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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Wer’s glaubt wird selig, … … aber die Anderen dürfen trotzdem zuhören


Glauben Sie uns, es ist uns wirklich schwer gefallen aus dem Programm, das in diesem Jahr tatsächlich von allen zehn Städten und dem Autorenkreis gestaltet wird, nur ein paar Beispiele herauszupicken. Doch wollten wir über jede Veranstaltung berichten, ..  

Wer’s glaubt wird selig, …

… aber die Anderen dürfen trotzdem zuhören

Noch ist vom Herbst bis auf ein paar vereinzelte gelbe Blätter zum Glück noch nichts zu spüren, doch liegt er morgens schon in der Luft. Und auch im Rhein-Erft-Kreis lässt er sich in seiner schönsten Form, nämlich dem Literaturherbst, der in diesem Jahr bereits zum 12. Mal vom überwiegenden Teil der Kommunen zusammen ausgerichtet wird, schon jetzt sehen.

Wer’s glaubt wird selig ..

Schon im vergangenen Jahr erklärte der damals noch amtierende Jahr Papst Benedikt XVI. 2013 zum Jahr des Glaubens. Grund genug für die Organisatoren des Literaturherbstes sich dem anzuschließen und „(Reine) Glaubenssache“ zum Thema des diesjährigen Literaturevents zu küren.


„Unter Glauben“, so heißt es in der freien Enzyklopädie Wikipedia ist „versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung. Glauben in diesem Sinne bedeutet, dass ein Sachverhalt hypothetisch für wahr gehalten wird.“ So besehen kann man also an alles Mögliche Glauben, angefangen vom Wetterbericht über Horoskope bis natürlich auch an Gott in seinen verschiedenen religiösen Ausprägungen.

Entsprechend breit gefächert ist auch die diesjährige Auswahl, die die verschiedenen Veranstalter anbieten: Von Gläubigen und welchen, die den Glauben verloren haben, Glaubhaftes und Unglaubliches, wer hier den Glauben (zumindest an Bücher) nicht findet, tja, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Schaun ‚mer mal

Satte 19 Veranstaltungen erwarten also das mehr oder minder gläubige Publikum bis zum 1. Oktober, von einer auszog in Afrika als Krankenschwester zu arbeiten bis hin zu einer, die ihren Orden verließ.

Den Auftakt findet in diesem Literaturherbst in Brühl statt: „Ungerecht wie die Liebe“ heißt es, wenn Ulla Meinecke, begleitet vom Gitarristen Ingo York, auf der Bühne steht und Erzählungen aus ihrem mittlerweile dritten Buch vorträgt. "Wirklich subversiv ist nur die Liebe. Der ist gar nichts heilig." Heißt es da und ehe man sich’s versieht, ist man mittendrin in der Handlung, die einen rasant, behutsam, anrührend und auch überraschend mit auf die Reise nimmt. Man muss halt nur an die Macht der Fantasie glauben können.

Der Falschen geglaubt

Wäre Jürgen Kuhl, seines Zeichens Lebenskünstler, Modedesigner, Playboy und am Ende Geldfälscher bei dem Versuch seine auf das perfekteste gefälschten Dollarnoten an den Mann oder in diesem Fall besser an die Frau, zu bringen, nicht so leichtgläubig gewesen wäre, er hätte er wohl die letzten vier Jahre nicht im Knast verbringen müssen. Aber wie das Leben so spielt … Insgesamt 16,5 Millionen Dollar hatte er im Siebdruckverfahren in Top-Premium-Qualität gedruckt, konnte aber zunächst keinen Abnehmer finden, bis ihm dann Susanne Wagental („um die dreißig, schlank, sportlich, natürlich, umwerfend blaue Augen“) über den Weg lief und Interesse an einem Teil der Blüten hatte. Pech für Kuhl: Die flotte Susanne war verdeckte BKA-Ermittlerin und hatte ihn reingelegt.

