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Die Veränderungen liegen im Detail


Zugegeben, man musste schon sehr genau hinschauen, um etwas wirklich Neues auf der Möbelmesse zu finden. Anders als die bahnbrechend und völlig anders gestalteten Wohnwelten der 70er Jahre, die eher auf ein höhlenhaftes Wohnen abzielten, liegen die Veränd  

Die Veränderungen liegen im Detail

Zugegeben, man musste schon sehr genau hinschauen, um etwas wirklich Neues auf der Möbelmesse zu finden. Anders als die bahnbrechend und völlig anders gestalteten Wohnwelten der 70er Jahre, die eher auf ein höhlenhaftes Wohnen abzielten, liegen die Veränderungen heutzutage eher im Detail.

Es wird luftiger

Ein Trend der letzten Jahre allerdings setzt sich immer weiter fort: Die klare Einteilung von Küche, Wohnen, Schlafen und Bad löst sich immer weiter auf und spiegelt somit allgemeine gesellschaftliche Tendenzen wieder. Hat sich die Abgrenzung von Arbeit und Freizeit zugunsten des immer öfter genutzten Homeoffice aufgelöst, so verbindet sich auch im Privaten immer mehr Arbeiten, Wohnen und Leben. Wo früher die klassische Hausfrau hinter verschlossenen Küchentüren werkelte, um dann ein fertiges Essen auf den Tisch zu bringen und im Nachgang genau heinzelmännchenhaft für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen, entwickelt sich die Küche wieder zurück zur Wohnküche, wo nicht nur gekocht und (werktags) gegessen wurde. Nicht erst das Essen, sondern bereits die Zubereitung desselben wird als Event wahrgenommen und zelebriert. Entsprechend sind moderne Küchen nicht nur funktional, sondern auch bis in die letzte Ecke durchdesignt.

Sparsam und flüsterleise

Auch die Energiewende ist, so man sich für eine neue Küchentechnologie entscheidet, längst zwischen Herd und Kochtopf angekommen. Schon haben die guten „alten“ Energiesparlampen zugunsten der noch sparsameren LEDs ausgedient. Induktion heißt das Zauberwort der Stunde: Es reagiert schneller als ein herkömmliches Kochfeld und erhitzt nicht nur den Topfboden, sondern auch die Seitenwände des Topfes und sorgt somit nicht nur für schnelleres Garen, sondern auch für Vitaminerhalt und Energieeinsparung. Und da im modernen Haushalt die Küchentür wegfällt, streben immer mehr Hersteller nach einer möglichst effizienten Geräuschdämmung. Da spült die Maschine im Flüsterton und Drehtüren, Auszüge und Schubladen werden mit Dämpfungssystemen versehen, damit man sich während des Kochens noch möglichst ungestört unterhalten kann. Das lauteste in der Küche dürfte dann noch das Steak sein, das in der Pfanne brutzelt.

Zurück zur Natur

Nachhaltigkeit und Naturbelassenheit sind die großen Schlagworte der Zeit. Käufer von heute wollen nicht nur modernes Design, sie wollen auch wissen, aus welchen Stoffen ihre Möbel gefertigt wurden. Die Zeiten, in denen Möbel nur eine geringe „Halbwertzeit“ hatten, sind vorbei. „Weniger statt mehr und öfter“ heißt das Motto und Qualität genießt einen hohen Stellenwert. Demzufolge lässt sich auch eine Rückbesinnung auf natürliche Materialien beobachten: Echtholz, Leder, Wollfilz und Tierfell sind die aktuellen Trendsetter, Kunststoffe weichen „echtem“ Glas.

Um Räume wieder größer und luftiger wirken zu lassen, werden auch die Polstermöbel wieder kleiner. Zwar bleiben die ursprünglichen Funktionen wie umklappen und verändern, um Sofa und Sessel den aktuellen Sitz- und Liegeanforderungen anpassen zu können, erhalten, allerdings werden Sitzgruppen aktuell frei im Raum positioniert.

Von wegen „Senior-Bett“

Wer bei dem Begriff „Senior-Bett“ an alte Menschen oder gar an Pflegebedürftigkeit denkt, liegt falsch. Auch nennt sich das Schlafmöbel, dass sich in erster Linie durch eine gehobene Einstiegshöhe und somit durch mehr Komfort beim Ein- und Ausstieg auszeichnet, schon längst nicht mehr „Senior-Bett“, sondern firmiert unter dem amerikanischen Markenzeichen „Boxspring-Bett“. Weich und bequem durch doppelte Matrazen hat es schon längst den Ruch des „Alte-Leute-Betts“ verloren und findet verstärkt den Weg aus den Hotels in die privaten Schlafzimmer.

Mut zur Farbe

Das dezente Weiß, das über Jahre die Farbwahl dominiert hat, befindet sich auf dem Rückzug. Statt dessen sind kräftige Farbtöne auf dem Vormarsch, allen voran Blau, die Lieblingsfarbe der meisten Menschen. Wer nicht ganz so mutig ist und fürchtet, sich schon bald an den knalligen Farben übergesehen zu haben und wer trotzdem weg vom ewigen (W)eis(s) möchte, Grau als neue Trendfarbe ist alles andere als langweilig: Das Spektrum reicht von „Beton“ über das dunkle Anthrazit bis hin zu „Greige“, einer Mischung aus Beige und Grau.

Neue Kleider für die Fenster

Wer zunächst nicht gleich seine bisherigen Möbel austauschen kann oder möchte, wer sich an seiner Polstergarnitur noch nicht übergesehen und sie durchgesehen hat und dennoch für Veränderung in den eigenen vier Wänden sorgen möchte, sollte einfach mal über neue „Kleider“ für die Fenster nachdenken. „Eigentlich sollte man Gardinen, Übergardinen, Stores und Rollos im jahreszeitlichen Wechsel austauschen“, rät Nadine Evering-Heitbrink von JAB Anstoetz. „Mit relativ geringem Aufwand können Sie Ihr Wohnambiente so den jeweiligen Anforderungen der Jahreszeit anpassen: Im Sommer luftig, im Winter kuschelig und Räume wirken gleich ganz anders.“

Fotos: DWW



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