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Jetzt nur nicht einpennen


Im Zug, Straßenbahn oder Bus oder sogar im Büro für ein paar Sekunden die Augen zu schließen ist ja nicht die Katastrophe. Schlimmstenfalls verpassen wir die Station, an der wir eigentlich aussteigen wollten oder es gibt einen „Anpfiff“ vom Chef, aber das  

Jetzt nur nicht einpennen

Bruder Schlaf ist auch so ein eigenwilliger Genosse. Abends im Bett, wenn wir ihn herbeisehnen, da treibt er sich sonst wo rum, nur bei uns will er mal wieder partout nicht vorbeischauen, aber dann, wenn er nicht nur unerwünscht, sondern zuweilen sogar echt gefährlich sein kann, da kommt er einfach ungerufen um die Ecke, sagt nur für ein paar Sekunden „Hallo“ und am Ende kann es passieren, dass es nicht ein böses, sondern gar kein Erwachen mehr gibt.

Nur ein paar Sekunden

Im Zug, Straßenbahn oder Bus oder sogar im Büro für ein paar Sekunden die Augen zu schließen ist ja nicht die Katastrophe. Schlimmstenfalls verpassen wir die Station, an der wir eigentlich aussteigen wollten oder es gibt einen „Anpfiff“ vom Chef, aber das ist es in der Regel ja schon. Ganz anders, wenn wir selbst hinter dem Steuer sitzen, hier können Sekunden darüber entscheiden, ob wir sicher und wohlbehalten unser Ziel erreichen oder eben nicht. Sekunden- oder Mikroschlaf nennen die Experten das Phänomen, das aller Wahrscheinlichkeit nach für jeden 4. tödlichen Verkehrsunfall verantwortlich ist.

Augen auf?

Tatsächlich ist es so, dass uns beim Sekundenschlaf nicht unbedingt die Augen zufallen müssen, nein, wir können sogar mit offenen Augen schlafen! Nur wir der Blick dann starr und glasig, wir sehen nichts und entsprechend kann und wird unser Gehirn auch nicht auf optische Warnreize reagieren. Problematisch daran ist, dass selbst ein aufmerksamer Beifahrer das so nicht sehen kann, deshalb sollte er weniger auf die Augen als auf das Gesamtverhalten seines „Chauffeurs“ achten.

Jetzt nur nicht anstecken lassen

Dass Gähnen ansteckend wirkt, weiß ja schon der Volksmund, aber tatsächlich gilt dies auch für schlafende Beifahrer, sie können uns mit ihrer Müdigkeit tatsächlich „anstecken“. Fallen diesem also die Augen zu, ist das schon ein guter Grund bei nächster Gelegenheit eine Pause zu machen. Aber da man ja nicht immer mit Begleitung unterwegs ist, sollte man sich generell angewöhnen, sich selbst zu beobachten:

Wenn Sie merken, dass Ihnen die Lider schwer werden, Ihre Augen brennen und Sie das Bedürfnis haben, sich die Augen zu reiben oder Sie beginnen unscharf zu sehen, sind das Alarmzeichen, die Sie auf keinen Fall übersehen sollten. Auch, wenn Sie anfangen zu frösteln, obwohl Sie nicht am Temperaturregler gedreht haben, Ihre Gedanken abschweifen und schwammig werden oder sich Ihre Stimmung ohne äußeren Anlass verschlechtert ist es höchste Zeit für eine Pause.

Kein Stress jetzt!

Klar, auch diese Situation kennen wir alle: Zwar sind wir müde und am Ende sogar schon fast überreizt, aber jetzt, nur ein paar Kilometer vor Fahrtende noch eine Pause einlegen? Die letzte Strecke schaffen wir doch noch locker, wozu jetzt noch Zeit verlieren?

Aber überlegen Sie mal anders: Wie viel Zeit kostet es Sie wirklich eine kleine Pause einzulegen? Experten raten nämlich dazu nicht allzu lange zu schlafen, schon 10 bis 20 Minuten sind ausreichend, um die Akkus wenigstens kurzfristig wieder aufzuladen. Das ist – verglichen mit einem möglicherweise „ewigen Schlaf“ nicht wirklich viel.

Ein Tässchen in Ehren?

Unbestritten kann Kaffee und somit auch alle anderen koffeinhaltigen Getränke sowie auch Schokolade unseren Aufmerksamkeitsquotienten kurzfristig in die Höhe treiben. Die Sache hat aber einen Haken. Wenn wir nämlich merken, dass wir müde werden und meinen, ein Schluck aus der Pulle würde reichen, um uns zu neuen Höhenflügen zu verhelfen, liegen wir falsch, denn immerhin dauert es bis zu 30 Minuten bis Coffein und Co. ihre Wirkung voll entfalten – dreißig Minuten in denen wir eben nicht voll wach und voll konzentriert sind. Das soll jetzt nicht heißen, dass Sie nicht zwischendurch trotzdem zum Kaffee oder dem Schokoriegel greifen dürfen, aber gescheiterweise verbinden sie das mit einer erholsamen Rast und einem Gang durch die frische Luft, denn die zusammen mit ein bisschen Bewegung bringen Sie noch am ehesten auf Trab.

„Technik ist gut, …

… aber Freunde sind besser“ meinte schon Franz von Hahn, als er des morgens den Wecker überhörte und – damit er nicht zum Gespött vom ganzen Hühnerhof wurde – von seinen Freunden trotzdem noch frühzeitig zum Morgenkrähen geweckt wurde. Gleiches dürfte auch Fahrerassistenzsysteme gelten, die uns frühzeitig auf die herannahende Gefahr von Übermüdung und Sekundenschlaf hinweisen sollen. Manche Experten gehen sogar davon aus, dass uns der elektronische Helfer in vermeintlicher Sicherheit wiegt und wir uns zu sehr auf sie verlassen. Ganz verkehrt werden sie schon nicht sein, aber wenn Sie Anzeichen von Müdigkeit verspüren, sollten Sie nicht warten bis auch „das Tässchen blinkt“.

Ich doch nicht?

Es stimmt schon, je länger eine Fahrt dauert, desto größer ist natürlich das Risiko zu ermüden und in einen Sekundenschlaf abzudriften und schließlich – so oft fahren wir ja nicht in Urlaub und „Brummi-Fahrer“ sind ja auch die wenigsten von uns. Heißt das also, dass wir uns nicht allzu viel Gedanken müssen? Die Antwort ist – wie meistens – ein klares „Jein“, denn nicht unbedingt hängt das Risiko nur von der Länge einer Fahrt ab. Nämlich gerade auch Pendler, die tagein tagaus die gleiche Strecke fahren, empfinden diese schon bald als monoton und können, abhängig von ihrem ganz persönlichen Biorhythmus auf schon mal wegdämmern.

Gute Fahrt auf allen Wegen

Egal wo Sie Ihre nächste Fahrt hinführt, ob zum vorweihnachtlichen Einkaufsbummel, doch noch zur Arbeit oder schon auf die Reise in den Winterurlaub wir wünschen Ihnen auf jeden Fall und immer ein gutes Ankommen.

Bis auf den Kaffee (pixabay) alle Bilder mit freundlicher Genehmigung: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V., Bonn



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