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Drei Bücher für die Stadt


Die Aktion „Ein Buch für die Stadt“, bei der im Rahmen der LitCologne ein Buch Land auf Land gelesen, rezitiert und diskutiert wird, ist ja hinlänglich bekannt. Aber gleich drei Bücher für die Stadt? Ja, das ist schon ziemlich einzigartig und darauf ...  

Drei Bücher für die Stadt

Die Aktion „Ein Buch für die Stadt“, bei der im Rahmen der LitCologne ein Buch Land auf Land gelesen, rezitiert und diskutiert wird, ist ja hinlänglich bekannt. Aber gleich drei Bücher für die Stadt? Ja, das ist schon ziemlich einzigartig und daraus sind sie mit Recht stolz, die Bergheimer, wie Bürgermeisterin Maria Pfordt anlässlich der Präsentation des aktuell erschienenen dritten Bandes der Reihe „Bergheimer Stadtführer“ Diesmal dreht sich alles um Denkmäler und Kunstwerke in Auenheim, Büsdorf, Fliesteden, Glessen, Oberaußem und Rheidt-Hüchelhoven bemerkte.

Heimat kann man lernen

Der Krieg, der Wunsch nach einem Haus im Grünen oder die Nähe zum Arbeitsplatz – es gibt viele Gründe, warum wir uns auf einmal „woanders“ ansiedeln. Aber wird uns deshalb der Ort, an dem wir unsere Möbel stellen auch zur Heimat? Eher wohl nicht, denn, so fanden die Wirtschaftsförderer der Stadt Bergheim heraus, das Identifikationspotential der Bürger mit „ihrer“ Stadt war bislang eher gering. Das mag unter anderem daran liegen, dass man nicht schätzen kann, was man einfach nicht kennt. Man muss sich also auskennen, um zu sehen was man sieht.

Einmal rauf und einmal runter – quer durch die Bergheimer City

Wer nur einen flüchtigen Blick auf die Bergheimer Innenstadt wirft und meint, hier tät’s doch nicht viel geben und sich in seinen Träumen vom Einkaufsparadies schwer getäuscht sieht, mag – einkaufstechnisch gesehen – Recht haben. Schaut man aber genauer hin, lässt sich eben doch eine Menge entdecken von denen der heilige Nepomuk oder das Kalvarienberg-Standbild wohl nur die Spitze eines Eisberges sind, immerhin haben sach- und fachkundige Autoren ein ganzes Büchlein mit den von ihnen gehobenen Schätzen füllen können.

Warum bin ich nicht gierig?

Statt mir nun gleich alle drei Bände geben zu lassen, habe ich mich mit dem Letzen und Neuesten beschieden, immerhin ist man nicht nur zur Höflich-, sondern auch zur Bescheidenheit erzogen worden. Aber jetzt, wo ich hier an meinem Schreibtisch sitze, da ärgere ich mich schon, denn nun entgeht mir alles über Quadrath-Ichendorf, Kenten, Ahe, Thorr, das Bergheimer Dorf und auch über Paffendorf, Zieverich und Glesch, kurz und gut, alles, was in Band 2 zu finden wäre.

Wer will denn schon nach Hüchelhoven?

Ich gestehe: Will mich mein „Navi“, weil es angeblich kürzer oder schneller sein soll, über Hüchelhoven führen, dann winke ich in der Regel ab, da kenne ich doch bequemere Wege. Also kein Grund sich das Dörfchen näher anzuschauen? Hab ich gedacht, dachte ich. Aber wo ich nun schon (wenigstens) Band 3 in Händen halte, stelle ich fest, dass es, hielte man die Augen offen, doch eine Menge zu entdecken gäbe: Die St. Michael Kirche, das Pfarrhaus sowie den Kirchhof und auch ein Blick auf Groß-Mönchhof ist sicher lohnenswert.

