Lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen

Lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen

Bisher sind wir ja ganz gut durch den Winter gekommen, aber nun sind die Temperaturen doch eingebrochen und stellenweise hat es sogar ein bisschen Schnee gegeben.

Bleibt uns also noch nichts Anderes übrig, als uns noch so „kurz vor Schluss“ ein bisschen mit dem Winter und unseren Verpflichtungen bei Eis und Schnee zu beschäftigen.

Raus aus den Federn

Da hilft es nun nichts, auch wenn es morgens nach wie vor noch dunkel und zudem momentan auch noch ziemlich bitterkalt ist, hat es geschneit, dann heißt es: Raus aus den Federn! Zwar gibt es keine NRW-weit geltende Regelung, aber die meisten Kommunen schreiben ein Zeitfenster von 7.00 bis 22.00 Uhr vor. Das heißt, ab morgens um 7.00 Uhr müssen Sie den Gehweg vor Ihrem Haus und natürlich auch den Weg zu Ihrer Haustür auf einer Breite von gut 1,50 Meter schnee- und eisfrei gemacht haben.

Auch Schippen will gelernt sein

Bevor Sie der weißen Pracht nun energisch zu Leibe rücken, sollten Sie erst einmal schauen, wie der Schnee beschaffen ist.Solange er noch leicht und locker ist, lässt er sich problemlos mit dem Besen beiseite kehren. Nass und möglichst hochgeschichtet hilft jedoch nur noch schippen. Achten Sie schon beim Kauf einer Schneeschaufel auf ein Modell, das möglichst stabil ist, denn nasser Schnee ist schwerer als gedacht und eine billige Plastikschaufel kann sich leicht verbiegen oder gar brechen.

Taugt nicht für die Straße

Zugebenermaßen sind Auftaumittel wie Streusalz prima Helfer gegen Eis und Schneematsch. Aber leider rücken sie nicht nur der ungeliebten weißen Pracht zu Leibe, sondern schädigen auch Straßengrün und belasten das Grundwasser. In den meisten Kommunen ist deshalb der Einsatz von Taumitteln für Privathaushalte bis auf einige Ausnahmen wie extreme Glättesituationen, Treppen oder Steilhänge schlicht und ergreifend verboten. Greifen Sie statt dessen zu „abstumpfenden“ Mitteln wie Sand oder Splitt. Der Nachteil: Ist der Schnee geschmolzen, müssen Sie nochmal ran und das Granulat wegfegen und zusammen mit dem Hausmüll entsorgen.

Manchmal muss es ein bisschen mehr sein

In der Regel übernehmen die Städte und Gemeinden die Reinigung der öffentlichen Fahrstraßen, zumindest dann, wenn es sich um Hauptverkehrswege oder stark befahrene Straßen handelt. Anders sieht die Sache jedoch mit kleinen Neben- und Anliegerstraßen aus. Hier kann es sein, dass die Stadt den Räumdienst auf die Anwohner umlegt. Dann sind Sie also nicht nur verpflichtet, Ihren Gehweg, sondern eben auch die Hälfte der Straße – vor allem bei Überquerungen – schnee- und eisfrei zu halten.

Vertrauen ist gut,

Kontrolle ist besser. Sollten Sie Haus oder Wohnung vermietet haben, genügt es in der Regel nicht unbedingt, dass sie die Räumpflichten auf Ihren Mieter per Vertrag übertragen. Stichprobenhaft müssen Sie nämlich kontrollieren, ob Ihre Mieter ihre Pflichten auch erfüllen. Halten Sie im zweifelsfall fest, wann sie am Objekt waren und den reibungslosen Winterdienst überprüft haben, damit nichts passiert.

Vor Dachlawinen wird gewarnt

Sollte Frau Holle in diesem Jahr doch och auf die Idee kommen, Ihre Betten so richtig heftig auszuschütteln, kann das auch Ihr Dach in Mitleidenschaft ziehen. Denn – je stärker ein Dach gedämmt ist, desto weniger taut der Schnee ab, sondern bleibt eben liegen. Das kann dann bei ungünstigen Konstellationen schnell zu einer ungeheuer schweren Dachlast oder gar zu Schneelawinen führen.

Überlassen Sie die Schneereinigung auf dem Dach auf alle Fälle einem Dachdecker und kraxeln Sie nicht selbst in luftiger Höhe umher. Und bis der kommt, gehen Sie auf Nummer Sicher und stellen Sie ein Warnschild auf.

Wir danken folgenden Fotografen von www.pixelio.de: Glatteis - Thomas Max Müller, Warnschild Dachlawine - Sokaeido, Besen - Rudis Fotoseite, Schneefräse - Rainer Sturm, Schippen - www.aktive-rentner.de, Warnschild Eisglätte - Karl Heinz Laube, Winterdienst - Low500.