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Easy Rider


Milde Temperaturen, wenig Regen und viel Sonnenschein. So lassen wir uns das Frühjahr gern gefallen und uns, sobald unsere Zeit es zulässt zu einem Ausflug ins Grüne oder einer Fahrt ins Blaue verführen. Und auch die Biker haben zu großen Teilen ihre Wint  

Easy Rider

Ante Scriptum: Unser Bericht übers Motorradfahren war bereits fertig geschrieben. Dann kam der 1. Mai und mit ihm unsere traditionelle Maiausfahrt in die Eifel. Die Sonne schien, die Stimmung war gut bis, ja bis wir auf unserem Rückweg in einen Verkehrsstau gerieten: Ein Motorradunfall mit Todesfolge.

Wir wollen nicht darüber spekulieren, wer für dieses Unglück die Verantwortung trägt. Fakt ist jedoch: Ein Mensch wird nicht mehr nach Hause kommen – nie mehr. Er oder sie hinterlässt Familie, Freunde, womöglich Arbeitskollegen. Mitten im Leben klafft auf einmal eine Lücke. Und für die Unfallbeteiligten? Wie wird ihr Leben weitergehen?

Deshalb unsere Bitte an alle: Egal wie Sie sich im Straßenverkehr fortbewegen, ob zu Fuß mit einem, zwei oder vier Rädern – bleiben Sie rücksichtsvoll! Das Leben ist zu schön, um es auf der Straße zu verlieren!

Und das ist unser ursprünglicher Bericht …

Milde Temperaturen, wenig Regen und viel Sonnenschein. So lassen wir uns das Frühjahr gern gefallen und uns, sobald unsere Zeit es zulässt zu einem Ausflug ins Grüne oder einer Fahrt ins Blaue verführen. Und auch die Biker haben zu großen Teilen ihre Winterpause beendet und ihre Maschinen wieder startklar gemacht.

Abstauben reicht nicht

Natürlich gibt es auch richtige „Hardcore“-Fahrer, die sich bei Wind und Wetter auf ihre Maschine schwingen und sich auch von eisigen Temperaturen nicht abhalten halten. In der Regel allerdings verbringt so ein Motorrad im Gegensatz zu einem PKW die dunkle Jahreszeit im Winterschlaf.

Bevor man sich also zur ersten Ausfahrt des Jahres in den Sattel schwingen kann, muss man zunächst prüfen, ob die Technik noch 100 % in Ordnung ist: Bremsanlage, Reifen, Feder-Dämpfer-Elemente, Fahrwerklager (Schwingen-, Lenkkopf-, Radlager), Beleuchtungsanlage, Antrieb (z.B. Kette) und Motor sollten noch vor der ersten Ausfahrt auf Herz und Nieren geprüft werden. Auch die Bedienungselemente sollten vor Saisonbeginn auf ihre optimale Einstellung geprüft werden: Können Hand- und Fußhebel gut und bequem erreicht werden? Und stimmt die Sitzbankhöhe?
Wem selbst das Talent zum Schrauben fehlt, sollte den Gang in die nächste Fachwerkstatt nicht scheuen. Lieber ein paar Kilometer weniger fahren, dafür aber gut und sicher wieder nach Hause kommen.

Die Technik stimmt und was ist mit mir?

Schön, wenn Sie sich auf Ihr Bike verlassen können. Aber was ist mit Ihnen? Unter Umständen haben ja auch Sie den Winter über vielleicht etwas Speck und „Rost“ angesetzt? Noch mehr als fürs Autofahren gilt für Motorradfahrer: Wer auch auf langen Strecken nicht schlapp machen will, muss fit sein und bleiben. So hat eine umfangreiche Studie des Instituts für Zweiradsicherheit e.V. ganz klar ergeben: Motorradfahren ist Sport und wer fit ist, ist klar im Vorteil, wenn es darum geht, den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden.

Anders ausgedrückt: Fahrer mit Übergewicht, wenig Fahrerfahrung und mäßiger Fitness sind einem deutlich höheren Risikofaktor ausgesetzt. Wenn Sie also den Winter über etwas faul gewesen sind, lassen Sie es zunächst doppelt ruhig angehen. Und vielleicht drehen Sie zunächst lieber ein paar Runden zu Fuß oder auf dem Fahrrad, um wieder richtig „auf Gang“ zu kommen, denn nur sportlich trainiert ist und ausgeruht an den Start geht, kann länger konzentriert fahren und im Ernstfall schneller reagieren.

