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Hunger auf Kultur


Nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen sind von dieser Art der Kulturvermittlung schlichtweg begeistert und haben das Ensemble der Opernwerkstatt unter gut 1000 Mitbewerbern als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land d  

Hunger auf Kultur

Waren Sie schon mal in der Oper? Und was haben Sie gesehen beziehungsweise gehört? Und wenn ja, was hat Sie gelockt? Oder andersherum gefragt: Was hat Sie bisher abgehalten? Mangelndes Angebot oder die Scheu, am Ende nicht zu verstehen worum es geht? Am Ende bleibt es dabei: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Kurz um: Umso weniger wir die Kleinen an „große“ Kunst heranführen, sie auf dem Niveau von „Hänschen klein“ oder „Alle meine Entchen“ verharren lassen, umso weniger können wir erwarten, dass sie, einmal erwachsen geworden, sich trauen werden, sich auf Neues einzulassen, neugierig werden und bleiben.

Nichts los in unserem Ort?

Es ist schon so eine Sache. Einerseits ziehen junge Familien gern mit ihrem Nachwuchs raus auf’s Land, hier der Wohnraum in der Regel erschwinglicher als in der Stadt und die Welt scheint etwas mehr „in Ordnung“ als im Gewühl der Großstadtmetropolen. Doch die Idylle hat in der Regel ihren Preis. Während sich Städte ab einer Größenordnung von 500.000 Einwohnern einen durchschnittlichen Kulturetat von 124 Euro pro Kopf und Jahr leisten, liegt er in kleinen Gemeinden bei schlappen 3,50 Euro. Also nichts los auf dem Land? Keine Möglichkeit, unserem Nachwuchs mehr zu bieten als Kindergarten und Schule in der Regel leisten können?

Es geht auch anders

Wenn in den kommunalen Kassen Ebbe herrscht, muss man sich unter Umständen eben andere Partner suchen, um seine Idee, sein Projekt zu verwirklichen. Für Sascha von Donat und seine Mitstreiter ist es die RheinEnergieStiftung, mit der gemeinsam sie das Projekt „Kinderoper in der Region“ ins Leben riefen und nun seit 2010 mit einem neu geschaffenen Kulturangebot die große Musik der Oper für kleine Ohren in ländlichen Gemeinden rund um Hürth erlebbar machen.

Es geht, wenn man weiß, wie es geht

„Natürlich“, so findet Sascha von Donat, „haben auch die klassischen Kinderlieder wie „Alle meine Entchen“ ihren berechtigten Platz im Bereich der Kinderunterhaltung.“ Wenn wir aber wollen, dass der Nachwuchs mehr möchte und auch Qualitätsbewusstsein entwickelt, der muss frühzeitig dafür sorgen, dass Kindern Zugang zur „Hochkultur“ geboten wird. Und das kann auch, wird sie kindgerecht aufbereitet, eben eine Oper sein.

Also machte sich das Team, auf die Suche nach passenden Themen und einer verständlichen Umsetzung. Herausgekommen ist in den Jahren eine ganze Reihe von kindgerechten Operninszenierungen, darunter „Reineke Fuchs“ nach einer Erzählung von Johann Wolfgang von Goethe, „Die kleine Zauberflöte“ oder „Hofmännchen“, eine Kinderoper nach Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und bringt diese nicht nur auf die Bühne, sondern lässt die Opernfans von morgen schon heute in Workshops hinter die Kulissen schauen.

„Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Gemeinsam engagieren sich Partner aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft dafür, weltweit für die Attraktivität des Standorts Deutschland zu werben und Innovationen aus Deutschland zu mehr Bekanntheit im In- und Ausland zu verhelfen. Die Deutsche Bank ist Nationaler Förderer des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ und seit 2006 Partner der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“. Ziel der Bank ist es, den wichtigsten Rohstoffen Deutschlands – den Ideen in den Köpfen der Menschen – eine Bühne zu geben und damit ihren Heimatmarkt zu fördern.

Das ist preis-wert

Nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen sind von dieser Art der Kulturvermittlung schlichtweg begeistert und haben das Ensemble der Opernwerkstatt unter gut 1000 Mitbewerbern als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ als Preisträger ausgewählt. Doch während drinnen noch André Busse als Vertreter der Deutschen Bank seine Laudatio sprach und betonte: „Sie zeigen uns, wie ländliche Räume lebendig bleiben können: Wenn wir neue Wege in der kommunalen Zusammenarbeit und in der kulturellen Vermittlung, sprich soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovationen miteinander verknüpfen. Mit Mut und Engagement entwickeln Sie die ganze Region weiter – zum Wohl von Stadt und Land.“ Drückten sich draußen an den Türen der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule in Frechen-Grefrath die Kinder schon die Nasen platt. Denn sie wollten nur noch eins: Rein und endlich „Rumpelstilzchen“ sehen, hören und erleben, das Stück also, mit dem das Team aus Hürth sich beworben hat und verdient ausgezeichnet.

Bilder Preisverleihung: LV. Für alle weiteren geht unsere Dank an die Opernwerkstatt am Rhein.



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