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Wann Sie wollen, wo Sie wollen und (fast) so viel Sie wollen


Sechs Ausleihbüchereien sind es, die sich zur onleihe erft zusammengeschlossen haben. Neben Bergheim, Brühl, Elsdorf, Frechen und Pulheim gehört auch Euskirchen, das zwar nicht im Kreisgebiet, aber dennoch an der Erft liegt, dazu. Nun muss man also nur no  

Wann Sie wollen, wo Sie wollen und (fast) so viel Sie wollen

Mal wieder die Öffnungszeiten der Bücherei verpasst und nichts zum Lesen im Haus? Sie werden uns zustimmen, das ist hart an der Grenze zum GAU. Andersrum: Egal, wo Sie sich aufhalten und ganz gleich wie viel Uhr es auch sein mag, mal eben schnell das aktuelle Buchprogramm durchforsten und sich was zum Schmökern aussuchen, auch in der Ferne einen Blick in die heimische Tagespresse werfen oder schnell und problemlos ein ePaper durchblättern? Für große und kleine Fans des gedruckten Wortes dürfte das den Vorstellungen vom Paradies schon ziemlich nahekommen.

Die digitale Welt macht’s möglich


Aber wie, werden Sie sich fragen, soll das nun gehen? Ein 24-Stunden-Service wie an den großen Tankstellen? Nein, die Antwort ist viel einfacher: Die digitale Welt ist es, die es möglich macht im 24-Stunden-Takt und quasi von jedem Ort der Welt auf das neue Online-Angebot der Büchereien zuzugreifen. Einzige Voraussetzungen: Ein Büchereiausweis, ein entsprechendes Endgerät und ein Internetzugang.

(Noch) nicht für alle – aber für viele

Sechs Ausleihbüchereien sind es, die sich zur onleihe erft zusammengeschlossen haben. Neben Bergheim, Brühl, Elsdorf, Frechen und Pulheim gehört auch Euskirchen, das zwar nicht im Kreisgebiet, aber dennoch an der Erft liegt, dazu. Nun muss man also nur noch in einer der öffentlichen Büchereien Mitglied sein und schon kann es losgehen.

Lesen bis der Arzt kommt

Insgesamt stehen für bereits jetzt über 4200 Titel in der digitalen Bücherwelt zur Verfügung. Der Löwenanteil, wie könnte es anders sein, entfällt auf den Bereich Belletristik und Unterhaltung (2.014), dicht gefolgt von Sachbüchern und Ratgebern (1.472), aber auch die Kinder- (348) und Jugendliteratur (436) sind bereits jetzt gut vertreten. Und wem das noch nicht reicht oder nicht selber lesen will oder kann, der wird bestimmt bei den sage und schreibe 865 Hörbüchern fündig. Und für die, die immer auf der Höhe der Zeit sein wollen: Auch die Abteilung ePaper ist mit einer ganzen Reihe von Titeln gut aufgestellt, darunter nicht nur Klassiker wie der Spiegel, sondern auch ausgefallene Printmedien wie das etwas Wirtschaftsmagazin Brand eins.

Hier werden Sie geholfen

Wer zunächst einmal nur reinschnuppern möchte und bisher noch keine Erfahrung mit E-Readern und E-Books gesammelt hat, ist in der Stadtbibliothek Elsdorf bestens aufgehoben. Hier hat man sich nämlich nicht nur am Verbund der onleihe-erft beteiligt, sondern auch eine Reihe von verschiedenen E-Reader-Modellen angeschafft. „Mittlerweile ist die Bandbreite der elektronischen Endgeräte so groß geworden“, erklärt Rebecca Jansen, die federführend in das Projekt eingebunden ist, „haben wir uns entschieden rund acht Modelle anzuschaffen, die hier auch ausgeliehen werden können. Somit hat man wirklich die Möglichkeit sich genau zu informieren, bevor man sich für einen bestimmten Typus entscheidet.“ Wobei, im Prinzip lassen sich die digitalen Medien natürlich auch auf den eigenen PC, Laptop und sogar das Smartphone herunterladen. Hier hilft schon ein Blick in den Onlineauftritt unter www.onleihe-erft.de, der Schritt für Schritt erklärt, wie es funktioniert und wer dann immer noch Schwierigkeiten hat, braucht nur in der jeweiligen Stadtbibliothek nachzufragen.

