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Mit Wasser spielt man nicht! Oder eben doch?


Und langsam lässt sich sehen, was Werner Stump, der noch im Sommer diesen Jahres den Grundstein für das Wassererlebniszentrums legte, mit initiiert hat. Auch wenn überall noch fleißig gebaut, gebaggert, gefliest und gegossen wird, die Bauarbeiten sind ...  

Mit Wasser spielt man nicht! Oder eben doch?

Man nehme zwei Teile Wasserstoff und ein Teil Sauerstoff, mische gut und erhalte den Baustoff des Lebens – Wasser. Nicht überall auf der Welt ist Wasser ein beständig in relativ guter Qualität verfügbares Gut wie in unseren Regionen. Im Gegenteil!

Weltweit wird Wasser immer mehr zum kritischen Überlebens- und Entwicklungsfaktor, da viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und unter unhygienischen und somit krankmachenden Abwasserverhältnissen leben müssen.

Vor diesem Hintergrund haben die Vereinten Nationen am 22.03.2005 die UN-Dekade „Water for Life“ ausgerufen. Zielsetzung ist es, mit Beteiligung aller Länder dazu beizutragen, die Zahl der weltweit unter Wassermangel und unhygienischen Abwasserverhältnissen leidenden Menschen bis 2015 zu halbieren. Dabei spielt natürlich auch die Sensibilisierung aller Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in diesem Zusammenhang eine große Rolle.

In anderen Teilen der Welt dursten die Menschen …

Früher, als wir Kinder waren, hieß es immer dann, wenn das Pausenbrot mal wieder ungegessen in der Schultasche vergammelte, man solle sich schämen, schließlich würden in anderen Teilen der Welt Menschen hungern, während man selber mit Essen so unachtsam und verschwenderisch umginge. Sicher richtig gedacht, aber für uns Kinder? Unverständlich. Das Pausenbrot wurde eben jeden Morgen gedankenlos in die Mappe gesteckt, das Wasser kam wie selbstverständlich aus dem Hahn und es wurde wenig nach dem „woher“ und dem „wohin“ gefragt. Aber nur, wenn wir lernen in globalen Zusammenhängen zu denken und zu agieren, werden wir dauerhaft Chancen auf eine weltweite positive Entwicklung haben.

Mit Begeisterung Lernen

Die Weichen für verantwortliches Handeln müssen frühzeitig gestellt werden, um über Wissen und Verstehen unser Verhalten dauerhaft positiv zu beeinflussen.
Schon Kindern im Kindergartenalter begegnet Wasser in ihrem Alltagsleben in vielen Zusammenhängen und ist mit positiven Gefühlen besetzt. Das Interesse und die Bereitschaft, sich mit dem Thema Wasser auseinander zu setzen, ist groß.
Die besonderen Eigenschaften und Phänomene des Wassers laden zum Entdecken ein. Schnell werden Kinder zu kleinen Forschern, räumt man ihnen die Möglichkeit ein, sich mit den verschiedenen Phänomenen des Wassers zu beschäftigen.

Außerschulische Lernorte

Nicht (nur) für die Schule lernen wir – und nicht nur dort. Und die Vorteile von außerschulischen Lernorten liegen klar auf der Hand: Gerade naturwissenschaftlichen Unterricht empfinden Schüler oft als langweilig, da die Möglichkeiten zum Selberausprobieren und Erforschen auch in der Schule von heute noch immer sehr begrenzt sind. Außerschulische Lernorte, die speziell für bestimmte Themengebiete ausgelegt sind, bieten nicht nur völlig neue und realitätsorientiere Möglichkeiten. Die Nutzung als eine Verbindung zwischen Schule und Freizeit regt das Lernen besonders an, erleichtert es und macht es nachhaltiger. Durch den direkten Kontakt mit Wissenschaftlern werden den Kindern und Jugendlichen dabei Erkenntnisse und Methoden der aktuellen Forschung vermittelt, die sie sonst kaum kennenlernen würden.

Theorie und Praxis

Gerade die im Rahmen der Neugestaltung des Landschaftspark Erftaue konzipierte Wasserwerkstatt bietet hier Räumlichkeiten um das in der Praxis, auf dem Wasserspielplatz oder dem Ufer der Erft Gesehene, Erlebte und Erspielte theoretisch aufarbeiten zu können. Hier gibt es Platz für Ausrüstungsgegenstände ebenso wie Möglichkeiten zur Durchführung von einfachen wasserbaulichen Versuchen bis hin zur Untersuchung des komplizierten Ökosystems eines Binnengewässers wie es die Erft ist. Aber die Räumlichkeiten eignen sich auch für Seminare und Workshops – von der Kindergartengruppe bis in die universitäre Ausbildung hinein, da die speziellen Experimentier- und Laboreinrichtungen auch von Studierenden im Rahmen von Praktika, Exkursionen und Freilanduntersuchungen genutzt werden können.

Spiegelbild der Landschaft

Was, wird die neue Wasser-Erlebniswelt im Sommer des kommenden Jahres eingeweiht, die großen und kleinen Besucher im Rahmen des Wasserspielplatzes erwartet, spiegelt in seinen Elementen unsere heimische Region und die sie prägenden Elemente wieder: Das Wasser, die Burgen der Tagebau. Und natürlich, auch das ganz typisch, ein Aussichtsturm. Nur, dass, wer ihn besteigen wird, nicht in die Weite des Tagebaus, sondern auf die Ufer der Erft blicken wird, die sich, auch das Teil des Renaturierungsprojektes, an ihren Ufern wieder völlig frei entwickeln soll und so natürliche Rückzugsgebiete für eine Vielzahl von Tieren bieten soll.

„Da hätt der Stump jet anjeleiert“

So hörte man es im Rahmen eines Rundgangs, auf dem sich sein Nachfolger im Amt, Michael Kreuzberg, ein Bild vom Baufortschritt, machte. Und langsam lässt sich sehen, was Werner Stump, der noch im Sommer diesen Jahres gemeinsam mit Dr.-Ing. Wulf Lindner als Vorstand des Erftverbandes, Marlies Sieburg, Bürgermeisterin der Stadt Kerpen und Volker Erner, Beigeordneter der Stadt Erftstadt den Grundstein für das Wassererlebniszentrums legte, mit initiiert hat. Auch wenn überall noch fleißig gebaut, gebaggert, gefliest und gegossen wird, die Bauarbeiten sind in den vergangenen Monaten an den verschiedenen Modulen gut vorangekommen.

Der Countdown läuft

„Alles im grünen Bereich“ hieß es gestern immer wieder von Heinz Geusen, Projektleiter Regio Grün, Udo Hambach vom Hochbauamt der Kreisverwaltung und Hartmut Hoevel vom Erftverband, alles liegt gut im Kostenrahmen und Zeitplan. Wo man an der einen Stelle kostentechnisch etwas hätte drauflegen müssen, hätte man andernorts allerdings einsparen können. Und auch, wenn die mehr als ergiebigen Niederschläge der letzten Zeit die Baustelle in eine wahre Schlammwüste verwandelt haben und der trübe Himmel so gar nicht zuversichtlich aussah, bis zum kommenden Sommer, wenn das neue Areal feierlich eröffnet wird, wird nicht nur viel Wasser die Erft entlanggeflossen sein dann ist auch alles fertig – versprochen.

Fotos: Wassermangel - Armin Bathur, Gummistiefel - CFalk, Wasserverschwendung - Gisela Peter alle beide www.pixelio.de. Weitere Fotos: Laetitia Vitae



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