Potz Blitz Donnerwetter

Potz Blitz Donnerwetter

Wenn sich das, was wir so die letzten Monate erlebt haben, Sommer nennt, dann nennen wir das suboptimal. Statt Sonnenschein und angenehmer Temperaturen, Regenwolken mit Starkregen und Temperaturen im einstelligen Bereich. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hat es einige Teile Deutschlands richtig böse erwischt. Bisher sind wir ja bis auf die ein und andere ins Wasser gefallene Grillparty noch recht gut davongekommen und wir wollen doch hoffen, dass dies auch so bleibt, aber ein bisschen Vorsorge kann ja nicht schaden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Vollgelaufene Keller, Schäden durch umgestürzte Bäume, Stromausfall durch Blitzeinschlag, ach, die Liste der Katastrophen, die uns im wahrsten Sinne des Wortes „blitzschnell“ heimsuchen können, lässt sich wahrscheinlich noch fortsetzen. Schauen wir also mal, wie man sich nach Möglichkeit wappnen kann.

Es gießt wie aus Eimern

So besehen kann einen auch wenn man weit weg vom nächsten Bach oder Fluss wohnt, jederzeit eine Flutkatastrophe treffen, nämlich dann, wenn es zu plötzlichem Starkregen kommt. Ruckzuck können sich dann Garagen und Keller ungewollt in einen Swimming-Pool verwandeln.

Damit es soweit nicht kommt, lohnt sich die ein und andere Vorsorge. Bei tieferliegenden Garagen sollten Sie im Falle eines Falles die Einfahrt frühzeitig mit Sandsäcken sichern, um so ein Volllaufen zu verhindern. Nun muss man natürlich nicht gleich sein ganzes Haus „hochwassersicher“ gestalten, aber über den Einbau von Rücklaufverschlüssen, die verhindern, dass überschüssiges Wasser in Ihren Keller läuft und gegebenenfalls eine Hebeanlage sollten Sie auf alle Fälle nachdenken. Und noch etwas: Auch die besten Geräte müssen regelmäßig gewartet werden, damit sie im Fall der Fälle auch ihren Dienst tun.

I’m swimming in the pool

Hat alles nichts genützt und Sie können im Keller Bötchen fahren? Bevor Sie zu Eimer und Wischlappen greifen heißt es Strom ausschalten! Kommt es nämlich zu einem Kurzschluss, kann einem im Wasser ein tödlicher Stromschlag drohen. Richtig schlimm ist es auchw, wenn Heizöl oder andere gefährliche Substanzen mit ausgelaufen sind. Hier kann Ihnen nur noch die Feuerwehr helfen.

Und bevor es ans große Aufräumen und Wegschmeißen geht, rufen Sie erst einmal bei Ihrer Versicherung an und machen Sie eine Bestandsaufnahme der Schäden. Erst wenn das geklärt ist, können Sie sich daran machen wieder alles in seinen alten Zustand zu versetzen.

Mein Freund der Baum

So ein Baum ist ja was Feines: Er sorgt dient nicht nur als Rückzugsort und Heimstatt für Vögel, er sorgt so ganz nebenher für frische Luft und spendet in der Sommerhitze angenehmen Schatten. Doch wehe, wenn er nicht gewartet … Doch, Sie haben richtig gelesen: Genau wie Ihr Auto sollten Sie Ihre Bäume zwischendurch von einem Baumexperten warten lassen. Der prüft, ob alle Äste noch fest sitzen oder ob der ein und andere eventuell raus muss, damit er im Falle von stärkeren Windböen keinen Schaden anrichten kann. Für die könnten Sie nämlich im Zweifelsfalle sogar haftbar gemacht werden.

Jetzt kracht’s

Ob beim Spazierengehen im Wald, der Bootsfahrt auf dem See oder dem Picknick auf der grünen Wiese: Auf einmal wird der Himmel dunkel, Windböen kommen auf und dann geht es auch schon los mit dem Donnerwetter.

Tobt in Ihrer Nähe ein Gewitter, suchen Sie nach Möglichkeit Schutz im Auto, denn im Farradayschen Käfig sind Sie relativ sicher. Auf keinen Fall sollten Sie den Schutz von Bäumen suchen, denn Jederzeit kann der Blitz in einen Baum einschlagen und Gewitterböen können Äste abbrechen lassen oder gar ganze Bäume entwurzeln. Wenn also gar nichts mehr geht, nach Möglichkeit einen Graben oder eine tiefergelegene Stelle aufsuchen, in die Hocke gehen und das Gewitter an sich vorüberziehen lassen.

Zu Hause machen Sie nach Möglichkeit alles wind- und wetterfest. Prüfen Sie frühzeitig, ob Markisen und Schirme gesichert sind und dann Fenster zu, Jalousien runter und abwarten bis das Schlimmste vorbei ist.

Nicht verzagen, NINA fragen

Zum Public-Viewing oder doch lieber zu Hause vor dem eigenen Fernseher die Lieblingsmannschaft anfeuern? Noch eine längere Runde mit dem Hund drehen oder es lieber bei einer kurzen Pipi-Pause belassen? Und wie sieht es mit dem Grillfest aus? Manchmal nutzt der Blick auf die abendliche Wetterkarte nicht wirklich viel, denn Unwetter entwickeln sich oft regional und in Windeseile. Wer auch unterwegs auf der sicheren Seite sein will, sollte NINA befragen – Notfall-Informations- und Nachrichten-APP des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Bei Android-Geräten kann NINA aktuell überprüfen, ob Sie sich gerade in einem gefährdeten Gebiet befinden und warnt Sie dann automatisch mit einer Push- Benachrichtigung.

Aber NINA kann noch mehr: Im Bereich Notfallkontakte können Sie Kontakte hinterlegen, um im Notfall schnell Ihre Familie, Freunde und Bekannte per SMS oder E-Mail zu informieren. Dabei können Sie auch Ihren aktuellen Standort an die Empfänger übermitteln. Geht es Ihnen gut, können Sie mit der „Entwarnen“-Funktion ebenfalls eine Nachricht an Ihre Notfallkontakte senden.

Für die Fotos danken wir: "Sandsäcke" - M. Großmann, "Keller" Stefanie Leistner, "Baum" - Thomas Max Müller, "Feld" Paul-Georg Meister, "Gewitter" - Falk Bluemel, "Hochwasser" - Radu. Alle bei www.pixelio.de