Das Alter spielt (fast) keine Rolle

Eigentlich braucht es einen nicht zu wundern, dass sich zur Auftaktveranstaltung am 24. Oktober in Elsdorf vor allem eine Reihe der sogenannten Best-Ager eingefunden hatten. Immerhin bieten die mobilen Endgeräte gerade bei nachlassender Sehfähigkeit eine Menge Komfort wie die Einstellung der Schriftgröße ein hinterleuchtetes Display und vieles mehr, was das Leben angenehm macht. Und natürlich spielt auch das Gewicht eine Rolle: So ein Wälzer von 800 Seiten und mehr, bringt immerhin einiges auf die Waage. Auch Franz-Josef Klein, der nach seiner aktiven Berufsjahre noch als ehrenamtlicher Lektor für einen kleinen Verlag tätig war, freut sich auf das neue Angebot: „Ich lese gern und viel“, sagt er, „aber je mehr man im Leben gelesen hat, desto kritischer wird man ja. Da ist auch ein großer Name keine Garantie mehr, dass einem das jeweils neue Werk gefällt.“

Nie wieder Mahngebühren

Der Vorteil liegt also klar auf der Hand: Kein schweres Hin- und Herschleppen von Bücherbergen, von denen man unter Umständen nur einen kleinen Teil bis zur letzten Seite gelesen hat. Und noch etwas: Da sich die Medien nach Ende der Leihfrist, die abhängig von der Art des Mediums eine Leihfrist von 1 – 2 Stunden bis hin zu drei Wochen haben, quasi von alleine „verabschieden“, kann man die Leihfrist nicht überschreiten und zahlt somit auch keine Mahngebühren mehr.

Es lebe der Print!

Auch wenn das neue Angebot von allen, die sich zur Präsentation in der Pestalozzistraße eingefunden hatten, begrüßt wurde, war man sich einig: Das gedruckte Buch werden E-Reader und Co. nicht verdrängen können. „Ich mache mittlerweile eine Menge über meinen PC und mein Smartphone“, erzählt Klein, „aber auf meine gedruckte Tageszeitung zum Frühstück, da möchte ich nun nicht verzichten.“ Ähnlich wird es auch von vielen anderen Nutzern beurteilt: Die Onleihe ist eine willkommene Erweiterung des bestehenden Angebotes, aber keine Konkurrenz.

Ein Ort der Begegnung

Denn immer noch sind die Bibliotheken nicht nur ein Ort, an dem Bücher aufbewahrt werden, sondern auch Orte der Begegnung. „Seit dem wir den Bereich der Jugendliteratur von den Kinderbüchern auch räumlich getrennt haben, kommen merklich mehr junge Leute, die nicht nur Bücher ausleihen, sondern auch hier lesen und sich treffen“, so die Beobachtung, die das Team in Elsdorf gemacht hat. Da kann man abschließend nur sagen, dass dieses Phänomen nicht nur auf die „Jungen“, sondern auch auf uns „Alte“ zutrifft, denn kaum war der offizielle Teil beendet, fanden wir uns am reich mit Muffins bestückten Tisch wieder und waren schnell in ein intensives Gespräch vertieft. Worüber? Na, über Bücher natürlich! Und das, den Austausch von begeisterten Lesern kann eben doch nur eine Bücherei leisten, so schön und bequem die digitale Welt auch sein mag.

Bevor wir uns jetzt in die nächste Lektüre vertiefen, hier noch unser Dank an Julien Christ, der die beiden Damen mit dem -E-Reader fotografiert hat und an Hans-Walter Spille für die schöne Komposition mit Buch und E-Reader. Beide haben ihre Bilder bei www.pixelio.de eingestellt. Dann möchten wir uns an dieser Stelle auch ganz herzlich beim Team der Elsdorfer Stadtbibliothek bedanken - Mädels das war schön bei Euch und Eure Muffins - hm lecker! Last but gewiss noch least auch unser Dank Franz-Josef Klein für das nette Gespräch - wir hoffen, man hört wieder voneinander.

 



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