Altes, junges Elsdorf

Als Stadt ist die Gemeinde Elsdorf noch jung, sehr jung, wurden ihr die Stadtrechte doch erst
zum 1. Januar 2011 verliehen. Dennoch blickt Elsdorf auf eine lange Kulturgeschichte zurück,
denn schon in der Spätantike verlief durch das heutige Stadtgebiet die alte Römerstraße, die
„Via Belgica“, die Köln mit Aachen und darüber hinaus mit Belgien verband. Um sie herum lagen kleinere römische Gutshöfe, sogenannte „Villae rusticae“, die von der Mitte des 1. bis ungefähr
zur Hälfte des 3. Jahrhunderts betrieben wurden. Neben Landwirtschaft und Viehzucht lässt sich gelegentlich Metallverarbeitung und in der spätrömischen Kaiserzeit auch die Produktion von Glaswaren nachweisen.

Nun ist es endlich gelungen: In Zusammenarbeit mit dem LVR-Landesmuseum Bonn und
dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Titz-Höllen, wurde nun
eine Ausstellung im Foyer des Rathauses konzipiert, die einige der schönsten Fundstücke aus
dem Hambacher Tagebau zeigt. Neben römischen Dachziegeln sind Teile einer Jupitersäule, wunderschöne Glaswaren und auch Fundstücke aus der ehemaligen Burg Reuschenberg zu
sehen. Schautafeln geben in kurzen und gut verständlichen Texten einen schnellen Überblick
über die frühe Besiedelungsgeschichte, die Fundstücke und ihre Bedeutung.

Klein, aber fein könnte man die Ausstellung im 1. Obergeschoss des Rathauses nennen. Auch
wenn die Ausstellung sich nur auf einen Raum beschränkt, sind die ausgestellten Objekte in
ihrer Schönheit durchaus sehenswert.

Wer nun mehr über die römische und mittelalterliche Geschichte Elsdorfs erfahren möchte: Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Juni montags und mittwochs bis freitags von bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr zu besichtigen.