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Noch mehr art‘ und noch mehr pu:l


Und auch das macht einen der Reize der art’pu:l aus: Denn was in Museen und Galerien oft nicht möglich ist, hier geht’s: „Let’s talk about – Kunst“ könnte das Motto heißen, da die KünstlerInnen während der Ausstellung in der Regel anwesend und für ...  

Noch mehr art‘ und noch mehr pu:l

Zu den Newcomern der Kunstszene im Rhein-Erft-Kreis gehört die seit nun jetzt schon im dritten Jahr stattfindende Kunstmesse art’pu:l im Pulheimer Walzwerk. Die Frage, ob eine solche Messe angesichts der gleich vier großen Kölner Kunstmessen, der „Art Cologne“, der „Fine Art“, der „Art Fair“ und der „Paper Art“, denn überhaupt lohnenswert ist, beantwortet sich bereits mit Blick auf die Besucherzahlen: Rund 2.000 Besucher fanden allein im vergangenen Jahr den Weg in die ehemaligen Industriehallen an der Rommerskirchener Straße.

Anders, lebendig, hautnah

„Im Gegensatz zu den meisten konventionellen Messen“, erläutert Jo Pellenz von der Kunstfirma a2b, die gemeinsam mit der Initiative wzK01 die art’pu:l inititiert, „wird diese Messe nicht von Galeristen, sondern von den Produzenten, also von den Künstlerinnen und Künstlern selbst getragen.“ Anders ist auch das Raumkonzept. Sowohl in der großen Haupthalle wie auch in den aktuell dazugekommenen Nebengebäuden wurde bewusst auf Kojen und Nischen verzichtet; der Blick kann frei von Kunstwerk zu Kunstwerk schweifen und ermöglicht so im Zusammenspiel der verschiedenen Kunststile und -richtungen völlig neue Perspektiven. Und natürlich ermöglicht er so auch den Austausch zwischen den Künstlern, die durch diese Form der Raumgestaltung nicht voneinander separiert sind, sondern sich mit ihren jeweiligen Nachbarn und deren Werk nein, nicht auseinander, sondern eben zusammensetzen können.

Von der subjektiven Wahrnehmung und den objektiven Auswahlkriterien

Gut 270 Bewerbungen sind für die diesjährige art’pu:l bei den Organisatoren eingegangen, von denen trotz der Erweiterung der Ausstellungsfläche auf satte 4.000 m2 nicht alle Berücksichtigung finden konnten. „Zunächst einmal konnte sich jedes Jurymitglied nach seinen persönlichen und somit natürlich ziemlich subjektiven Kriterien für oder gegen einen Künstler oder eine Künstlerin entscheiden“, erklärt Jochen Seelhammer. „Es gab einen Online-Bewertungbogen, in den man nach Sichtung der fünf eingereichten Werke seine Bewertung eintragen konnte.“ Um jedoch  ein möglichst breites Spektrum der bildenden Kunst abzudecken, wurden jedoch noch weitere Auswahlkriterien hinzugezogen. So sollten nicht nur die verschiedenen Bereiche wie Malerei, Skulptur, Installation oder Fotografie vertreten sein, sondern anhand der Vita musste deutlich werden, dass es sich hierbei um KünstlerInnen handelt, die tatsächlich als solche erwerbstätig sind. „Das soll nicht heißen“, so Seelhammer weiter, „dass Hobby-Künstler weniger interessante oder qualitativ schlechtere Werke schaffen, aber die art’pu:l versteht sich auch als Eintrittsmöglichkeit gerade für junge oder noch unbekannte Künstler, denen aufgrund von Kosten sonst Ausstellungsmöglichkeiten nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen und die mit ihrer Kunst schließlich ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.“ Und dann gilt es auch noch das Verhältnis zwischen bereits etablierten KünstlerInnen, die das Publikum gerne wiedersehen möchte und noch Unbekannten, zu Entdeckenden zu wahren. Gar nicht so einfach also eine ausgewogene Mischung zusammenzustellen, aber ob es den Machern gelungen ist, darüber kann und muss am Ende jeder selbst entscheiden.

Verstehen Sie Kunst?

