der Leine zieht, nämlich dass sie noch hinfallen würde und das ist doch blöd, weil wenn sie doch nicht laufen kann in den Schuhen und auf den Schnabel fällt, dann soll sie die doch nicht anziehen.

Also wir nichts wie hin in die Kirche und das ist auch nicht weit, weil das ist ja bei uns im Dorf und das Dorf wo wir wohnen, das ist ja nicht so groß. Und die Claire, die hat eine Decke für mich mitgehabt, denn es gibt nämlich keinen Teppich in der Kirche und das ist sonst zu kalt so auf den Steinen und da will ich dann nicht liegen, ich will doch nicht frieren, ich bin doch nicht blöd.

Es waren jede Menge Leute da

Es waren jede Menge Leute in der Kirche, aber ich weiß nicht, ob die da immer hingehen oder ob die wegen der Party gekommen sind und die haben alle nach mir geguckt und haben auch ganz freundlich ausgesehen, aber das ist ja klar, dass würden Mama und Papa ja auch gar nicht erlauben, dass die unfreundlich sind, da wird der Papa nämlich ganz puschig und das ist nicht so gut und deshalb traut sich das keiner. Also wir uns erst mal hingesetzt, die haben nämlich ganz viele Bänke da in der Kirche, aber es war ein bisschen eng. Und dann ist der Pastor gekommen, aber den habe ich nicht gleich erkannt, der hatte sich nämlich ein ganz langes Kleid angezogen, sozusagen hatte der sich verkleidet und ich weiß ja nicht, ob sich das gehört, aber wie wo der angefangen hat zu reden, da ich habe ich dann ganz schnell gehört, dass es eben doch der Herr Pastor ist, weil das war ja seine Stimme. Und dann hat der erklärt, das wäre doch das Fest vom Sankt Hubertus und das wär ja ein ganz großer Jäger gewesen und deshalb hätte er mich eingeladen. Das fand ich ganz erstaunlich, weil der Hubertus war nicht zu sehen und der war es ja auch nicht, sondern der Pastor, der mich eingeladen hat. Aber der hat schon weitergeredet und gesagt, dass ich versprochen hätte, keinen zu beißen, aber das ist doch klar, weil das macht man doch nicht, beißen, das tut nämlich auch ganz dolle weh und das würde ich nicht machen, also wie wo eben nur, wenn jemand ganz frech zur Claire ist oder zur Mama oder zum Papa, aber so doof ist ja keiner, weil das ist nicht so gut, wenn Mama sauer ist und das geht ziemlich schnell, wie wo wenn wer pampig ist.

Liane Büttner
Zertifizierte Ernährungsberaterin
für Karnivoren (Hund & Katze)

Triftstraße 4
50126 Bergheim
Telefon 02271 / 755 722

liane.buettner@anifit.de
www.hund-rundum-gesund.com

In der Kirche heißt der Tisch Altar

Und dann durfte ich mit der Claire nach vorne an den Tisch gehen, aber der heißt nicht Tisch, der heißt da Altar, das habe ich gleich mal eben gelernt. Ist eben alles ein bisschen anders in so einer Kirche. Und die Claire, die hat den Leuten erzählt, dass ich ein Deutsch-Drahthaar bin und da haben die gestaunt, weil das waren nicht alles Jäger, die waren ja wegen der Party gekommen und weil der Pastor mächtig Werbung gemacht hatte.

Und dann kamen die Jagdhörner und das war ganz toll und ich habe mich so gefreut, weil ich habe gedacht: gleich geht’s los. Dann gehen wir auf die Jagd und wir machen die Hasen hoch und ich tu sagen, wo der Bock ist oder ich finde ein Schwein oder so. Da gibt es ja eine Menge spannende Sachen so auf der Jagd. Das war aber ziemlich enttäuschend, weil keiner ist wo los, sondern die sind alle sitzengeblieben und der Herr Pastor, der hat was erzählt, aber das weiß ich nicht mehr so ganz, weil wie wo nichts passiert ist, habe ich ein bisschen Heia gemacht.

Leider gab's fast nichts zu essen

Aber irgendwann da sind alle Leute aufgestanden und nach vorne gegangen, da gab’s nämlich auf einmal was zu essen. Und Claire und Mama und Papa sind auch aufgestanden und ich natürlich auch. Ich bin ganz brav bei der Mama geblieben und hab gedacht: „Jetzt bloß kein Theater gemacht. Dann kriege ich vielleicht auch was ab, weil der Pastor, der wollte mir ja schon bei uns zu Hause was abgeben, aber da durfte er ja nicht. Aber so bei sich zu Hause, also in der Kirche, da kann der doch machen was er will.“ Ich also mit Mama nichts wie hin nach vorne. Es hat aber nur ganz kleine Brotstückchen gegeben und für jeden auch nur eins, aber das war vielleicht, dass der Herr Pastor nicht mit so vielen Leuten gerechnet hatte. Trotzdem war das gemein, weil ich habe nichts gekriegt und es hat auch sonst keiner was abgeben. Das ist nicht richtig. Die Mama sagt immer, dass man abgeben muss und dass der liebe Gott sich dann freut.

Ich glaub‘ aber, dem Herrn Pastor war es am Ende doch peinlich, dass er so knausrig war mit den Brotstückchen, und es ist ja auch bestimmt keiner von satt geworden. Wie wo der Herr Pastor hat nämlich die ganzen hungrigen Gesichter von den Leuten gesehen und das ihm wohl leid getan, denn dann hat er gesagt, dass er alle noch einladen täte, denn es gäbe da ein Schwein und Gulasch davon und da sind wir dann alle ganz zack rübergewetzt zum Jugendheim, also das heißt so, obwohl die meisten, die waren ja eigentlich ziemlich alt und da gab’s dann richtig lecker was und ich habe endlich auch was gekriegt, nämlich ein ganzes Näpfchen voll und das war dann ja ganz doll lecker, obwohl das nicht der Papa gekocht hat.

Also manchmal, da verstehe ich die Mama nicht und die Claire. Ist doch ganz prima in der Kirche.

 

 



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