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Auf starken Schultern


Bereits vor fünf Jahren, also 2011, kam es zum ersten „Pakt für den Sport“, in dem sich die Akteure, also Kreisverwaltung und Kreissportbund, in dem festgelegt wurde, dass gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten dafür Sorge getragen werden sollte, dass  

Auf starken Schultern

Auf den ersten Blick mag es ja wieder einer der für uns „Normalbürger“ ohne nennenswertes Verständnis für Verwaltung und Bürokratie so ein völlig unverständlicher und möglicherweise sogar belangloser Akt sein, wenn Landrat Michael Kreuzberg und die Vertreter des Kreissportbundes Rhein-Erft e.V., Harald Dudzus und Uwe Paffenholz, einen „Pakt für den Sport“ unterschreiben.

Was hat denn das mit mir zu tun?

Dass mit dem Sport, das leuchtet ein. Macht Spaß, ist gesund, verbrennt Kalorien und hält schlank … also da fallen einem ja genug Gründe ein, aber was hat es denn mit der Verwaltung zu tun?

Machen wir es mal so und denken an die Feuerzangenbowle und die berühmt-berüchtigte „Dampfmaschin“. Denn auch wenn es auf den ersten Blick anders wirken mag, ist ein Sportverein doch viel mehr als nur eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam eine bestimmte Sportart ausüben wollen. So ähnlich wie im Theater, wo sich ein Großteil der Arbeit nicht vor, sondern hinter den Kulissen abspielt. Trainer müssen erst einmal eine Lizenz erwerben, so ein Verein muss auch neue Mitglieder werben, also Werbung für sich machen, Beiträge wollen verwaltet werden und so weiter und so fort. Das schafft kaum ein Verein allein und nur ehrenamtlich, also gibt es die Stadtsportbünde, die sich dann in den Kreissportbünden und am dann im Landesportbund organisieren.

Die Zeiten ändern sich

Alle Sehnsucht nach „der guten alten Zeit“ nutzt nichts, die Zeiten ändern sich und mit ihr unsere Ansichten und Gewohnheiten. Vorbei auch die Zeit, in der man sich quasi lebenslang an einen Verein gebunden hat und jahrein jahraus regelmäßig „seinem“ Sport gefrönt hat. Zeitlich befristete Angebote sind das Zauberwort, mit dem man heute noch Menschen in Turnhallen lockt. Aber auch das erfordert eben ein neues Denken, neue Angebote und entsprechende Schulung der jeweiligen Übungs- und Kursleiter. Und wer früher Handball im Verein gespielt hat, den treibt es heute eher in die „Rückenschule“ oder zum Kardio-Sport.

Nächstes Thema

Bleiben wir doch gleich mal beim Stichwort „Schule“ hängen. Denn auch unser Begriff von Bildung hat sich in den letzten Jahren gewandelt. War „Bildung“ früher etwas, was man sich nur in Kindergarten, Schule und Universität angeeignet hat, so verstehen wir heute viel mehr darunter. Alles nämlich, was unseren Wissensschatz und unsere Fähigkeiten erweitert und bereichert ist am Ende Bildung oder Fort-Bildung. Das kann der Jodelkurs sein, aber eben auch Sport. Zumal es ja – wie auch die Kampagne des Landessportbundes „Das habe ich beim Sport gelernt“ zeigt – nicht nur um die körperliche Ertüchtigung geht. Im Verein lernt (sic!) man nicht nur eine neue Sportart kennen, es geht auch um Fairness, um Durchhaltevermögen, um das Gefühl mit Anstrengung etwas erreichen zu können, um – ach, da schauen Sie ruhig mal in die Kampagne, da werden Sie es schon sehen.

Der Kreis schließt sich

Was aber für den Einzelnen am Ende noch mehr zählen dürfte als Bildung oder Erfolg ist schlicht der Spaß, den eine Sache macht, oder, um es etwas vornehmer auszudrücken, die Lebensqualität, die wir mit der Ausübung der ein oder anderen Tätigkeit gewinnen. Und genau darum es ja auch in der modernen Verwaltung. Wir sind ja nicht nur Bürger, geschweige denn „Untertanen“ und längst hat man begriffen, dass „wir“ nicht für „die“ da sind, sondern eher wohl umgekehrt. So wird also erklärlich, warum Kommunen und Kreis sich immer stärker bemühen nicht nur das „normale“ Leben reibungslos zu gestalten, in dem sie für die entsprechenden Infrastrukturen sorgen, sondern darüber hinaus Angebote entweder selber entwickeln oder eben fördern.

Geben und Nehmen

Rund 400 im Kreissportbund organisierte Sportvereine gibt es bei uns im Kreis. Sie schaffen Angebote von Aerobic bis Zumba, von der Aquagymnastik über die Rückenschule bis zur Kardiosportgruppe. Und dafür, dass Sie das für Sie passende finden, sorgen die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle des Kreissportbundes in Bergheim. Sie organisieren nicht nur Fortbildungen und Qualifikationen für Übungsleiter und unterstützen die Sportvereine bei ihren diversen Aufgaben, sie pflegen auch die Datenbank Sportportal mit den verschiedenen Sportangeboten und stehen bei Bedarf auch am Telefon für Auskünfte zur Verfügung. Doch damit das möglich ist, brauchen sie Unterstützung durch die Kommunen und die Kreisverwaltung, die nicht nur – im Rahmen ihrer Haushaltsplanung –finanzielle Unterstützung gewährleistet, sondern in dem Schwimmbäder, Turnhallen und andere Sportplätze beispielsweise außerhalb der Schulzeiten zur Verfügung gestellt werden. Es ist also kurz gesagt ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Pläne brauchen Verlässlichkeit

Bereits vor fünf Jahren, also 2011, kam es zum ersten „Pakt für den Sport“, in dem sich die Akteure, also Kreisverwaltung und Kreissportbund, in dem festgelegt wurde, dass gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten dafür Sorge getragen werden sollte, dass allen Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Sportangebote in räumlicher Nähe zu ihrem Wohnort und zu sozialraumverträglichen Bedingungen ermöglicht werden sollten.

Diese Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Jahren als so erfolgreich erwiesen, sitzen doch unter anderem sachkundige Bürger in den verschiedenen Fachausschüssen der Kreisverwaltung, wo sie mit ihrem Wissen zu einer gang- und tragbaren Planung und Entscheidungsfindung beitragen, dass man sich nun entschlossen hat, diesen Pakt unter Berücksichtigung der neuen Entwicklungen sozusagen zum zweiten Mal aufzulegen. Denn immerhin sind die Aufgaben nicht weniger, sondern mehr geworden. Die Zahl der Älteren steigt und damit auch ihre Wünsche und Anforderungen an seniorengerechte Sportangebote. Die Neuzugezogenen, ganz gleich ob junge Familien oder Flüchtlinge aus allen Teilen der Welt, sie alle wollen hier nicht nur Unterkunft und Arbeit finden, sondern auch ein Stück zu Hause und Heimat.

Fotos mit Harald Dudzus, Vorsitzender KSB Rhein-Erft, Landrat Michael Kreuzberg und Uwe Paffenholz, Vorstand Verbundsystem (v.l.) mit freundlicher Genehmigung: Stefan Grimm, Kreisverwaltung Rhein-Erft-Kreis

 



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