Zugehört und aufgeschrieben hat seine turbulente Lebensgeschichte der Autor Christoph Gottwald in seinem Buch „Blütenträume“. Wer mitträumen will, sollte auf keinen Fall die Lesung mit Gerd Köster verpassen.

Werkzeugkiste für Weltverbesserer

Auch, wenn manch einer angesichts von Krieg, Hunger und Ungerechtigkeit den Glauben an das Gute im Menschen verloren haben mag und auch die Hoffnung an eine bessere Zukunft. Kabarettist Jügen Becker, Pfarrer Franz Meurer und Martin Stankowski lassen sich Glauben und Schneid nicht so schnell abkaufen. Wie das geht? Na, man muss nur das richtige Werkzeug haben. Und das haben sie für alle, die sich nicht nur auf’s Glauben, sondern lieber auf’s Anpacken verlassen wollen, in eine wunderbare „Werkzeugkiste für Weltverbesserer“ gepackt. Ausgepackt und angepackt wird am 20. September in der Erfthalle in Kerpen-Türnich.

Mythen aus aller Zeit und aller Welt

Gar mythisch wird’s in Bedburg, wenn Sophokles‘ berühmtes Werk um die Irrungen und Wirrungen des Königs Ödipus in der modernen Variante von Bodo-Wartke erzählt wird. Mord, Verrat, Liebe und Hass, hier spielt das wahre Leben oder doch das Schicksal?

Mythen und Märchen ganz anderer Art bringt Afrikas bekannteste Geschichtenerzählerin Ccina Mhlophe zu Gehör. „Catch the Rainbow“ heißt ihr aktuelles Programm, in dem sie der Frage nachgeht, was aus der „Rainbow Nation“ – Südafrika geworden ist und welche Rolle Natur und Glaube auf dem Weg in die Zukunft spielt.

Man muss es ja nicht glauben, aber Spaß macht es trotzdem

Die Idee von Zeitreisen sind ja so neu  nicht, aber irgendwie kommen sie immer wieder gut. Ralf Friedrichs, der Hürther Moderator und Autor, schickt in seinem Buch „The Lesson Today“ seinen Romanhelden Mike Richter zurück in das Jahr 1985. Hier kann er sich entscheiden: Will er sich noch mal auf seine (jetzt) Angetraute einlassen oder lieber einen Neustart wagen? Schade, das ganze Buch wird er in seiner Lesung in der Luzia Kapelle Wesseling am 24. September wohl nicht lesen können, aber wer mehr wissen will, kann ja schon mal hier spinxen: "Gott, waren wir peinlich"

Unglaublich schwierig

Glauben Sie uns, es ist uns wirklich schwer gefallen aus dem Programm, das in diesem Jahr tatsächlich von allen zehn Städten und dem Autorenkreis gestaltet wird, nur ein paar Beispiele herauszupicken. Doch wollten wir über jede Veranstaltung berichten, dann hätte dieser Bericht am Ende wohl den Umfang von, na, denken Sie sich was aus.

Wir danken jetzt erst mal den Machern für einen ganzen September voll mit Geschichten und Events und überlegen mal, was wir uns alles so anhören und anschauen wollen. Und damit Sie nichts verpassen, schauen Sie doch mal unter www.literaturherbst-rhein-erft.de, da finden Sie auch das volle Programm.

Aber das fällt uns leicht

Wie üblich ist am Ende ja noch ein Wortes des Dankes fällig. Für die Cover (wir haben auch ein paar Cover reingemixt, die wir zwar nicht vorgestellt haben, die Sie aber im Literaturherbst erleben können) danken wir den entsprechenden Verlagen. Unser tolles Teaser-Bild zusammen mit den Tarotkarten stammt von Lisa Spreckelmeyer, die weiße Rose von Helene Souza - beide bei www.pixelio.de. Lisa Lombardo und der Stadt Kerpen danken wir für das Bild von Frau Lombardo.



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