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Nicht quadratisch, aber praktisch und unterhaltsam

Quadratisch, praktisch, gut sind sie nicht, aber im DIN A5-Format durchaus handlich und passen auch noch in die Handtasche. Zudem sind die Bände auch für Ortsunkundige übersichtlich gestaltet (kleiner Dank an die wohldurchdachte Konzeption von Birgit Broich-Jansen), denn die einzelnen Ortschaften lassen sich durch farbige Markierungen gut voneinander unterscheiden und kleine Stadtpläne zu Beginn eines jeden Kapitels machen die Orientierung vor Ort nun wirklich leicht.

Memento Mori

Nun ist ja der November dafür bekannt, dass wir an den diversen Fest-, Feier- und Gedenktagen uns an die erinnern, die nicht mehr unter uns weilen. In Büsdorf galt das auch für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges an die das Kriegerdenkmal am Apfelmarkt erinnert. Seit es aber kein Schützenfest mehr gibt, ist auch die Feierstunde am Ehrenmal entfallen. „Schade“, findet Heinz Braschoß, einer der Autoren der Bergheimer Stadtführer, „irgendwann wird keiner mehr wissen, was es mit dem Gedenkstein auf sich hat.“ Nun aber ist Abhilfe in Sicht, denn Bürgermeisterin Maria Pfordt griff seine Anregung auf: „Da auch aus den anderenBergheimer Stadtteilen bereits der Wunsch an uns herangetragen worden ist, die Gedenkfeier am Volkstrauertag bei ihnen abzuhalten, lässt sich vielleicht eine Möglichkeit finden, sie im Wechsel an den verschiedenen Orten durchzuführen.“

„Es hat überwiegend Spaß gemacht“

Es hat schon eine Weile gedauert, bis die sechs Autoren nahezu alle Bauwerke, Denkmäler und Sehenswürdigkeiten in und um Bergheim herum zusammengetragen haben, genau genommen sieben (biblische) Jahre, denn gestartet haben sie ihre Arbeit bereits 2007. „Die ganz kleinen Denkmäler und Wegkreuze haben wir dann doch weglassen müssen“, erzählt die Stadt- und Gästeführerin Cornelia Breuer, „denn sonst hätten wir wohl noch zwei Bände füllen können.“ Und ihr Mitautor, Helmut Schrön, ergänzt schmunzelnd: „Naja, eine Menge Arbeit war es schon, aber es hat überwiegend Spaß gemacht.“ Das muss es wohl auch, denn nebenher: Diese Bücher wären – angesichts knapper Kassen – nicht entstanden, hätte sich das Team, zu dem auch Heinz Andermahr vom Stadtarchiv der Kreisstadt und Ralph Jansen („ich war für’s Bunte zuständig) gehören, ihre wahrscheinlich nicht nur tagesfüllende Aufgabe nicht ehrenamtlich übernommen hätten.

Ist mir doch egal

Sie mögen mich jetzt der Lobhudelei bezichtigen, aber nein, ich will meine Begeisterung nicht verhehlen – wobei auch ich dies sozusagen ehrenamtlich tue, eine bezahlte Anzeige ist dieser Bericht nämlich nicht. Aber ich find‘ es toll, nicht nur, dass sich Bürger engagieren, um allen, die gern ein wenig mehr erfahren wollen, die Geschichte ihrer Heimat näherbringen, sondern eben auch, dass ich jetzt wieder „Futter“ für neue Entdeckungstouren habe.

Gewusst wo

So, wer sich also in den Besitz der drei Bände bringt, der kann dann gut gerüstet auf Entdeckungstour gehen. Neben der Stadtbibliothek kann man die Bände (Einzelpreis pro Band 6,95 Euro und für alle drei zusammen 14,95 Euro) in der Stadtbibliothek Bergheim, bei Schreibwaren Weck in Oberaußem oder der Römer Apotheke in Quadrat-Ichendorf bekommen. Und natürlich hat auch die Buchhandlung Moewes auf der Bergheimer Hauptstraße ein Kontingent. Und wenn man nett fragt, dann liefert Moewes bestimmt auch in seine anderen Filialen im Rhein-Erft-Kreis.

Für die Postkarte aus Büsdorf und das Cover danken wir Birgit Broich-Jansen und der Stadtverwaltung Bergheim, alle restlichen Bilder sind von "uns".



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