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Magische Details


In diesem Jahr wählte die Jury aus 70 Bewerbungen die Künstlerin Louisa Clement aus, die sich mit fotografischen Arbeiten aus ihrer Serie „in between“ beworben hatte, aus.  

Magische Details

Bereits seit zum 43. Mal lobte die Stadt Brühl das mit 5.000 Euro dotierte Max-Ernst-Stipendium aus, das zu gleichen Teilen von der Stadt und der Max-Ernst-Gesellschaft e.V. getragen wird und unterstützt damit junge Künstler und Künstlerinnen, die sich noch in der Ausbildung befinden. Das Stipendium wurde im Jahre 1971 erstmals aus der Hand von Max Ernst an den Brühler Künstler Hans-Peter Ibrom verliehen.

Auswahl aus 70 Bewerbungen

In diesem Jahr wählte die Jury aus 70 Bewerbungen die Künstlerin Louisa Clement aus, die sich mit fotografischen Arbeiten aus ihrer Serie „in between“ beworben hatte, aus. Diesen Gedanken griff auch Bürgermeister Michael Kreuzberg in seiner Ansprache auf: „Sie“, so Kreuzberg, „mit Erhalt des Stipendium beginnt für Sie eine neue Zeit des Aufbruchs, ein neuer Anfang.“ Einen neuen Anfang machten Stadt und Max-Ernst-Gesellschaft bereits im vergangenen Jahr mit dem Beschluss, die Werke der jeweils ausgezeichneten Künstler in das Max-Ernst-Museum zu integrieren. Er hoffe, so der Bürgermeister, dass die Nachbarschaft zu den Werken des berühmten Künstlers für Louisa Clement zugleich Ansporn und Inspiration zur Weiterentwicklung ihres künstlerischen Schaffens seien.

Musikalisches Rahmenprogramm

Musikalisch wurde der Festakt zur Preisverleihung von Konstantin Werner, Klarinette, Bastian Pütz, Klavier sowie Chiara Wirtz, Violine und Robert Stangenberg, Viola, Dozenten und Schülern der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, begleitet.

Fotografien wie Gemälde

In ihren Fotografien, die nahezu wie Gemälde wirken, bildet Louisa Clement Alltagsgegenstände ab, vergrößert sie, stellt sie in einen neuen Kontext und verleiht ihnen so eine völlig neue Identität, denn zunächst fällt es schwer, sie als das zu identifizieren, was sie sind. Ihre jetzt im Max-Ernst-Museum gezeigten Werke bilden hauptsächlich Details aus Zügen ab: Eine Sitzbank, einen Klapptisch oder eine Heizung verändern sich auf nahezu magische Art und Weise.

„In den Fotografien von Louisa Clement wird im Zuge subtiler Arbeitsprozesse eine eigene Dingmagie beschworen. In melancholischer Sichtweise richtet sie den Blick auf scheinbar nebensächliche Motive des Alltags. Es entstehen ausschnitthafte Einblicke in menschenleere Räume von strenger Komposition und reduzierter Farbprägung. Die Faszination der Arbeiten ergibt sich aus der Gradwanderung zwischen malerischer Wirkung und fotografischem Prozess“; so die Begründung der Jury.

Berühmte Vorbilder aus dem vergangenen Jahrhundert

„Mit dieser Art der Wahrnehmung“, so der Kurator des Essener Folkwang-Museums, Dr. Marcel Schumacher, „orientiert sich Clement an Künstlern wie Man Ray oder André Kertész, die in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Fotografien nicht mehr als wirklichkeitsgetreue Abbildungen von Personen und Gegenständen nutzten, sondern durch Unschärfen und Verfremdungen neue Perspektiven entwickelten.“

Die Bilder von Louisa Clement sind noch bis zum 21. April in den Räumen des Max-Ernst-Museums Brühl zu sehen.

 



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