×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Lauter gute Vorsätze


Für dieses Jahr steht ein mehr oder minder drastisches Energie-Sparprogramm auf der Agenda. Das schont meinen Geldbeutel, beziehungsweise ich kann das Gesparte anderweitig ausgegeben und es hilft obendrein noch der Umwelt.  

Lauter gute Vorsätze

So ein niegelnagelneues Jahr hat doch was für sich. Zum einen liegen 365 (manchmal auch einer mehr) Tage vor uns, die darauf warten erlebt und genossen zu werden und zum anderen sind gute Vorsätze nach wie vor der Renner. Und natürlich gehöre auch ich zu den Leuten, die zum Jahresende jede Menge davon gefasst haben. Nun gut, von vielen meiner alten liebgewonnenen Gewohnheiten und Laster werde ich mich auch in 2015 nicht trennen, dafür kommen wir nun schon zu lange und zu gut miteinander aus.

Aber an der ein und anderen Stellschraube werde ich wohl drehen können, ohne meinen Komfort und mein Wohlbefinden drastisch einschränken zu müssen und trotzdem etwas Gutes zu tun. Kurz gesagt: Für dieses Jahr steht ein mehr oder minder drastisches Energie-Sparprogramm auf der Agenda. Das schont meinen Geldbeutel, beziehungsweise ich kann das Gesparte anderweitig ausgegeben und es hilft obendrein noch der Umwelt.

Ich habe mal recherchiert: Ein Ein-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht rund 1.700 Kilowattstunden Strom, bei zwei Personen sind es im Mittel 2.900 kWh. Wir als Familie gönnen uns schätzungsweise 4.000 Kilowatt. Bei einem Durchschnittspreis von fast 30 Cent sind das immerhin satte 100 Euro im Monat. Da muss sich doch was machen lassen.

Vor dem Sparen kommt das Geldausgeben

Die größten Stromverbraucher, erfahre ich bei meiner Recherche, sind die sogenannten Haushaltsgroßgeräte, also Wasch- und Spülmaschine, Herd und Backofen sowie der Wäschetrockner. Dazu kommt natürlich der Verbrauch für Licht sowie die Unterhaltungselektronik.

Gut, denke ich mir, der Fernseher muss ja nicht ständig laufen, kommt ja eh meist nichts Interessantes, aber auf’s gekochte Abendessen verzichten? Die Wäsche bis zum Müffeln tragen oder gar von ungespülten Tellern essen? Nein, so ganz will ich auf Komfort nun doch nicht verzichten.

Also interessiere ich erst für den Stromverbrauch meiner treuen Haushaltshelfer.

Hier hilft das Label für Kühl- und Gefriergeräte sowie für Wasch- und Spülmaschinen und für Wäschetrockner. Aber aufgepasst: Seit Dezember 2010 sind die „schlechten“ Energieklassen E, F und G entfallen und es gibt zusätzlich die Klassen A+, A++ und A+++ für die effizientesten Geräte. Wenn also nun ein Gerät der Effizienzklasse A angeschafft wird, dann ist dies am heutigen Markt eines mit vergleichsweise hohen Verbrauchswerten und das gilt nicht nur für den Strom, sondern auch das Wasser! Kurz gesagt, mit einem neuen Gerät lassen sich pro Jahr so einige Euros sparen. Ob eine Neuanschaffung lohnt, lässt sich relativ leicht über Online-Rechner im Internet ausrechnen.

Man dauert das lange

Als ich meine neue Spülmaschine zum ersten Mal in Betrieb nehme, trifft mich fast der Schlag. Geschlagene 3 ¼ Stunde will die Gute brauchen, um das Geschirr im Eco-Modus sauberzukriegen. Sorry, aber das hat meine Alte in knapp 1 ½ Stunden erledigt. Das liegt daran, dass durch längere Reinigungsdauer bei niedrigerer Temperatur mit weniger Energieeinsatz gleich gute Ergebnisse erreicht werden können wie bei kürzerer Programmdauer mit höherer Temperatur. Zudem sorgt die Automatik, die den Verschmutzungsgrad des Geschirrs am Spülwasser erkennt, bei vielen neuen Geräten für einen optimierten Programmablauf. Und noch ein Plus bringt die Neue mit: Sie kommt mit rund 7 Litern aus, das ist weniger als ein Eimer Wasser. Fraglich, ob man mit so wenig Wasser eine gesamte Spülmaschinenfüllung im Spülbecken sauber bekommen würde.

Sparpotential Waschmaschine

Ähnlich funktioniert es auch bei Waschmaschinen. „Ich wasch mal schnell“ kann man bei den neuen Typen zwar auch vergessen. Dafür leben sie nach dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ und brauchen locker bis zu drei Stunden pro Waschgang. Dabei nutzen sie nur einen geringen Teil der Energie für die Regelung und um die Wäschetrommel zu drehen; der Hauptteil dient zum Aufheizen der Waschlauge. Der Energiebedarf für einen Waschgang steigt mit der Wassermenge und der Waschtemperatur.

