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Sand, Steine, Kies


Sand, Kies und Steine sind neben einigen immergrünen Pflanzen die beherrschenden Elemente eines Gartens im japanischen Stil. Er dient als Ruheoase und Rückzugsort und wird entsprechend zurückhaltend gestaltet. Dabei ist nicht entscheidend, wie groß ...  

Sand, Steine, Kies

Wir sind ja irgendwie immer der Meinung zu einem richtigen Garten gehört erst einmal eine Rasenfläche und drum herum ein paar Blümchen, möglichst in gepflegten und akkuraten Beeten. Kann man so machen, ist ja auch nicht schlecht, aber soll das wirklich alles sein? Wollen wir wirklich bis auf ein paar kleine Details den gleichen Garten wie der Nachbar rechts und der Nachbar links und der von gegenüber?

Es kommt die Zeit

Sicher macht das klassisch deutsche Gartenarrangement Sinn. Wer kleine Kinder hat, weiß freie Rasenflächen, die zum Spielen und Toben einladen, auf alle Fälle zu schätzen. Aber irgendwann kommt die Zeit und die lieben Kleinen tauschen die Sandförmchen gegen das Smartphone und dann stehen wir da mit unserem Rasen und unseren Beeten und jetzt kommt unsere Stunde, aus dem Spielplatz wird eine Ruheoase.

 

Schlicht, bescheiden, einfach schön

Sand, Kies und Steine sind neben einigen immergrünen Pflanzen die beherrschenden Elemente eines Gartens im japanischen Stil. Er dient als Ruheoase und Rückzugsort und wird entsprechend zurückhaltend gestaltet. Dabei ist nicht entscheidend, wie groß die Fläche ist, die Ihnen zur Verfügung steht, sondern wie Sie sie gestalten wollen. Vielleicht wollen Sie auch nicht gleich den ganzen Garten einer Total-Sanierung unterziehen, sondern nur einen kleinen Winkel für sich schaffen.

Tür zu, Zaun hoch

Eine gute Nachbarschaft ist was Tolles und der Plausch über den Jägerzaun hinweg hat durchaus etwas für sich. Sprechen Sie also vorher mit Ihren Nachbarn über Ihre neuen Gartenideen, damit diese sich nicht auf den berühmten „Schlips“ getreten fühlen. Denn ein japanischer Garten lebt zunächst von seiner Abgeschiedenheit und dafür braucht es eben einen Sichtschutz bis auf Augenhöhe. Aber wie gesagt, vielleicht begnügen Sie sich ja zunächst mit einem abgeteilten Bereich, den Sie sich vornehmen.

Wasser, Stein und Baum

Bevor wir, was wir Deutschen ja nur allzu gern tun, auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gartentypen kommen, wollen wir doch zunächst einmal nach den Gemeinsamkeiten schauen. Anders als wir es von den klassisch-europäischen Gärten kennen, will der japanische, der eigentlich keiner ist, weil seine Ursprünge nicht im Land der aufgehenden Sonne, sondern in Korea liegen, die Natur in kleinem Maßstab wiedergeben. Wichtiger als sattes Grün und bunte Blumen sind also die Elemente, die uns in „der Natur“ tatsächlich begegnen: Bäume, Steine und Wasser.

Selbsterforschung

Bevor Sie nun also anfangen Ihren japanischen Garten zu planen und dann die Pläne in die Tat umsetzen, müssen Sie zunächst mit sich selbst und der Frage beschäftigen: Welchen Garten hätten Sie denn gern? (Und jetzt sagen Sie bloß nicht: „Den mit der Brille.“) Sind Sie eher der „stille Genießer“, der sich an seiner harmonisch gestalteten Gartenlandschaft erfreuen will? Oder eher der „Aktionist“, den es dazu treibt auf verschlungenen Pfaden zu wandeln? Brauchen Sie Wasser und womöglich auch Fische darin um sich wohlzufühlen? Legen Sie Wert auf Tradition und Rituale? Denn je nachdem wie Sie Ihren Garten nutzen und genießen wollen, sollten Sie sich für eine der großen Stilrichtungen entscheiden.

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Ruhe und Harmonie

Ganz gleich, ob Sie sich für einen „Paradies“-, einen „Zen“- oder einen „Tee“-Garten entscheiden – Ruhe und Harmonie strahlen sie alle aus; vielmehr liegen die Unterschiede in den Details. So sind Zen-Gärten von ihrer Bestimmung her nicht zum Begehen, sondern ausschließlich zum Betrachten gedacht. Gerade also, wenn nicht allzu viel Fläche zur Verfügung steht kann dies eine gute Option sein. Wer über genügend Areal verfügt, kann seiner Fantasie natürlich freien Lauf lassen, verschlungene Pfade, kleine Hügel und möglicherweise sogar eine Wasserfläche anlegen, um dem Ideal vom Paradies (-garten) möglichst nahezukommen und als Krönung sozusagen möglicherweise sogar noch ein Teehaus installieren.

Nicht abschrecken lassen

Immer wieder sind wir bei unserer Recherche auf den klagenden Hinweis gestoßen wie ungeheuer aufwändig und anstrengend die Anlage eines solchen Gartens ist. Natürlich, auf größeren Flächen, so wie wir es im Selbstversuch bei der Neugestaltung unseres Gartenparadieses getan haben, größere Mengen Kies auszubringen, das geht schon ins Kreuz. Andererseits – haben Sie gut gearbeitet und zwischen Boden und Kies eine verlässliche Unkrautsperre ausgebracht – haben Sie für die nächsten Jahre wohl kaum ein Thema mit Unkrautjäten oder Rasenmähen. Und für den, der die Arbeit, die ein Gartenteich macht, scheut – schauen Sie sich um – mit Sand, Kies und einigen größeren Steinen lassen sich sogar ganze Wasserfälle und Flussläufe ohne einen Tropfen Wasser nachempfinden.

Und jetzt die Pflanzen

Eigentlich bekommen Sie alle Pflanzen, die Sie für Ihren japanischen Garten brauchen, problemlos in jedem gutsortierten Gartencenter: Bergkiefern oder aufrecht wachsende Drehkiefern (Pinus contorta), Rhododendron, Azaleen, japanischer Fächerahorn, Kamelien, Stechpalmen, Hartriegel  und Felsenbirne, wobei sich als Blickfang sich ein geformter Baum besonders eignet. Aber auch Stauden können ihren Platz im japanischen Garten finden: Funkien, diverse Farnarten, Wildstauden, Buschwindröschen, Lerchensporn oder Leberblümchen punkten mit schönen Blattformen und Grüntönen. Als Moosersatz eignet sich das Fiederpolster (Cortula), Sternchenmoos und Steinbrech (Saxifraga).

Zum Schluss kommt die Deko

Ob es nun wirklich der Buddha im Lotussitz sein muss, das bleibt nun ganz Ihnen und Ihrem Geschmack überlassen. Nahezu unverzichtbar sind jedoch japanische Steinlaternen. Ursprünglich standen sie am Eingang einer Tempelanlage bis sie später den Weg in den japanischen Teegarten fanden, um dort den Weg oder einen markanten Teil des Gartens zu beleuchten. Dabei sollen sie zwar Licht spenden, dürfen jedoch dem Mond keine Konkurrenz machen. Mittlerweile werden auch auf dem deutschen Markt unzählige unterschiedliche Modelle angeboten, ob als Yukimi Gata, die "Schneebetrachtungslaternen", als Rankei-Laternen, die vornehmlich am Teich ihren Platz finden, als Tachi-gata (Sockellaternen) die sockellosen Ikekomi-gata oder als Oki-gata, die sich aufgrund ihrer geringen Größe und Gewichts problemlos transportieren lassen.

Daran arbeiten wir noch

Eigentlich könnten wir uns ja noch seitenweise und länger über japanische Gärten, ihre Geschichte und ihre Gestaltungsmöglichkeiten auslassen. Da wir aber doch hoffen, dass es Ihnen nun selbst in den Fingern juckt, sich ein kleines Stück „Nippon“ zu gönnen, machen wir heute mal Schluss. Nur eins noch: Wer selbst nicht das kleinste Stück Garten sein Eigen nennen kann – demnächst verraten wir Ihnen mehr über die Kunst des Saikai – nämlich auf kleinstem Raum ein Stück unberührte Landschaft zu erschaffen. Bleiben Sie uns treu und lassen Sie sich überraschen …

Um Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten nahebringen zu können, haben wir uns mal wieder ein bisschen von den Fotografen bei pixelio helfen lassen. Es sind dies: Sichtschutz - Rainer Sturm, Kiesfluss - Karl-Heinz Laube, Bonsai - Bernd Schmitz, Teehaus - I. Klockmann, Terrassse - Daniel Stricker, Kirschblüte - Maren Beßler, Wasserfall - Marlies Schwarzin. Alle weiteren: DWW



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