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Da tät das Dreigestirn aber Augen machen


Aber was ein richtiger Karnevalist ist, der lässt sich nicht den Spaß an der Freud‘ nehmen und wenn er das eine nicht haben kann, dann wird er bestimmt etwas Anderes finden. Und hallo! Für ihr Jubiläum hat der FBK, also der Festausschuss Brühler Karneval  

Da tät das Dreigestirn aber Augen machen

Manchmal ist das im Leben soll: Dann hat es nicht sein sollen oder es passt eben nicht, eine Erfahrung, die der Festausschuss Brühler Karneval machen musste. Da gilt es das jecke 44. Jubiläum zu feiern, aber leider, leider eben ohne Dreigestirn.

Aber was ein richtiger Karnevalist ist, der lässt sich nicht den Spaß an der Freud‘ nehmen und wenn er das eine nicht haben kann, dann findet er bestimmt etwas Anderes. Und hallo! Für ihr Jubiläum hat der FBK, also der Festausschuss Brühler Karneval, unter Federführung von Margret Malessa-Hägele auch wirklich etwas ganz Besonderes auf die Beine beziehungsweise an die Wände und in die Vitrinen gestellt, nämlich eine Ausstellung über seine bisherige Geschichte.

Da kam Schwung in die Sache

Einen Karnevalsumzug, so möchte man meinen, hat es in Brühl eigentlich schon immer gegeben. Also von wegen Tradition ist, wenn etwas zum Dritten Mal gemacht wird…

Und richtig, schon vor 1970 zog ein kleiner Umzug, hauptsächlich getragen von den Treuen Husaren und dem Tambourcorps Blau Gold über den Bürgersteig vom Brühler Hof über die Uhlstraße, die damals noch keine Fußgängerzone war, sondern ein Teilstück der B51, über den Steinweg, den Jahnshof, die Brönnigergasse und Tiergartenstraße bis zurück zum Brühler Hof. Und Kamelle wurden selbstredend auch schon geworfen, obwohl die noch nicht fair waren, aber das erzählen wir erst später.

Tja und weil dieser Bazillus des Frohsinns (zum Glück) ziemlich ansteckend ist, wollten auf einmal eine ganze Reihe Brühler Vereine sich am närrischen Treiben beteiligen. So fanden sich im Juni 1970 nicht nur die „klassischen“ Karnevalsvereine zusammen, sondern unter anderem auch der „Brühler Schwimmclub“, der „Brühler Turnverein BTV“, der „Bund der Vertriebenen“, die „Kolping-Familie Brühl“ und viele andere mehr. Gemeinsam gründeten sie den Festausschuss Brühler Karneval und wählten Karl-Heinz Sicken zu ihrem ersten Präsidenten, der die Geschäfte bis 1990 führte.

Vor dem Zug durch die Stadt kam der Zug durch die Archive

4 x 11 Jahre waren den Brühlern also Grund genug die Geschichte ihres Karnevals nicht nur einmal durchgängig zu dokumentieren, sondern auch der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch nur, wer jemals eine Ausstellung selbst organisiert hat, wird ermessen können, wie viel Arbeit ein solches Projekt erfordert. Nicht nur galt es in den Archiven nach geeigneten Exponaten zu suchen und diese zu sichten. Auch zahlreiche Brühler Bürger wurden angesprochen und stellten gern ihre persönlichen Erinnerungsstücke an ein buntes Stück Brühler Stadtgeschichte zur Verfügung.

Neben Orden und Ornaten, Mützen und Standarten haben die Macher der Ausstellung auch eine 40-minütige Filmdokumentation zusammengestellt mit textlichen Erläuterungen zur Geschichte des Brühler Karnevals zusammengestellt. „Am Ende war es gar nicht so einfach ein stimmiges Konzept für die Ausstellung zu finden“, so Magret Malessa-Hägele „Allein die Orden, die in den Jahren zusammengekommen sind, erzählen ja schon Geschichten für sich und spiegeln die Brühler Stadtgeschichte wieder wie zum Beispiel der aus dem Jahr 1974, dem Jahr, in dem die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Sceaux ins Leben gerufen wurde. Oder der aus dem Jahr 2010, der auf die 725-jährige Geschichte unserer Stadt Bezug nimmt.“

Man gönnt sich ja sonst nichts – ODER?

Doch, das muss man den Brühler Jecken lassen. Sie verstehen sich nicht nur auf Frohsinn, sondern sind durchaus auch bereit anderen etwas zu gönnen. Nämlich dann, wenn es um Fairness gegenüber den Erzeugern von Kakao und Co. geht. Denn Brühler Karnevalisten sind gehören schon (fast) seit seiner Gründung dem Verein „Jecke Fairsuchung e.V.“ an, der sich nicht nur für kulturelle Vielfalt und Toleranz im Karneval einsetzt, sondern vornehmlich dafür Sorge trägt, dass der Faire Handel sich in Form von fairen Kamellen auch im Karneval wiederfindet. Schon in der Session 2003 hat das Brühler Dreigestirn mit Prinz Walter II. (Nürnberg), Bauer Rudolf (Schneider) und Jungfrau Udoline (Egger) sich in den Dienst des Fairen Handels gestellt und 10% des Faire Kamelle unters Volk geworfen.

Dafür kommen die „Kleinen“ ganz groß raus

Schaut man sich an, was das Brühler Kinderdreigestirn so zu sagen und auf die Bühne zu bringen hat, ist man ja schon fast versucht zu sagen: „Gar nicht so schlimm, dass die „Großen“ in dieser Session fehlen.“ Denn Prinz Niklas I. (Köllejan), unterstützt von seiner Schwester, der Jungfrau Lea und ihrer Freundin Paulina, die den Bauern gibt, sind weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen, wie man bei der Ausstellungseröffnung am Montag im Brühler Rathaus feststellen konnte. Neben den klassischen Hobbys, die so ein 12-jähriger nun mal hat, interessiert er sich auch mächtig für Geschichte und wie sagte er so nett: „Willst Du Gegenwart und Zukunft nicht verpennen, musst auch die Vergangenheit du kennen.“ Na, Hut ab Prinz Niklas.

Einer für alle und alle für einen

Wollten wir sie alle nennen, die zum erfolgreichen Gelingen einer solchen Großveranstaltung wie einer Karnevalssession beitragen, nennen, selbst der schier unendliche Raum in Internet dürfte knapp werden und nun ja, für alle Nicht-Brühler vielleicht auch nicht ganz so spannend. Aber das muss ja an dieser Stelle auch gar nicht sein, dafür gibt es ja die wirklich schöne und informative Ausstellung im Brühler Rathaus. Hier sind natürlich nicht nur alle Brühler Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sondern alle, die jeck auf Karneval sind.

Die Ausstellung „44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval“ kann bis zum 03.02.20201 jeweils von Montag bis Donnerstaag von 9.00 Uhr bis 19.30 Uhr und am Freitag von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr im Brühler Rathaus in der Uhlstraße besichtigt werden.

Die "Life-Fotos" stammen wie üblich von unserem Fotografen DWW, die beiden Bilder vom Straßenkarneval verdanken wir Paul-Georg Meister von Pixelio. Die Bonbons sind vielleicht nicht faier, sondern aus Glas, aber Sie wissen ja worum es geht. Fotografiert hat sie Lupo, auch bei www.pixelio.de

 

 



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