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Feiern im Zeichen der Mühle


Seit der ersten urkundlichen Erwähnung Stommelns sind genau 1050 Jahre ins Land gegangen und bereits seit drei Jahren engagierten sich unzählige Stommeler, um dieses Jubiläum gebührend zu würdigen. Am Wochenende nun wird gefeiert - "Offenes Stommeln" ...  

Feiern im Zeichen der Mühle

„Ich wor ne stolze Römer, kom met Caesars Legion. Un ich ben ne Franzuus, kom mem Napoleon. Ich ben Buur, Schreiner, Fischer, Bettler un Edelmann, Sänger un Gaukler – su fing alles an. Su simmer all he hin jekumme. Mir sprechen hück all die selve Sproch. Mir han dodurch suvill jewonne.“ sangen einst die Bläck Fööss – zwar über Köln und nicht über Stommeln, aber genau genommen ließe sich auch Gleiches über das Dorf im Schatten der Mühle sagen.

Weithin zeigt das Bauwerk auf dem Mühlenberg an „Hier ist Stommeln“ und gleich wie Köln hat Stommeln im Laufe der Jahrhunderte Menschen aus allen Herren Ländern Heimstatt und Heimat geboten. Auch wenn viele von „uns Stommelern“ erst seit einigen Jahren hier leben und arbeiten, gemeinsam schauen wir stolz zurück auf eine Geschichte von mittlerweile 1050 Jahren.

Eine lange Geschichte

962 wird Stommeln das erste Mal urkundlich erwähnt. Von „Stumbele“ ist die Rede und auch die Kirche auf dem Kirchberg wird schon erwähnt. In besagter Urkunde schenkt der Kölner Erzbischof Bruno, der auch auf dem Kirchenfenster der Sankt Bruno Kirche im Stommelerbusch zu bewundern ist, dem adligen Damenstift St. Cäcilien am Kölner Neumarkt den Herren- oder Fronhof und die dazugehörige Kirche „in villa vel in marca Stumbele“ – Stommeln eben. Erste Berühmtheit erlangt der Mühlenort durch Christina Bruso, die heilige Christina, die, gebürtig in Stommeln, als mittelalterliche Mystikerin Berühmtheit erlangte und 1098 selig gesprochen wurde.

Seit der ersten urkundlichen Erwähnung sind genau 1050 Jahre ins Land gegangen und bereits seit drei Jahren engagierten sich unzählige Stommeler, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Nachdem bereits mit der Winand Mausbach Ausstellung, die bis zum 6. Mai im Bonner Stadtmuseum zu sehen war, bereits überregional auf das Mühlendorf aufmerksam gemacht wurde, lädt das Dorf alle Bewohner, aber auch Gäste aus nah und fern ein, gemeinsam am kommenden Wochenende „Offenes Stommeln“ zu feiern und allen Interessierten mit einer Reihe von Führungen und Aktionen „ihr“ Stommeln näherzubringen.

Führungen durch Dorf, Kirche und Mühle

Samstag und Sonntag werden jeweils um 13.00 und 15.00 Uhr Führungen durch Stommeln angeboten. Ausgehend vom Marktplatz wird der Weg an der Synagoge, der Kirche St. Martinus und dem Geburtshaus der seligen Christina vorbeiführen. Weiter geht es dann über den Fronhof und den Friedhof mit der Kirche Alt-Sankt-Martinus, durch das Kirchtal und vorbei am großen Kreuzhof und der Christina-Kapelle. Von dort aus wird der Weg dann über den jüdischen Friedhof, vorbei an der Windmühle wieder zum Marktplatz zurückführen.  

Wer weniger gut zu Fuß ist, wird sich aber vielleicht gern einer Führung durch die Pfarrkirche St. Martinus anschließen wollen, in der sowohl der Kircheninnenraum wie auch der Kirchturm zu erkunden sind. Die Führungszeiten können am Kirchenportal eingesehen werden.

 

Ebenso wird die Stommelner Mühle, weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes, am Sonntag, 13. Mai 2012 in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen sein. Die Führungen, die alle halbe Stunde stattfinden, sind jedoch auf jeweils 10 Personen begrenzt.

Auch die Synagoge wird anlässlich des Festwochenendes „Offenes Stommeln“ samstags von 12.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 12.00 bis 17.00 Uhr ihre Tore öffnen. Dort ist dann die Ausstellung von Daniel Buuren, der mit wandhohen Spiegeln und farbigen Folien dem Raum eine völlig neue Prägung verleiht.

Zeitgleich kann hier auch die Publikation „Stadtbild.Intervention“ Kunstprojekte im öffentlichen Raum erworben werden. Doch nicht nur hier, sondern auch in vielen Geschäften lässt sich während des Fest-Wochenendes Kunst betrachten und genießen. „Erste Stommelner Kunstmeile“ nennt sich das Projekt, in dem sich 30 Stommelner Künstlerinnen und Künstler zusammengefunden haben, um ihre Werke auszustellen.

Ein buntes Rahmenprogramm sorgt für viel Unterhaltung

Getreu dem Motto „Wir sind Stommeln“ haben sich die erzbischöfliche deutsch-italienische Gesamtschule Papa Giovanni XXIII, die Gemeinschafts-Grundschule Christinaschule und Eleonore Werner mit ihrer Musikschule Piccolo zum Musikmarathon zusammengefunden. Dazu gesellen sich Bands verschiedener Musikrichtungen, in denen jeweils auch Stommelner Bürgerinnen und Bürger mitwirken.

Auf dem Poschenhof veranstaltet der Chor Cantiamo einen mittelalterlichen Markt mit einem Märchenzelt, Bastelarbeiten und einem Gaukler für Kinder. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Zudem wird der Chor Lieder aus seinem umfangreichen Repertoire präsentieren.

Stommeln feiert und alle tun mit

Aus den wahrscheinlich eher bescheidenen Anfängen im Jahr 962 hat sich im Verlauf der vergangenen 1050 Jahre ein großer und attraktiver Ort entwickelt, der durch Kindergärten, Schulen, Vereine und diverse Fachgeschäfte ein hohes Maß an Attraktivität bietet. Stommeln kann mit Recht stolz auf sich sein und das beweist auch das hohe Engagement, dass nicht nur die Mitglieder von „1050 Jahre Stommeln“, sondern auch die Vereine und ortsansässigen Unternehmer anlässlich des Jubiläums an den Tag legen. So präsentieren die Traktorfreunde Stommeln zusammen mit dem Ford Oldtimer-Club FOMMC auf dem Dorfanger, Traktoren und Oldtimer vieler Marken ab der Vorkriegszeit, wird der Allgemeine Deutsche Fahrradclub viel nützliche Informationen rund um das Fahrrad anbieten und führt das Heimathaus Heimathaus Stommeln auf dem Marktplatz Wäscherei in früherer Zeit vor, während viele Geschäfte mit Sonderaktionen, Vorführungen und Rabatten locken.

Die Party geht weiter

Ein weiteres Highlight an diesem Wochenende wird das Höhenfeuerwerk am Samstag um 22.00 Uhr sein. Im Anschluss an die zweitägige Feier "Offenes Stommeln" werden noch viele weitere Veranstaltungen wie das Literaturprojekt „Schreibwerkstatt für Frauen“, die Filmreihe „Zeitreise“ und der historische Festumzug im August folgen und ob Stommeler oder nicht – auch hier sind wieder Gäste aus nah und fern  herzlich willkommen. Alle Termine des Jubiläumsjahres können auf der Homepage „1050 Jahre Stommeln“ eingesehen werden.



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