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Planung ist der halbe Teich


Nutzen wir doch die Zeit und planen in aller Ruhe, wie wir unseren Garten in diesem Jahr gestalten wollen. Ein paar neue Stauden hier und ein Obstbaum da? Nein, dieses Jahr packen wir es an und greifen zu Hacke, Schaufel und Spaten, denn wir wollen einen  

Planung ist der halbe Teich

Wir wollen nicht klagen – im vergangenen Winter sind wir ja recht glimpflich davon gekommen. Aber machen wir uns nichts vor: Bis der Winter endgültig abdankt und wir das Frühjahr mit Fug und Recht begrüßen können, wird es noch ein bisschen dauern.

Nutzen wir doch die Zeit und planen in aller Ruhe, wie wir unseren Garten in diesem Jahr gestalten wollen. Ein paar neue Stauden hier und ein Obstbaum da? Nein, dieses Jahr packen wir es an und greifen zu Hacke, Schaufel und Spaten, denn wir wollen einen Gartenteich.

Erst kommt das „wo“ und dann das „wie“

Wer seinen Gartenteich stets gut im Blick haben möchte, legt das Gewässer am besten in der Nähe der Terrasse oder eines Sitzplatzes an. Sind Sie Tierliebhaber und wollen Sie mit Ihrem Teich für ein möglichst naturbelassenes Biotop sorgen? Dann sollten Sie sich eher für einen etwas abgeschiedeneren Platz im Garten entscheiden. Und noch etwas, was Sie bereits bei der Grobplanung berücksichtigen sollten: auf abschüssigen Grundstücken wählen Sie am besten die tiefste Stelle, hier wirkt ein Gewässer allemal natürlicher als wenn Sie schräg in den Hang hineinbauen.

Wichtig ist auch die richtige Mischung von Sonne und Schatten. Zwar brauchen auch Wasserpflanzen ausreichend Licht, um sich gut entwickeln zu können, doch ein zuviel an Sonneneinstrahlung kann das Wasser zu stark erwärmen und für unerwünschtes Algenwachstum sorgen. Als Richtwert können Sie hier von rund 5 Sonnenstunden (im Sommer) ausgehen, am besten verteilt auf die Vor- und Nachmittagsstunden – nicht gerade in der prallen Mittagssonne.

Achten Sie auch darauf, bei der Anlage Ihres Gartenteichs möglichst von Wasser-, Gas- und Stromleitungen Abstand zu halten. Führen diese nicht schon bei Ihren Erd- und Aushubarbeiten zu Problemen, dann spätestens dann, wenn an ihnen Wartungen oder Reparaturen fällig werden. Und warum sich Probleme schaffen, die man nicht haben muss?

Und wie geht’s jetzt weiter?

Gut, den passenden Standort haben Sie also gefunden. Doch das reicht natürlich nicht. Bevor Sie loslegen, überlegen Sie genau: Wie groß soll Ihr Teich werden? Reicht Ihnen eine vorgefertigte Form? Dann können Sie auf ein Teichbecken zurückgreifen. Oder doch lieber etwas Individuelles? Je nach Form und Größe gibt es verschiedene Möglichkeiten mit Teichfolie zu arbeiten. Was für Sie in Frage kommt, klären Sie am besten im Fachhandel ab.

Flora, Fauna oder beides?

Klar, ein Teich ohne Pflanzen ist kein Teich, sondern sagen wir mal eine „Pfütze“. Pflanzen gehören deshalb also auf alle Fälle zu einem richtigen Gewässer. Teichpflanzen können aber mehr als nur „hübsch aussehen“. In der richtigen Zusammensetzung bieten sie Schatten, Versteckmöglichkeiten für Kleinstlebewesen, Deckung für Fische und Laich. Mit einem optimal abgestimmten Besatz an Pflanzen ist zum Beispiel der Sauerstoffgehalt im Teich wesentlich höher und sorgt somit für das Wohlergehen von Fischen und anderen Lebewesen. Für diese wie Insekten und unter Umständen Frösche werden Sie nicht selber Sorge tragen müssen, die kommen bald schon von allein. Wer aber neben den „ungeladenen“ Gästen noch weitere Teichbewohner wie Goldfische, Bitterlinge, Elritzen oder Koi-Karpfen ansiedeln möchte, sollte auch dies schon in seine Überlegungen im Vorfeld einbeziehen. Zwar neigen Fische in der Regel nicht dazu sich lautstark über unbequeme Lebensbedingungen zu beklagen, aber ein Recht auf angemessene Haltung haben Sie trotzdem allemal. Je nach Größe brauchen auch sie entsprechend Bewegungsfreiheit, kurz gesagt: Kleiner Teich für kleine Fische, große Fische großer Teich. Und damit Ihre zukünftigen Mitbewohner auch gut durch den nächsten Winter kommen, brauchen sie eine angemessene Wassertiefe. Rechnen Sie mit mindestens 90 cm bis 1,20 m.

