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Dr Zoch kütt


Nein, bis zur nächsten Session ist es noch ein bisschen hin, dafür aber rollt ja momentan aller Orten die Reisewelle und wie es so geht, kreuzt eben doch schon mal der ein oder andere Schienenstrang unsere Route.  

Dr Zoch kütt

Nein, bis zur nächsten Session ist es noch ein bisschen hin, dafür aber rollt ja momentan aller Orten die Reisewelle und wie es so geht, kreuzt eben doch schon mal der ein oder andere Schienenstrang unsere Route. Grund genug, sich ein paar Gedanken zu machen, wie man sich an Bahnübergängen – seien sie nun beschrankt oder nicht –verhalten sollte.

Gab’s irgendwie schon immer

Gesehen haben wir es alle schon einmal, dieses schräg gestellte Kreuz. Es findet sich auf Flaggen und Wappen, an Fachwerkhäusern, als Warnhinweis auf auf dem ein oder anderen Putzmittel und last but not least als Verkehrssschild. Lange bevor zu seinem jetzt gebräuchlichem Namen, nämlich Andreaskreuz, kam, kannte man es als Symbol des Feueropferaltars (z.B. in der Darstellung der Opferung Isaaks, benutzen es die Griechen als Buchstaben und die die Römer als Zahl. Seinen heutigen Namen bekam es – klar, das ist jetzt nun wirklich nicht besonders schwer – vom Apostel Andreas, Apostel Andreas, einem Fischer aus  Fischer am See Gennesaret, der nach christlicher Überlieferung dem Messias folgte und nach dessen Tod in vielen Regionen gepredigt haben soll bis er im Rahmen der ersten Christenverfolgung unter Nero an eben jenem Kreuz hingerichtet wurde.

Und für die, die es jetzt nun ganz genau und ausführlich wissen möchten:  Der überlieferte Todestag am 30. November ist heute sowohl in der römisch-katholischen als auch in der orthodoxen Kirche der Tag des heiligen Andreas. Die Reliquien des Andreaskreuzes werden in der Kirche des heiligen Andreas in Patras aufbewahrt.

Zurück zum Thema

Aber kommen wir zurück zu unserem eigentlichen Thema und das ist ja nun nicht der Ausflug in die Geschichte, sondern das richtige Verhalten an Bahnübergängen.

Im Prinzip ist die Geschichte ja simpel. Steht die Ampel auf rot oder sind die Schranken in Abwärtsbewegung oder gar schon unten, gibt es kein Vertun. Halten, Motor aus und warten bis wir wieder freie Fahrt haben. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um eine Halb- oder eine Vollschranke handelt. Wer glaubt, er könne noch eben schnell über die Gleise huschen, auch wenn die Zeichen schon auf gelb oder gar rot stehen, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 240 Euro, zwei Punkten im Flensburger Fahreignungsregister und einem Monat Fahrverbot bestraft werden kann. Noch strenger greift der Gesetzgeber durch, wenn sich jemand bemüßigt fühlt, geschlossene Halbschranken mit einer sportlichen Slalomfahrt zu umgehen. Weil das nicht sportlich, sondern lebensgefährlich ist, kann das Bußgeld auch schon mal etwas höher ausfallen (700,- Euro) und Sie zu drei Monaten Laufen verurteilen – zwei Flensburger Punkte inclusive versteht sich. Hört sich ziemlich saftig an, aber gemessen daran, dass immer noch jedes Jahr an Bahnschranken tödliche Unfälle im dreistelligen Bereich ereignen (2015 waren es 150 Todesopfer) können Strafen eigentlich kaum drastisch genug sein.

Und wie es nun richtig?

Wie gesagt, bei „Rot“ verhalten wir uns nicht wie die Stiere und preschen los, sondern warten es in Ruhe ab bis der Zug vorbei ist und die Signalanlage wieder freie Fahrt zeigt. Aber selbst dann – und wenn wir gefühlte drei Ewigkeiten haben warten müssen – gilt trotzdem: Jetzt nur nichts überstürzen, schließlich könnte so eine Signalanlage ja auch mal defekt sein, trotzdem noch ein Zug kommen oder oder oder …

1000 Meter Bremsweg

Wahrscheinlich werde ich es deshalb nie vergessen, weil es einfach so schräg war. Irgendwann, ich tendierte so gegen 18, kam mein Vater auf die glorreiche Idee mir theoretischen Fahrunterricht zu geben. Und was war seiner Meinung die erste und wichtigste Lektion? „Kind, merke Dir: Ein Körper der in Bewegung ist, will in Bewegung bleiben. Ein Körper, der in Ruhe ist, will in Ruhe bleiben.“ Gut, das ist jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig neben der Spur und als pure Physik vielleicht auch nicht für jeden gleich verständlich.

Bezogen auf unseren Zug bedeutet es aber in etwa Folgendes: Ein Zug, der mit 100 km/h über die Schienen braust, hat einen Bremsweg von rund 1000 Metern. Da können Sie sich vorstellen, dass kein Lokführer dieser Welt noch eine Chance hat, wenn er Sie sieht …

Und was lernen wir daraus?

Sven Rademacher vom DVR gibt Autofahrerinnen und Autofahrern wichtige Tipps für das Verhalten an Bahnübergängen: „Es ist wichtig, sich Bahnübergängen langsam zu nähern und immer bremsbereit zu sein. Die Schienen sollte man zügig überqueren, aber stets mit eventuellen Bodenwellen rechnen.“ Auf das Funktionieren von Schranken und Signaleinrichtungen sollten sich Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt verlassen. Technische Defekte oder Fehlbedienung seien zwar extrem selten, könnten aber nie vollständig ausgeschlossen werden.

 



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