Ob und wie oder auch nicht man Kunst verstehen kann, darüber dürften sich die Geister streiten. Am Ende bleibt Kunst wohl eine Frage des Betrachters. Trotzdem ist die Frage, was sich der jeweilige Künstler oder die Künstlerin bei der Schaffung seines oder ihres Werkes gedacht haben mag, sicher spannend. Und auch das macht einen der Reize dieser etwas anderen Kunstmesse aus. Denn was in Museen und Galerien oft nicht möglich ist, hier geht’s: „Let’s talk about – Kunst“ könnte das Motto heißen, da die KünstlerInnen während der Ausstellung in der Regel anwesend sind und für Gespräche und Fragen offen sind. Und auch die Publikumsführungen, die bereits in den Vorjahren auf reges Interesse stießen, wird es wieder geben. Die Termine zu den Führungen werden jeweils täglich zu Messebeginn bekannt gegeben.

art‘ wie Kunst und pu:l wie Pulheim?

Sorry, wir haben vergessen nachzufragen wie es zu dem Namen gekommen sein könnte. Möglich wäre es aber. Eins steht jedenfalls fest: Erstmalig wird in diesem Jahr der Kunstpreis, der mit 500,- Euro dotiert ist, von der Stadt Pulheim gestiftet. „Die vielfältigen Aktivitäten rund um das Walzwerk sind eine mehr als willkommene Bereicherung für das kulturelle Angebot in unserer Stadt“, begründete Bürgermeister Frank Keppeler die Entscheidung für die Kostenübernahme. „Wir wollten mit diesem Schritt zum Ausdruck bringen, dass wir das Engagement, das gerade auch durch die Initiative Wir zeigen Kunst 01, vertreten durch Ed Werner, der dafür im vergangenen Jahr mit dem Kulturpreis des Rhein-Erft-Kreises ausgezeichnet wurde, nicht nur zu schätzen wissen, sondern auch unterstützen wollen.“ Denn auch wenn die art’pu:l (leider) nur an vier Tagen im Jahr zu sehen ist, punktet das Walzwerk ganzjährig mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm.

Die Wege zur Kunst


Die art’pu:l ist vom 30.05.2013 bis 02.06.2013 im Walzwerk, Rommerskirchener Str. 21, 50259 Pulheim zu sehen
Donnerstag, 30.05.2013, 19.00 Uhr Vernissage: mit Kunstpreisverleihung, Eintritt: 8,- € / 5,- €
Freitag, 31.05.2013, 11.00 – 19.00 Uhr, ab 20.00 Uhr Chill Out in Halle B
Samstag, 01.06.2013, 11.00 – 19.00 Uhr,
14.00 Uhr: Aspekte 1: Messeführung mit Jo Pellenz, 17.00 Uhr Aspekte 2: Messeführung mit Jo Pellenz
Sonntag, 02.06.2013, 11.00 Uhr – 18.00 Uhr, 11.00 Jazzfrühschoppen mit Livemusik
14.00 Uhr: Aspekte 3:Messeführung mit Joe Pellenz, 16.00 Uhr: Aspekte 4: Messeführung mit Joe Pellenz
Tageskarten jeweils zum Preis von 5,-€ / 3,- €

The winner is …

Wem von den 107 ausstellenden Künstlern die Jury den diesjährigen Kunstpreis zu erkennen wird, wir wissen es auch (noch) nicht, denn er wird erst im Rahmen der Vernissage am Donnerstag, 30. Mai 2013 um 19.00 Uhr verliehen. Aber ganz gleich, wie der diesjährige Preisträger auch heißen mag: Wer den Weg auf das ehemalige Werksgelände der Firma Uebemann findet, auf dem noch bis zu Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Rohre und kalt-gewalztes Bandeisen hergestellt wurden, wird fasziniert sein: Von den stilgetreuen Gründerzeitfassaden, puristisch-transparenten Dachkonstruktionen aus Glas- und Stahl, original erhaltenem Kopfsteinpflaster - eben Industrieästhetik in echter Reinkultur, die eine wunderbare Kulisse für dieses Kunsterlebnis der etwas anderen Art bietet.

Wir hoffen, dass wir Sie auch mit unserer Bilderschau etwas neugierig gemacht haben. Zum Schluss aber wie immer unser Dank: Jochen Seelhammer von der "kunstfirma" hat uns freundlicherweise die Bilder vom Aufbau zur Verfügung gestellt. Alle weiteren hat wieder DWW für uns gesehen und aufgenommen.



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