Chic und sicher

Ganz gleich wie ein Autofahrer bekleidet ist, wird er immer noch die Karrosserie geschützt. Ganz anders der Biker. Damit Verletzungen im Falle eines Falles so minimal wie möglich ausfallen, sollte man schon einen gewissen Anspruch an seine Schutzkleidung stellen.

Ein absolutes Muss ist natürlich ein den ECE-Normen entsprechender Helm. Ob Sie sich für einen Jet- oder einen Integralhelm entscheiden, ist eine Frage des Einsatzzwecks und Ihrer persönlichen Einstellung. Jet-Helme bieten ein größeres Gesichtsfeld und schneiden mittlerweile bei Stoßdämpfungstests ganz gut ab, als sicherer gelten aber nach wie vor. Integralhelme. Lassen Sie sich bei der Anprobe ausreichend Zeit – auch nach längerer Zeit darf er weder drücken noch zu locker sitzen.

Und noch etwas: Ein Helm ist kein Freund für’s Motorradleben. Da das Material altert, sollte man sich alle paar Jahre für ein neues Modell entscheiden. Und nach einem Sturz ist generell ein neuer fällig, denn eventuelle Schäden lassen sich nicht immer bloßem Auge erkennen.

Da bei einem Sturz Beine und Arme mit allem was dazugehört am meisten leiden, sollten die Gelenkprotektoren an Knien und Ellenbogen auf dem neuesten Stand sein. Ob Sie sich für eine Textil- oder Lederkombi entscheiden, ist in erster Linie eine Frage der persönlichen Vorliebe und der finanziellen Möglichkeiten. Worauf Sie aber unbedingt achten sollten, dass Arme und Beine durch entsprechende Protektoren in der Kleidung geschützt sind, denn sie leiden im Falle eines Sturzes am meisten.

Und noch etwas: Egal welche Hitzegrade das Außenthermometer auch anzeigen mag: Ihre Hände gehören in Handschuhe! Auch hier gilt: Das Material ist Ansichtssache, viel wichtiger ist die Passform:  jedoch: Die Innenhand darf beim Umfassen des Lenkers keine Falten schlagen, die Handschuhfinger dürfen nicht zu lang sein. Und denken Sie daran, dass sich die Handschuhe im Gebrauch leicht weiten werden. Achten Sie deshalb unbedingt auf einen stabilen Riegel am Handgelenk, der verhindert, dass die Handschuhe von den Händen rutschen, wenn sie gebraucht werden.

Cool bleiben

Man kann es ja verstehen: Nach all‘ den langen Monaten und endlich scheint die Sonne, ist die Maschine durchgecheckt und der Lederkombi abgestaubt, da juckt es einem schon im Fuß, da möchte man mal wieder so richtig durchstarten und Gas geben. Trotzdem: Bleiben Sie cool und lassen Sie es langsam angehen. Kein vernünftiger Sportler würde ohne ausreichendes Aufwärmtraining das letzte aus sich herausholen und Sie eben auch nicht. Lieber erst einmal ein paar ruhige Runden und sich dann langsam steigern.

Der Umsichtige gibt nach

Traurig aber wahr: Jahr für Jahr verunglücken noch immer etliche Motorradfahrer im Straßenverkehr, viele von ihnen tödlich. Und in der Regel sind es gerade die Kollisionen mit PKW, die die schwersten Verletzungen hervorrufen. Dabei liegt laut einer Studie des ADAC zu 51 % die Verantwortung für solche Zusammenstöße beim Motorradfahrer und „nur“ zu 42 % beim Autofahrer. Aber ganz gleich, wen bei einem Zusammenstoß die „Schuld“ auch treffen mag, Sie als Motorradfahrer dürften in aller Regel die schwereren Verletzungen davontragen. Versuchen Sie, soweit möglich, durch umsichtige Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit Ihr Risiko möglichst gering zu halten. Und halten Sie sich eins vor Augen: Während Sie als Motorradfahrer aller Wahrscheinlichkeit nach auch Autofahrer sind und somit beide „Welten“ kennen, muss das auf einen Autofahrer im umgekehrten Fall nicht zutreffen, oft kann er mangels eigener Erfahrung, nicht abschätzen wie schnell Sie unterwegs sind.

Wir das Bildmaterial danken wir: Motorradfahrer schnell und die drei Rider – Marianne J., Motorradfahren im Schwarzwald – Erich Westendarp, Motorräder in den Bergen – Katharina Wieland, Motorradfahrer Autobahn – Gabriele Planthaber, 2 Motorradfahrer Marco Barnebeck, Chrom im Dunkeln - R.B., Helm - FranzPeter, Handschuhe - W.R. Wagner, alle bei www.pixelio.de. Hinweisschild gefährliche Kurve – DWW.



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