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Eine neue Brücke für den Schlosspark


Schon lange wünschten sich die Liblaer Bürger und Besucher des Schlossparks Gracht eine neue Brücke über den Kanal. Mit viel Engagement des Fördervereins wurde aus dem Wunsch nun Wirklichkeit.  

Eine neue Brücke für den Schlosspark

Nachdem die alte Holzbrücke im Schlosspark Gracht vor zwei Jahren aus Sicherheitsgründen demontiert werden musste, wünschten sie die Liblarer Bürger und Besucher des Schlosspark eine neue Brücke über den Kanal, aber die Stadt, in deren Besitz sich der Park seit 1957 befindet, musste passen. Deshalb beschloss der Förderverein Schlosspark Gracht e.V. im April des vergangenen Jahres trotz vereinzelter Bedenken, ob ein solches Projekt überhaupt finanzierbar sei: „Wir bauen eine Brücke!“

Schon bald hatten sich die Ideen der Vereinsmitglieder verdichtet: Die neue Brücke sollte nicht nur ästhetisch schön sein und sich dem Park seiner Gestaltung anpassen, sie sollte auch als dauerhaftes Bauwerk geplant und ausgeführt werden, vandalismusrestitent und obendrein auch, im Gegensatz zur alten Holzbrücke, die nur über steile Rampen und mehrere Treppenstufen begehbar war, auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen nutzbar sein.

Um die geschätzten Kosten von rund 20.000,- Euro aufzubringen, machte sich der Förderverein ans Werk, um Spendenmittel einzuwerben. Nicht nur das jährliche Kinderfest stand unter dem Motto: „Wir bauen eine Brücke!“, auch zahlreiche Mitglieder machten sich auf den Weg, warben für das Projekt und begeisterten die Erfstädter Bürger für die Idee. Neben großzügigen Einzelspenden von Privatpersonen und Erlösen, die Erfstädter Künstler durch den Verkauf Ihrer Kunstwerke für das Projekt zur Verfügung stellten, konnten auch die Kreissparkasse Köln, die VR-Bank und die RWE als Sponsoren gewonnen worden und am Ende verkündete der Kassenwart des Vereins stolz, dass auf den Cent genau 24.551,78 Euro eingegangen waren, so dass, nachdem mit tatkräftiger Unterstützung von Dr. Franz-Georg Rips, dem Bürgermeister von Erftstadt, sämtliche bürokratischen Hürden genommen worden waren, im November des vergangenen Jahres mit dem Bau einer pulverbeschichteten Stahlbrückenkonstruktion begonnen werden konnte.

Nach der ersten urkundlichen Erwähnung entsteht um 1500 eine zweitteilige Burganlage auf dem heutigen Gelände von Schloss Gracht und verbleibt bis 1538 im Besitz der Familie von Buschfeld, geht dann aber durch Heirat in die Besitzungen der Grafen Wolff-Metternich über. 1605 wird die Anlage komplett umgebaut. Nach weiteren Umbaumaßnahmen in den Jahren 1658 bis 1659 erhält die Vorburg ihre heutigen Ausmaße.
Nach französischem Vorbild werden in den Jahren 1683 bis 1717 die barocken Parkanlagen geschaffen, von denen heute aber nur noch das Gartenparterre in Resten vorhanden ist. Gottfried Laurenz Pictorius strukturiert die Gartenanlagen als streng linearen, achsbezogenen Ziergarten in den Jahren 1719 bis 1722 um, worauf der Park durchaus mit den kurfürstlichen Anlagen in Brühl und Bonn vergleichbar wurde. Im 19. Jahrhundert wurde jedoch der hintere Teil des Parks in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Seit 1994 wird der rund 9 ha große und denkmalgeschützte Garten vom Förderverein Schlosspark Gracht e.V. betreut, der sich in den vergangenen Jahren nicht nur um den Erhalt des Parks als kunsthistorisches Denkmal engagiert, sondern auch etliche Projekte wie die Installation neuer Rundbänke sowie Führungen und Veranstaltungen organisiert und durchführt. 2005 wurde der Schlosspark Gracht in die "Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas e.V.", einen Verein, in dem mehr als 50 historische Gärten zusammengeschlossen sind, aufgenommen.

 

Nun ist sie fertig, die neue Brücke über den Kanal und wurde von Professor Runo Paul, dem Vorsitzenden des Fördervereins Schlosspark Gracht e.V., an Dr. Franz-Georg Rips und somit an alle Bürger Erftstadts und alle Besucher des Parks übergeben.

Da aber der Verein effizient und kostenbewusst geplant hat, ist die Brücke preiswerter geworden als ursprünglich geplant und somit kann der Überschuss aus nicht für den Brückenbau zweckgebundenen Spenden nun für weitere Verschönerungsarbeiten wie zum Beispiel die Anschaffung weiterer Rundbänke verwendet werden und den Park somit noch attraktiver machen.



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