Platz ist in der kleinsten Wanne

Mag ja sein, dass nicht jeder einen Garten sein Eigen nennt, wo er nach Lust und Laune eine Wasserlandschaft anlegen kann. Aber mit ein bisschen Geschick und Überlegung lässt sich mit wenig Aufwand und einfachen Mitteln selbst auf einem Balkon ein Mini-Teich arrangieren.

Bei der Wahl eines geeigneten Behälters können Sie Ihrer Fantasie ruhig freien Lauf lassen: Ob alte Zinkbadewanne, Maurerkübel oder Bierfass – nur groß genug sollte es schon sein. Rechnen Sie für einen sich selbstreinigenden Teich mal ruhig ab 60 Litern aufwärts.

Haben Sie das passende Gefäß gefunden, brauchen Sie ein Stück entsprechend großer Teichfolie, etwas hellen Kies, Sand und Lehm, die unter den Kies gemischt werden, etwas Teicherde und natürlich die richtigen Pflanzen.

Wenn Sie das Gefäß mit der Folie ausgeschlagen haben, befüllen Sie den Boden mit einer Schicht des Kies-Sand-Gemischs. Bauen Sie nach Möglichkeit mit Ziegeln oder anderen Steinen zwei oder drei Stufen ein, damit Sie verschiedene Wasserpflanzen einsetzen können und so für die natürliche Regulierung des kleinen Ökosystems sorgen. Aber aufpassen: Die Teichfolie darf dabei nicht beschädigt werden!

Ihre Teichpflanzen setzen Sie in kleine Pflanzkörbchen, die Sie zuvor mit Vlies ausgelegt haben. Etwas Teicherde dazu und mit Kies abdecken, damit die Erde nicht ausschwemmen kann. Für alle diese unterschiedlichen Zonen gibt es an die Wassertiefe angepasste Teichpflanzen. Sie sollten also beim Kauf bereits darauf achten, die richtigen Teichpflanzen für die einzelnen Bereiche auszuwählen.

Eines sollten Sie aber auf alle Fälle bedenken: Auch ein kleiner Teich wiegt mit Gefäß und Ausstattung schnell an die 100 Kilogramm. Bevor Sie also am Ende mitsamt Ihrem Teich auf dem Balkon unter Ihnen landen, erkundigen Sie sich nach der zulässigen Traglast. Und vielleicht reicht es dann ja noch den Nachbarn mal einzuladen …

Inspiration ist der Anfang von allem …

Noch lässt ja der Blick in den immer noch winterlich kahlen Garten wenig Frühlingsgefühle aufkommen. Aber versprochen: Auch dieser Winter wird sein Ende finden und was ist schöner als Vorfreude …? Bis es soweit ist, dass sich das erste zarte Grün an Büschen und Bäumen sehen lässt, werfen Sie doch mal den ein und anderen Blick in unsere Gartenbücher oder lassen Sie sich vom Garten der Virginia Wolf bezaubern.

Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und dann geht es im nächsten Monat weiter, wenn es wieder heißt „Rund um Haus, Hof und Garten“. Lassen Sie sich überraschen, was wir dann für Sie entdeckt haben.

Last but not least danken wir folgenden Fotografen, die uns mit ihren wunderbaren Fotos auf www.pixelio.de weitergeholfen haben: Der Miniteich auf dem Balkon stammt von M. Grossmann, Rainer Sturm hat für uns die beiden Teiche mit Brücke abgelichtet, Dank an Karl-Heinz Liebisch für den Teich mit den gelben Blumen, an SiepmannH für den "kleinen" Teich. Die Goldfische sind von Falko Seidel, die Seerose von Margot Bernhardt, ein weiterer Gartenteich von Friedel Fentrop und Petra Schmidt hat bei der Arbeit pausiert und Teichfolie und Werkzeug fotografiert.



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