Wie viel Wasser ein Waschgang benötigt, hängt von der Maschine ab, aber auch von der Wahl des Waschprogramms. Früher flossen in einem 60 °C-Standard-Programm mehr als hundert Liter Wasser durch die Maschine. Heute sind es bei den sparsamsten Geräten 40 bis 55 Liter für fünf, sechs oder gar sieben Kilogramm Wäsche. Das wurde möglich, weil die Wäsche heute gewissermaßen „geduscht“ und nicht mehr „gebadet“ wird. Geringer Wasserverbrauch ist allerdings nicht für alle gut. Wer empfindliche Haut hat oder unter Allergien leidet, sollte besonders auf die Spülwirkung achten. Manche Maschinen bieten wahlweise einen Zusatzspülgang an.

Zudem erzielen moderne Waschmaschinen mit heutigen Waschmitteln in 40-Grad-Programmen Waschergebnisse, die 15 Jahre alte Geräte nur bei 60 °C mit entsprechend höherem Energie- und Wassereinsatz erreichen.

Augen auf und gut gerechnet

In der Regel leisten uns unsere großen Haushaltsgeräte so zwischen 10 und 15 Jahre gute Dienste, bevor wir sie durch etwas Neues ersetzen. Allein schon deshalb lohnt es sich, sich vor einer Neuanschaffung ausreichend Gedanken zu machen. Da ist der Blick auf die Effizienzklasse sicher hilfreich, aber er allein reicht nicht aus. Überlegen Sie genau, welche Kapazitäten bei Spül- und Waschmaschine Sie wirklich brauchen. Ein weiterer Aspekt ist die bedienerfreundliche Nutzbarkeit. Eine Vielfalt von Funktionen, die Sie möglicherweise nie brauchen werden, machen die Bedienung nicht komfortabler, sondern einfach nur unübersichtlich. Interessanter ist da schon die Option eines Warmwasseranschlusses, der dafür sorgt, dass die Maschinen weniger Heizleistung erbringen müssen, da sie das warme Wasser von der regulären Warmwasserversorgung beziehen.

Werden wir nachaktiv

Wie gesagt, die neuen Maschinen lassen sich in der Regel Zeit, richtig viel Zeit um ihren Job zu machen. Und das kann, seien wir ehrlich, schon manchmal richtig nervig werden. Andererseits ist eigentlich alles nur eine Frage der richtigen Planung beziehungsweise Zeiteinteilung. Wenn wir nämlich zum Beispiel Wasch- oder Spülmaschine in den späten Abend- bzw. Nachstunden laufen lassen, während wir selbst den Schlaf der Gerechten schlafen, stören sie – vorausgesetzt, dass sie entsprechend geräuscharm laufen – in keinster Weise. Zudem: Seit Anfang 2011 müssen die Energieversorger einen zeitvariablen Stromtarif anbieten, d.h. in den späten Abend- und frühen Morgenstunden ist die Kilowattstunde um einiges günstiger als während der Hauptverbrauchszeiten. Damit Ihr Stromanbieter weiß, wann Sie Strom verbrauchen, müssen Sie einen sogenannten „SMART METER“ installieren lassen. Was die neuen digitalen Stromzähler noch so alles können, verraten wir Ihnen im nächsten Teil unseres Berichts.

Ab auf die Leine

Zweifelsohne gehört der Wäschetrockner zu den wirklichen Haushaltshelfern. Nicht nur, dass wir uns nicht mehr für jede Socke und jedes Kleinteil bücken müssen, viele Kleidungsstücke kommen nicht nur schön flauschig weich, sondern auch so glatt aus der Maschine, dass sie nicht mehr gebügelt werden müssen. Andererseits kostet so viel Luxus eben auch viel Strom. Überlegen Sie deshalb genau, was Sie wann in den Trockner geben. Hemden, Tischdecken und empfindliche Textilien trocken Sie am besten sowieso auf der Leine und für alles Weitere: Warum nicht zum Beispiel die Handtücher erst einmal auf der Leine vortrocknen und nur noch „kurz vor trocken“ in den Trockner geben? Testen Sie doch einfach mal aus, um wieviel Zeit sich die Trocknerlaufzeit verkürzt – wetten, Sie werden staunen!

Die Spitze des Eisberges

Je tiefer ich in die Materie des Stromsparens einsteige, desto mehr stelle ich fest: Das steckt noch eine Menge drin. Fernseher und Stereoanlage, Computer & Co., ob Energiesparleuchte oder LED und selbst an der Heizung lässt sich drehen, ohne gleich frieren zu müssen.

Welche Möglichkeiten es noch gibt, den heimlichen Stromfressern auf die Schliche zu kommen und welche Vor- und Nachteile das schlaue Zuhause, nämlich das „Smart-Home“ bietet, erfahren Sie im nächsten Teil unserer Serie.

Für die Fotos: Wasseruhr & Wäscheleine - Rainer Sturm, Strom sparen - Marco Boberach, Stromzähler - Tom Sawyer, Wasserabfluss - Gisela Peter. Alle gefunden bei www.pixelio.de.
Spülmaschine - DWW



Artikel empfehlen: