×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

„Im Moment“


Ob wir es am Ende mit Faust halten werden und uns wünschen, dass dieser Augenblick nie vergehen werde? Werden wir das Gesehene, das nicht beständig ist und sein will, vergessen oder werden wir die Erinnerung daran nach Hause tragen und sie – ...  

„Im Moment“

Möglicherweise kann man trefflich darüber streiten wie lange denn nun ein Moment ist oder ob man ihn überhaupt in physikalischen Einheiten messen kann. Eines ist jedoch gewiss, der nächste Moment, dem Sie ein wenig mehr Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit widmen sollten, liegt irgendwo zwischen Donnerstag, 19.00 Uhr und Sonntag, 18.00 Uhr – wenn nämlich im Pulheimer Walzwerk die 6. Art’Pu:l stattfindet.

Alles wie immer und jedes Mal anders

Das Konzept der Veranstalter, nämlich bezahlbare Ausstellungsfläche für freie und galerieunabhängige Künstler zur Verfügung zu stellen, ist bewährt und daran wird nicht gerüttelt. Auch, dass die Künstler wie in den Vorjahren für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen werden ist eine liebgewonnen Tradition, die nicht in Frage gestellt werden soll. Und trotzdem ist die Art’Pu:l nie das, was sie im Vorjahr war, gibt es doch durch Nutzungs- und Mieterwechsel bedingt, immer wieder neue Raum- und Hallenflächen, die organisiert und vergeben werden wollen.

Das wird nicht in Stein gemeißelt

Es scheint uns Menschen ja im Blut zu liegen, dass wir uns irgendwie „verewigen“ wollen. Schon der Cromagnon-Mensch hat mit seinen Höhlenmalereien quasi Kunst für die „Ewigkeit“ geschaffen. Und wer käme auf die Idee die Mona Lisa optimieren zu wollen? Seit gefühlten 500 Jahren lächelt sie in immer gleicher Manier etwas geheimnisvoll in die Weltgeschichte … Das ist schön und tröstlich, das es Werke von Bestand gibt, aber hat nicht auch gerade die Vergänglichkeit ihren Reiz?

„Im Moment“ so der Titel der diesjährigen Sonderschau, der „art’pu:l spot“, will genau das: Vergängliche Kunst, die maximal für die Ausstellungsdauer bis Sonntagabend Bestand haben darf.

Ich male Dir ein Bild aus Licht

Man darf gespannt sein, welche Bilder der Bedburger Fotograf und Künstler Michael Zöphel mit Hilfe von Licht und einem sogenannten „Pixelstick“ wo und wie zu Gesicht bringen wird. Ist das noch bildende Kunst oder doch Performance?

Und wie wird sich die Skulptur, die der Kölner Odo Rumpf im Bereich der Spaltbandbahn aus Industriefundstücken während der Ausstellungsdauer errichten wird, entwickeln?

Ob wir es am Ende mit Faust halten werden und uns wünschen, dass dieser Augenblick nie vergehen werde? Werden wir das Gesehene, das nicht beständig ist und sein will, vergessen oder werden wir die Erinnerung daran nach Hause tragen und sie – ideell oder gar digital doch einfrieren?

Wenn man Bilder hören kann …

Kann man Bilder nicht nur sehen, sondern auch hören? „Nein“, sagen Sie? Dann kennen Sie noch nicht die vier Musiker von KADRASONIC, die in freier Improvisation Bilder in Töne und Melodien übersetzen. Gemeinsam mit dem Ensemble „Monsters for Breakfast“ und das Musiker Trio Malfliet/Fügemann/Hühn bilden sie die art’pu:l performing, das nicht nur für visuellen, sondern eben auch für hörbaren Kunstgenuss sorgen.

 

Es liegt an Ihnen

Wie auch in den Jahren zuvor steckt auch in der 6. Ausstellung viel Liebe, Engagement und Arbeit. Ob es sich gelohnt hat und ob etwas davon bei Ihnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird, das müssen Sie entscheiden. Das „warum“ dürften wir ja nun ausführlich erklärt haben, bleibt also noch das „wo“ und das „wie“:

Die Ausstellung öffnet am Donnerstag, 26. Mai ab 18.30 Uhr die Pforten im Walzwerk (Rommerskirchener Straße 21, Pulheim). Beginn der Vernissage ab 19.00 Uhr. Freitags haben Sie von 16.00 bis 22.00 Uhr, samstags von 11.00 – 20.00 und sonntags von 11.00 – 18.00 Uhr Gelegenheit sich ausreichend mit Kunstgenuss zu versorgen. Und wer noch mehr wissen und erfahren will der lässt sich von Joe Pellenz auf eine Reise durch die Hallen der Kunst leiten. Der Eintritt ist wie gehabt familienfreundlich und kostet 7,- beziehungsweise 5,- Euro für die Tageskarte, Vernissage 10,- / 8,- Euro.

Fotos: LV



Artikel empfehlen: